Ich versteh ´s nicht

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 6.422 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Craterelle.

  • Hallo zusammen


    Wie die Überschrift schon sagt, ich verstehe es nicht. Wie kann man denn den mit was essbarem verwechseln? Ich weiß auch nicht was bei mir überwiegt, Zorn oder/und Mitleid


    Pilzvergiftung:


    Grüner Knollenblätterpilz:_1 Vater und 3Kinder kämpfen ums Überleben


    http://www.t-online.de/nachric…inder-ringen-mit-tod.html

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

    Einmal editiert, zuletzt von Tannenzäpfle ()

  • Hallo Tannenzäpfle,


    so geht mir das auch. Wenn sich Flüchtlinge aus der Levante an Knollis vergiften, kann man sich das ja irgendwie noch erklären:


    - der dort beliebte Eierwulstling stammt zumindest aus derselben Gattung, hat eine gewisse Ähnlichkeit, wenn man beide Augen dicht zukneift.
    - evtl existiert kein Risikobewusstsein für tödliche Verwechslungen, weil es vor Ort keinen giftigen oder sehr giftigen Verwechslungspartner gibt
    - auch wenn das Überleben der Flüchtlinge hier erstmal gesichert ist, erhalten sie dennoch keine Reichtümer. "Kostenlose" Lebensmittel aus dem Wald scheinen da vielleicht erstmal recht attraktiv


    Aber wer in Mitteleuropa aufwächst, bekommt ein Risikobewusstsein für Giftpilze doch in die Wiege gelegt!? Und dann futtern die Leute einfach irgendwelche Pilze aus dem Wald, die sie nicht kennen?


    Wenn man das Stockschwämmchen z.b. von früher noch kennt und heute dann mit dem Gifthäubling verwechselt, finde ich nachvollziehbar. Aber bei "großer weißer Pilz" MÜSSEN doch bei jedem die Alarmglocken schrillen.


    Ich möchte keine vorschnellen Urteile fällen. Aber ehrlicherweise kann ichs auch erstmal nicht verstehen.


    Ich hoffe für die ganze Familie, besonders natürlich für die Kinder!


    Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    warum wunderst du dich? Grünhütige Täublinge sind doch offizielle Verwechslungskandidaten für den Grünen Knolli; ähnlich siehts auch mit den anderen Amaniten, bzw. Champignons aus.


    Ich habe sogar von einer guten Pilzfreundin gehört, dass mal ein Parasol mit einem grünen Knolli verwechselt wurde. Oehrling sagt immer, man kann alles mit allem verwechseln und er hat recht.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Guten Abend Ihr Lieben,




    allein das Geschehen ist schon traurig genug. Wer sich aber bei web.de die Kommentare dazu durchliest, dem stehen die Nackenhaare zu Berge. "Pilze mit Lamellen sind alle giftig." "Grüne Pilze sollte man nicht eesen, da giftig." Und so weiter und so fort. Das Ganze artete dann in Beleidigungen udn wüste Beschimpfungen aus.
    Wenn ich mir das alles so durchlese, dann wundert mich nix mehr.


    Nun zu dem Geschehenen. Man darf nicht davon ausgehen, dass sich jeder sooooo gut auskennt, wie es einige Spezialisten aus unserem Forum tn. Ich zähle mich bei weitenm nicht zu den Spezialisten dazu. Man sieht es ja an den Kommentaren bei web.de.
    Nur......würde ich von mir behaupten, dass frau sensiblisiert wurde, durch das Forum. Um das zu erreichen, muß ich aber auch den Willen dazu haben. Der Papa der Kinder...............er steht in der Verantwortung. Die Kinder selbst......sicherlich nicht. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken.
    Kann man so ein Geschehen ungeschehen machen? Oder es verhindern? Ich denke nein. Wenn ich im Wald Pilzsammlern begegene, ihnen rüberbringen möchte, das dieser oder jener Pilz durchaus eine Pilzvergiftung auslösen könnte, und ich dann blöde Kommentare zu hören bekomme, dann reichts mir grade. Beratungsresistent. War der Papa das auch? Wir wissen es nicht. Oder wollte er vllt gar was anderes?
    All das sind Spekulationen.


    Unwissenheit schützt vorm Sterben nicht. Alex.........es ist doch Alex? hat diesen Spruch in seiner Signatur. Wie wahr.





    Liebe nachdenkliche Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!


  • Ich habe sogar von einer guten Pilzfreundin gehört, dass mal ein Parasol mit einem grünen Knolli verwechselt wurde.


