Ich versteh ´s nicht

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  • So...auch wenn ich jetzt dem einem oder anderen zu weit gehe aber es ist ganz einfach: einfach unverantwortlich wenn man irgendetwas ißt von dem man nicht genau weiß das es einem nicht Schaden kann...Punkt...Der persönliche Hintergrund spielt dabei überhaupt keine Rolle...sowas ist nur eins: nämlich DÄMLICH !!!!


    Unsere Sicht Torsten...... :) Manche wissen es nicht besser, die sind wirklich unaufgeklärt. Da fehlt die Bildung und das Wissen.
    Und es wird zunehmen.



    LG,
    Markus
    [hr]


     
    Hans-Peter,


    Pressemeldungen nehme ich nie für bare Münze, aus gutem Grund und viel Erfahrung.
     
    Viele Menschen kann man intellektuell sicher nicht erreichen. Man sollte aber nie aufgeben und weiterhin daran arbeiten.


    Unbelehrbare wird es immer wieder geben.


    PS: Ich wünsche dir Regen. Wir haben ein paar klasse Wochen hinter uns.


    LG,
    Markus


  • Hm...z.T. hast du vielleicht Recht Markus aber jeder, und ich denke in jeder Kultur, hat schon einmal davon gehört oder von seiner Mutter gesagt bekommen das man manche Dinge einfach nicht Essen darf weil sie einen vergiften können....


    Wie ich schon schrieb, ich bin gänzlich bei dir. Wir haben unsere Denkweise, aber das ist nicht der Standard.
    Da wir ja etwas inniger sind : Weißt du, was meine Frau gemacht hat ? Ihren Korb nicht mal vorgezeigt, zubereitet und serviert.
    In der Zeit hab ich im Garten gegossen und geduscht.
    Als ich fertig war, stand das Essen auf dem Tisch. Dafür gab es einen Anschiss. Klar, sie sagte, das sind Parasole und Steinpilze.
    Ist aber gerade mal eineinhalb Jahre in D.
    Und ich erkläre ihr wirklich alles. Manchmal auch sehr deutlich. Das langt offenbar nicht. Und sie hat mich an ihrer Seite. An für sich
    optimale Voraussetzungen, die aber offensichtlich auch eine Selbstüberschätzung zulassen. Und sie kennt noch lange nicht alle Arten
    von möglichen Verwechslungskandidaten.
    Und genau so läuft es bei vielen Menschen, dadurch kommt es zu solch tragischen Vorfällen.


    LG, Markus

  • Hallo,


    die Gründe, warum es jedes Jahr verhältnissmässig viele Pilzvergiftungen (und immer wieder welche mit letalem Ausgang oder schwerwiegenden Folgen) gibt sind vielschichtig, die Möglichkeiten, dies zu verhindern begrenzt.


    Ein Ansatz wäre vielleicht, nach und nach staatlicherseits eine Kultur/ Struktur zu fördern, die hier ein Bewusstsein für Gefahren, aber auch für die positiven Aspekte des Themas in der Bevölkerung schafft, so wie es in der Schweiz nach meiner Kenntniss mindestens ansatzweise der Fall ist (Stichworte: Klare Richtlinien und Prüfungsvorgaben für PSV-Tätigkeit, entsprechende (und über öffentliche Mittel finanzierte) Kontrollstellen auf Gemeindeebene, Öffentlichkeitsarbeit etc.).
    Leider werden hierzulande ein paar tote Väter, Kinder, Menschen, der ein - oder ander Dialyse-Patient und die Bemühungen der DGfM (?: Fragezeichen, weil ich diesbezüglich keine Infos habe, die DGfM aber vermutlich eine der wenigen Institutionen ist, die hier kompetent und fordernd tätig sein kann ) wohl nicht ausreichen, um so eine Entwicklung auf den Weg zu bringen....



    Gruß,


    Andreas

  • Es ist schon schwierig...wenn man das ganze weiterdenkt ist man ganz schnell bei den klassischen Klischees die die Kulturen zugeschrieben werden.....Leider....