    Ja, der Fall wurde hier diskutiert. Es war sogar eine Pilzkennerin, der das eigentlich(!) nicht hätte passieren dürfen.
    Es wurde vermutet, dass die Pilze im Jugendstadium verwechselt wurden.


    Und wir wissen nichts über die Leute - wir hatten doch mal ein Päärchen hier, das gesagt bekommen hatte, man könnte Austernseitlinge nicht verwechseln... also futterten sie irgendwas, was sie vom Boden(!) gepflückt hatten.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Hallo!


    Ich denke dass man Mitleid mit solchen Menschen haben soll. Die Armen haben offensichtlich keine Ahnung davon was für Pilze sie zum Essen gesammelt haben. Sie essen das was sie nicht kennen.
    Der Schriftsteller Nicholas Evans hat den Spitzgebuckelten Raukopf mit dem Steinpilz (STEINPILZ!!!) verwechselt! Er hat sich selbst und drei seiner Familienmitglieder vergiftet. Er lebt jetzt mit einer ihm von seiner Tochter gespendeten Niere. Wenn intelligente Erwachsene Menschen einen Raukopf von einem Steinpilz nicht unterscheiden können, dann kann man sich über nichts mehr wundern... Hier ist ein Interview mit Nicholas Evans darüber, auf Englisch.

  • Moin


    Also da kommen einige Faktoren zusammen ...
    - Leichtsinn (eher weniger)
    - Überschätzung der eigenen Fähigkeiten
    - Gier


    Wir hatten vor Jahren mal so einen Fall hier in Hamburg... Vater mit Tochter... er, eher Stadtmensch... von Natur keine Ahnung und von Pilzen nur aus Kindertagen, wollte mit seine Tochter (4) Pilze sammeln und kaufte sich extra ein Büchlein (10x10 cm und 10 Speisepilze drin) und sammelten unter Eiche die vermeintlichen grünen Frauen Täublinge, welche in diesen Büchlein als hervorragende Speisepilze dargestellt wurden...
    Gesagt getan ... Pilze verputzt ... Kind tot ... Vater knapp überlebt


    Ähnlicher Fall ohne tragischen Ausgang ... türkische Familie sammelt in Lübeck unter Birken kaiserlinge, welche sie aus ihrer Heimat kannten ... welche keine waren sondern Fliegenpilze... alles verputzt ... mit Stiel und Strunk ... Diagnose konnte nur anhand eines Handy Fotos gestellt werden, da die Tochter vorher ein Bild der Pfanne für ein soziales Netzwerk gemacht hatte 🤣


    Alex

    "Unwissenheit schützt vorm Sterben nicht"

    Einmal editiert, zuletzt von AlexG ()

  • Hallo zusammen,
    Selbstüberschätzung, mangelndes Risikobewusstsein und Bildungslücken kommen da wohl zusammen. Wobei ich denke, dass solche Bildungslücken schon im Grundschulalter zu schließen wären . Eine Freundin die im Forstbetrieb arbeitet, macht in der Waldschule Kurse für Kinder, in denen auch Pilze thematisiert werden. Ich fände es sehr sinnvoll, allen Kindern die Möglichkeit zu bieten, die Schönheit der Natur essbare Pflanzen und Pilze aber eben auch die Risiken durch giftige Pflanzen und Pilze nahe zu bringen. Wenn das ein paar mal wiederholt wird, sitzt es und mensch ist nicht mehr einfach so irgendeinen Pilz.
    Kinder sollten sowieso lernen, was gesund ist, wie man Essen zubereitet und was der Körper braucht. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.


    Lieben gRuß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Wenn man was nicht versteht, müssen auch Tabu Themen ins Spiel gebracht werden.
    Ich wünsche selbstverständlich allen Beteiligten das sie das gut überstehen...
    ich möchte auch nichts unterstellen, aber es gibt solche Fälle...


    http://www.stern.de/panorama/g…inder-toeten-3588560.html


  • Wenn man was nicht versteht, müssen auch Tabu Themen ins Spiel gebracht werden.
    Ich wünsche selbstverständlich allen Beteiligten das sie das gut überstehen...
    ich möchte auch nichts unterstellen, aber es gibt solche Fälle...


    http://www.stern.de/panorama/g…inder-toeten-3588560.html


    Hallo Karl-Heinz,
     
    sicherlich ein interessanter Gedanke, auch aus kriminologischer Sicht. In der BRD kenne ich allerdings keinen Fall des erweiterten
    Suizids, der ausschließlich auf soziale Gründe, wie im verlinkten Artikel, der übrigens sehr schlecht recherchiert ist, zurückzuführen ist.
    Ob ein Laie da eine für Laien so unsichere Möglichkeit wählen würde ?
    Beim geplanten erweiterten Suizid spielen enorme Emotionen im Hintergrund mit und die Tat wird unmittelbar und sehr zielstrebig
    umgesetzt. Diesbezüglich zu argumentieren würde voraussetzen, dass mehr Hintergrundinformationen vorliegen. Diese
    Wahrscheinlichkeit halte ich für sehr gering.
    Selbst ein Suizid wird letztendlich zielgerichtet und schnell umgesetzt. (Meist würde das vermutlich ohnehin keiner mehr ein zweites
    Mal tun)
    Ein Suizid mit Pilzen ist mir bislang übrigens noch nicht bekannt geworden. Ein erweiterter Suizid schon gar nicht.
    Die Überlegung halte ich für ziemlich weit hergeholt. (Auch wenn man sie durchaus gedanklich in Erwägung ziehen kann)


    LG, Markus

    • Offizieller Beitrag


    Hi Markus,


    doch da gibts was. Im Flammer/Horak wurde erwähnt, dass eine Frau (vielleicht in der Schweiz) aus suizidaler Absicht Grüne Knollis verputzt haben soll.


    l.g.
    Stefan


  • Hallo Stefan,


    inwieweit wurde das aufbereitet ? Handelte es sich tatsächlich um einen Suizid ? Da müsste man ganz schön nachhaken um das aus
    meiner Sicht bestätigt zu bekommen.


    Dennoch würde es sich um einen Suizid, wenn es dann einer war oder nur gemutmaßt wurde, mittels Pilzvergiftung handeln.
     
    Ein erweiterter Suizid hat ganz andere und emotional viel ausgeprägtere Hintergründe. (Auch wenn beides tragisch ist)


    LG, Markus

    • Offizieller Beitrag


    Hi,


    das ist in einer Vergiftungsfallbeschreibung so erwähnt. Ich denke schon, dass dies auch ordentlich recherchiert wurde. Soweit ich es noch in Erinnerung habe, ist die Frau auch aufgrund von eigenem Wunsch verstorben.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    dann haben wir mal einen einzelnen Fall. Das nehme ich so zur Kenntnis. Liest sich mies, sollte aber im Vergleich gesehen werden.


    Alles Weitere darüber hinaus, insbesondere was den erweiterten Suizid betrifft halte ich für hochspekulativ und darüber hinaus für ein Thema, das in unser Forum nicht hereinpasst. Dafür gibt es sachliche Gründe. Hier kennt keiner den tatsächlichen Hintergrund des Eingangsposts bzw. der Pressemitteilung und die tatsächlichen Gegebenheiten.


    Von daher wäre alles Weitere zusätzliche Spekulation ohne Fakten. Das führt zu nichts und hilft in keinster Weise weiter.


    Ansonsten bin ich für jede Diskussion offen wenn Fakten vorliegen.


    LG , Markus

  • Sagen wir mal: die Möglichkein eines erweiterten Suizids besteht natürlich, ist aber IMHO ausgesprochen unwahrscheinlich.


    Mord oder Selbstmord durch Gift istmeines Wissens nach in der Regel eher Frauensache, Männer haben es eigentliich mehr mit Gewaltanwendung.
    Dazu kommt dann noch dieses vergleichsweise ungewöhnliche Gift. Davon fällt man ja nu auch nicht gerade tot um oder entschlummert saft, sondern das Ganze zieht sich über Tage.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Hallo zusammen,



    Wobei ich denke, dass solche Bildungslücken schon im Grundschulalter zu schließen wären . Eine Freundin die im Forstbetrieb arbeitet, macht in der Waldschule Kurse für Kinder, in denen auch Pilze thematisiert werden. Ich fände es sehr sinnvoll, allen Kindern die Möglichkeit zu bieten, die Schönheit der Natur essbare Pflanzen und Pilze aber eben auch die Risiken durch giftige Pflanzen und Pilze nahe zu bringen. Wenn das ein paar mal wiederholt wird, sitzt es und mensch ist nicht mehr einfach so irgendeinen Pilz.


    Da bin ich genau Deiner Meinung! So hätte es viel weniger Erwachsene gegeben die blauäugig in den Wald mit einer App oder so laufen und irgendwas sammeln. Und auch viel weniger von denen die panischen Angst von Waldpilzen und -Pflanzen haben und Leute wie wir für fahrlässig und fast verrückt halten.