    Markus..Ich hatte ähnliche Erfahrung...Ich habe meinen besten Freund alles gezeigt und er schickt mir dann mal irgendwann eine Whatapp mit einem Pilz...der war nur"Stein"alt aber ganz sicher kein Steinpilz wie er Felsenfest überzeugt war...Ich hab gedacht mich trifft der Schlag wo ich ihm doch tausend Steinpilze gezeigt habe..in der Natur so wie auch in der Küche....

  • Daß die Menschen zu jeder noch so großen Dummheit nicht nur fähig sind sondern sie auch begehen wußtet ihr noch nicht? 8|



    Aber davon mal abgesehen ist mir gerade wieder etwas eingefallen.
    Vor einigen Tagen auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn, natürlich wieder ohne nennenswerte Pilzfunde, insbesonderem essbarer, lese ich auf dem Monitor die Meldung daß es bei uns im Norden dieses Jahr wegen der frühen und über die Maßen ertragreichen Pilzsaison schon zu sehr viel mehr Pilzvergiftungen als sonst gekommen sei.
    Da fragte mich natürlich sofort "Womit denn?" :/
    Wenn die Presse mit solchen Meldungen kommt denke ich mir erstmal "Die Hälfte vom Gesagten solltest du erst mal stark anzweifeln oder ganz streichen".
    Das wird nicht anders sein als mit anderen Nachrichten. Überall steht gerne mehr als das tatsächliche Geschehen hergibt.


  • Es ist schon schwierig...wenn man das ganze weiterdenkt ist man ganz schnell bei den klassischen Klischees die die Kulturen zugeschrieben werden.....Leider....


    Markus..Ich hatte ähnliche Erfahrung...Ich habe meinen besten Freund alles gezeigt und er schickt mir dann mal irgendwann eine Whatapp mit einem Pilz...der war nur"Stein"alt aber ganz sicher kein Steinpilz wie er Felsenfest überzeugt war...Ich hab gedacht mich trifft der Schlag wo ich ihm doch tausend Steinpilze gezeigt habe..in der Natur so wie auch in der Küche....


    Wir können nur weiter daran arbeiten. Meine Mutter, ü 70, hat bislang auch alles per wa geschickt und von ihren tollen Funden
    berichtet.
    Ich hab sie soweit, dass sie herfährt und ich den Korb durchgehe. Wir sind und waren natürlich schon oft genug zusammen
    unterwegs.
    Aus meiner Sicht hilft nur ständige Aufklärung und Unterstützung. Tragische Vergiftungsfälle werden wir dennoch nicht gänzlich
    vermeiden können. Es gibt ja auch schon Einiges für Ankömmlinge.
     
      http://fluechtlingshelfer.info…lenblaetterpilzen-warnen/


    Und diejenigen, die schon länger hier sind, sollten sich in der Tat sachkundig und aufgrund sprachlicher Vorteile entsprechend
    informieren.


    LG, Markus

  • Ich weiß nicht, vielleicht ist es einfach nur... unfassbar. Und man kann es gar nicht begreifen, sondern nur hinnehmen.


    Die Unwissenheit der Leute, verbunden mit Unbekümmertheit und dem Unwissen über ihr Unwissen und der Gefährlichkeit dieser Kombination ist für uns Wissende und Vorsichtige schlicht nicht fassbar.


    Vielleicht hilft da nur noch ein schulterzuckendes "isso!" - wobei man natürlich nicht aufhören darf, diejenigen zu fassen zu bekommen, die man auf die rechte Spur bringen kann.