    Dieser Verein hat sich die Einbindung der Pilzkunde in die Schulbildung zum Ziel gesetzt. Ich hoffe dass dieses Ziel zumindest teilweise oder regional erreicht wird.

  • Hallo,


    Die Gründe, warum es jedes Jahr zu zahlreichen Pilzvergiftungen kommt, dürften hier wohl jedem klar sein.
    Ich denke aber, dass es nicht nur an Unwissenheit, mangelndem Gefahrenbewußtsein oder Leichtsinn liegt, sondern auch, weil viele Leute sich das zu einfach vorstellen und glauben, mit einem Pilzbuch (oder noch gefährlicher: mit einer App) bewaffnet in den Wald gehen und die Pilze nach Bildern bestimmen zu können.
    So hatte ich auch mal angefangen, hatte mich allerdings nie getraut, die so bestimmten Pilze zu essen. Damit fing ich erst nach dem Besuch eines Pilzseminars an, und auch dann suchte ich noch lange Zeit die Pilzberatung auf, um die von mir gesammelten Pilze prüfen zu lassen. Das tue ich auch heute noch, bevor ich selbstbestimmte Pilze, bei denen ich mir noch nicht 100 % sicher bin, erstmals verzehre.
    Aber manche scheinen da wohl etwas "mutiger (?)" zu sein (wie man auch bei manchen Anfragen in diesem Forum sehen kann).


    Nun aber zur usprünglichen Frage:


    Wie kann man denn den mit was essbarem verwechseln?


    Nun, das habe ich, ehrlich gesagt, auch nie verstanden, bis mir der PSV einen jungen noch geschlossenen Pilz zeigte, den er im Korb eines Sammlers gefunden hatte.
    Der Pilz war abgeschnitten (also ohne Knolle); im Pilz war ein Fraßloch, durch das man die Lamellen sehen konnte und die erschienen mir (vielleicht durch das Licht), nicht weiß sondern cremefarben, der Hut war auch nicht grün, sondern fast weiß mit einem gelblichem Hauch, so dass ich ihn auf den ersten Blick für einen Anischampignon hielt. Erst nachdem ich den Pilz selbst in der Hand hatte und daran roch, erkannte ich, was es wirklich war. Seither kann ich mir gut vorstellen, warum es beim grünen Knolli immer wieder zu Verwechselungen kommt.


    Herzliche Grüße
    Josef

  • Eine Kollegin berichtete kürzlich von einer Nachbarin auf dem Campingplatz, die Pilze sammelte und ihr auch mal einen Korb davon gab. Der Beschreibung nach lag darin obenauf ein riesiger, überalterter Schlappen, vielleicht ein Birkenpilz.
    Und auf die Nachfrage, ob sie die Pilze denn auch wirklich kenne, kam ein "wird schon gutgehen".


    Die Kollegin war zu höflich, das abzulehnen, hat das Zeug aber gottseidank in den Müll geschmissen. Sie sagte, sie würde bei so einem Spruch garantiert nix von ihr annehmen.
    Ich meinte dazu, wenn sie keine Pilzvergiftung kriege, sei bei so alten Teilen eine Lebensmittelvergiftung auch nicht auszuschließen.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Hallöle


    Also ich weiß nicht, aber mit der Frage: "Wie man denn den verwechseln kann" meinte ich eigentlich, dass man doch keinen Pilz mitnimmt den man nicht 100%ig kennt. Wenn dann auch noch verwechselbare Kandidaten nicht auszuschließen sind, dann müssten die Alarmglocken erst recht angehen. Zumindest sagt das einem der gesunde Menschenverstand. Dann lässt man den Pilz sicherheitshalber stehen.


    Ich würde den Pilz auf jeden Fall nicht verwechseln. Nicht weil ich mich richtig auskenne, sondern weil bei einer Verwechslungsgefahr ich kein Risiko eingehe. Kein Buch und keine App könnten da mich "überreden". Russisches Roulette? Nein Danke!!


    Und erst recht nicht wenn auch noch andere Personen von den Pilzen essen würden. So viel Verantwortung sollte man doch besitzen. Dass hier in diesem Fall auch noch Kinder mit im "Spiel" sind macht das ganze noch tragischer, ob Suizidabsicht oder nur Dummheit.



    Grüße Tannenzäpfle

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

  • Hallo Tannenzäpfle,


    das ist ja schon richtig, was Du sagst,
    aber bedenke bitte auch, dass diese Leute meist völlig unbedarft sind und ihnen die Verwechselungsgefahr oft gar nicht so bewußt ist.
    Sie wissen vielleicht, dass es Giftpilze gibt, sie haben vielleicht auch schon was von Knollenblätterpilzen gehört, aber sie wissen nicht wirklich, wieviele Verwechselungsmöglichkeiten es gibt. Die sehen nur die paar Pilze in ihrem kleinen Büchlein und glauben, dass ihnen nichts passieren kann, wenn sie nur ein bißchen aufpassen.
    Sicherlich ist es in vielen Fällen Leichtsinn, Dummheit oder Verantwortungslosigkeit; aber manchmal vielleicht ganz einfach auch "nur" pures Unwissen.
    Schlimm wird es allerdings dann, wenn man von der Gefahr weiß und es dann trotzdem tut.
    Bevor jetzt meine Worte einen Sturm der Entrüstung auslösen, möchte ich noch sagen, dass ich damit weder um Verständis werben noch jemanden von seiner Verantwortung freisprechen möchte. Ich möchte aber zu Bedenken geben, dass das, was wir machen, von Leuten, die nichts mit Pilzen zu tun haben, vielleicht auch als gefährlich (oder wenn mal was passieren sollte, auch als unverantwortlich) betrachtet werden könnte, auch wenn das vielleicht nicht vergleichbar ist und wir das anders sehen.


    Herzliche Grüße
    Josef


  • Hallo Josef
    Unbedarft ist für mich einfach nur Dummheit, wenn ich noch meine Kinder mit meinem Unwissen in Gefahr bringe. Wenn ich doch schon weiß, dass es auch giftige Pilze gibt, dann lass ich doch die Finger davon, oder? Welcher Mensch mit nur einer Spur an Verantwortungsbewusstsein gibt sich und andere in solch einer Gefahr aus. Für mich gibts da keine Entschuldigung.


    Aber ich weiß was du meinst, muss es aber dennoch knallhart als ein No-Go bezeichnen. Es gibt auf diesem Gebiet einfach keine Unbedarftheit. Gehe ich zu weit, wenn ich sage, da fehlt es diesen Leuten an Hirnschmalz???


    Viele Grüße und schönen Restsonntag noch

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1


  • Hallo Peter,


    Unbedarft würde ich nicht unbedingt mit Dummheit gleichsetzen. Eher mit Unaufgeklärtheit.
    Wer zur Speisepilz-Hauptsaison ab und zu ein Gespräch mit "Sammlern" sucht, wird des Öfteren auf das Neue überrascht.
    Unaufgeklärtheit hat mit mangelndem Wissen um die Vielfalt und die Möglichkeit von Verwechslungen zu tun.
    Deswegen sind Foren et al und Aufklärungsarbeit erforderlich und wichtig.
    Als Dummheit würde ich es bezeichnen, wenn jemand einen Hinweis auf Überalterung und damit Nichtverzehrbarkeit eines
    Fundes oder ansonsten aus purer Gleichgültigkeit im Sinne von "wird schon gutgehen" reagiert.
     
    Es besteht ein großer Bedarf an Aufklärungsarbeit, da viele Menschen wieder immer öfters in die Natur gehen um dort Pilze zu sammeln, zum Zwecke des Verzehrs. Deutsche und auch Menschen, die noch nicht so lange hier sind. Die Begeisterung scheint so groß zu sein, dass der Fundrausch mögliche Risiken anscheinend in den Hintergrund rücken lässt. Einen Daumen hoch für Jeden, der mit daran arbeitet, dass Aufklärung betrieben wird und auch mal einen Blick in den Korb anderer unbedarfter Sammler wirft oder ein Gespräch sucht. Ich habe bislang immer nur positive Resonanz erlebt. (Bis auf wenige Ausnahmen)


    Dir auch noch einen Schönen Restabend.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hallo Markus


    Aufklärungsarbeit finde ich gut. Und ich freue mich über jeden Artikel in den Medien (Allgemein) die auf die Gefahren hinweisen. Ich habe ja selbst schon im Wald in andere Körbe geschaut und meinen "Senf" abgegeben und werde das auch weiterhin tun.


    Ehrlicherweise gesagt bin ich allerdings skeptisch, ob man solche Leute wie im obrigen Fall, damit (geistig) erreichen kann.


    Grüße aus dem trockenen und pilzfreien Südwesten
    Hans-Peter

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

  • So...auch wenn ich jetzt dem einem oder anderen zu weit gehe aber es ist ganz einfach: einfach unverantwortlich wenn man irgendetwas ißt von dem man nicht genau weiß das es einem nicht Schaden kann...Punkt...Der persönliche Hintergrund spielt dabei überhaupt keine Rolle...sowas ist nur eins: nämlich DÄMLICH !!!!