    "Wer sagt, es gibt keine dummen Fragen, hat noch nie im Einzelhandel gearbeitet!" ist ein Sprichwort, das vielleicht ein wenig in die Richtung führt, und "Nichts ist idiotensicher - diese Idioten sind viel zu einfallsreich!". Ich stehe tagaus tagein am Tresen und habe gelernt, in vielen Fällen Kundenanliegen zu bearbeiten, ohne dabei das Hirn einzuschalten. Einfach, weil manche Leute so unfassbar dumm sind. Da will ich nicht mehr denken - nur noch blind antworten und vergessen. Weil Allgemeinwissen oder Begriffsvermögen fehlt in Ausmaßen, dass man sich nicht nur fragt, wie die da einem mal die Rente bezahlen sollen, sondern auch, wie sie es eigentlich geschafft haben, bis hier zu überleben.
    Jahrelanges Mitlesen in eBay Foren und Verkaufen auf eBay und Amazon hat auch eines immer wieder klar herausgestellt: "Gier frisst Hirn. "


    Ich erlebe beruflich auch oft genug einen Culture Clash, wo Menschen nicht wissen oder begreifen können oder wollen, dass es irgendwas anderswo einfach anders laufen könnte als zu Hause.
    Da sind in dem neuen Land die Eierwulstlinge eben etwas grünlich und die Kaiserlinge etwas tiefer rot. Man kommt nicht drauf, dass das ein überaus fataler Irrtum ist - oder auch nur sein könnte. Dazu die Hemmschwelle, dass man nicht weiß, wo und wie man adäquat nachfragen könnte. Gewürzt mit ein bisschen Gier frisst Hirn.


    Und dann immer wieder dieses "wird schon gutgehen". Ob man es nun laut sagt, oder insgeheim denkt, ohne es in Gedanken auch nur so zu formuieren...

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Hallo zusammen,
    vorgestern habe ich sie auch wieder gesehen - an einem Wanderparkplatz im Südhessischen bei Lorsch. Drei hübsche junge Asiatinnen, die mit einem Rattankorb aus einem Auto ausstiegen, fröhlich lachend und bester Dinge. Ich kam gerade aus dem (Eichen-)Wald. Dort standen hunderte Grüne Knollenblätterpilze im besten Alter schon bereit. Ich wollte sie noch warnen, aber sie sprachen leider kein Deutsch, und ich hatte blöderweise kein Pilzbuch dabei, um ihnen den Grünen Knolli darin zu zeigen. Ich hoffe, dass alles gut ausging.
    Ansonsten kann ich auch nur nochmal unterstreichen: das Ausmaß der menschlichen Dummheit, das sich mir als PSV und aktiver Pilzesucher, der im Wald viele "Konkurrenten" antrifft, ist schier unfassbar, aber Realität. Mich überrascht diese Frankfurter Geschichte nicht mehr wirklich. Auch, dass es wieder mal der Vater war, passt ins Bild.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • ...... Asien, hier Thailand, es wird ganz schön dauern, bis ich da was zustande bringe, aber wir sind am Start.


    Link öffnen runter scrollen, links die giftigen, rechts essbar, bezieht sich auf Thailand und für die meisten nicht lesbar...


    Mal ein kleiner Start nach Asien, Thailand.


    Die Urlaube planen wir natürlich auch nicht zur Regenzeit, aber so nebenher arbeite ich am Thema weiter. ;)


    LG, Markus


  • Hallo!


    Ich denke dass man Mitleid mit solchen Menschen haben soll. Die Armen haben offensichtlich keine Ahnung davon was für Pilze sie zum Essen gesammelt haben. Sie essen das was sie nicht kennen.
    Der Schriftsteller Nicholas Evans hat den Spitzgebuckelten Raukopf mit dem Steinpilz (STEINPILZ!!!) verwechselt! Er hat sich selbst und drei seiner Familienmitglieder vergiftet. Er lebt jetzt mit einer ihm von seiner Tochter gespendeten Niere. Wenn intelligente Erwachsene Menschen einen Raukopf von einem Steinpilz nicht unterscheiden können, dann kann man sich über nichts mehr wundern... Hier ist ein Interview mit Nicholas Evans darüber, auf Englisch.


    Hallo Alexander,


    Ich wollte mich noch für die Verlinkung des Interviews bedanken. Ich finde es sehr aufschlussreich. Schockierend auch, ja.


    LG, Craterelle