Stockschwämmchen ?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.775 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Gefunden in Laubwald unter Buchen auf totem moosbewachsenen Baumstumpf , wachsen büschelartig, verfärben sich nicht an der Luft, Hutgrösse bis 4cm, riechen intensiv nach dem "typischen" Pilzgeruch, nicht nach Mehl oder ähnlichem wie Giftrübling. Schwefelköpfe sind es auch nicht. Nach Samtfussrübling sieht er auch nicht aus. Ich kannte Stockschwämmchen bis dato mit einem dickeren Stiel auch im Wachstum. Zufällig beim gassi gehen gefunden. Sämtliche Pilze im Umkreis waren abgesammelt nur die wurden von den anderen Sammlern stehen gelassen. Was meint ihr?

  • Hallo Lilli,


    für mich sind das eindeutig Stockschwämmchen, unserer Meinung nach geschmacklich die besten Pilze der Welt. Verzehrfreigaben erteilen natürlich auch wir nicht im Netz, aber Du hast sie fotografisch sehr gut erwischt:
    Die Körnchen auf dunklem Grund unter dem Ring sind typisch und später, wenn Du sie öfter gefunden hast vor Allem der Geruch, - der ist eindeutig, den solltest Du Dir merken. Wir meinen auch ein seltener erwähntes Merkmal festgestellt zu haben: Du solltest, wenn Du die Hüte nach oben vom Stiel abziehst ein Knöpchen am oberen Stielende übrig behalten - ähnlich wie beim Knopfstieligen Rübling.

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

  • Die mit den Körnchen würde ich auch so ansprechen. Bedenke aber, dass es hier einen tödlich giftigen Verwechslungspartner gibt, der auch zwischendrin wachsen kann.


    Zitat

    Wir meinen auch ein seltener erwähntes Merkmal festgestellt zu haben: Du solltest, wenn Du die Hüte nach oben vom Stiel abziehst ein Knöpchen am oberen Stielende übrig behalten - ähnlich wie beim Knopfstieligen Rübling.


    Beim Gifthäubling geht das nicht?

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Hallo Lilli,


    wie Vorredner bereits sagten ist das Stockschwämmchen ein heikler Speisepilz, weil Verwechslungen mit dem ABSOLUT TÖDLICH GIFTIGEN GIFTHÄUBLING (enthält Knollenblätterpilzgift) nicht unwahrscheinlich sind. Bitte schau dir unbedingt diesen Thread dazu an:
    https://www.pilzforum.eu/board…ling-vs-stockschwaemmchen


    Auf der Basis kannst du selbst entscheiden, ob du dir sicher bist, jeden Pilz beim kontrollieren der Merkmale zu 100% richtig zu bestimmen.


    Grüße

  • Schon klar dass ihr keine Freigabe auf Ferndiagnose erteilt. Allerdings wollte ich wissen ob e beim anziehen der Hütchen so ist wie oben beschrieben.... hatte das mit den Knubbeln beim Abziehen das Hutes nicht ganz verstanden daher das Foto weiter oben

  • Hallo Lilli,
    wie Schupfnudel bereits oben anfragte, ist erstmal wichtig zu wissen, wie es beim Gifthäubling aussieht, wenn man den Hut vom Stiel abzieht. Aber selbst wenn sich hier nachvollziehbare Unterschiede ergeben sollten, wäre bei der Gefahr einer Verwechslung mit einem tödlich giftigen Pilz, dies niemals ein ausreichendes Merkmal. Alle Merkmale, insbesondere die Schüppchen am Stiel und die weiteren Merkmale müssen zu 100 % gegeben sein, sonst kann es wirklich tödlich ausgehen. Insoweit lieber die Finger davon lassen, bis man diesen Pilz wirklich zu 100 % ohne den geringsten Zweifel bestimmen kann.
    Jetzt bin ich gespannt, was Hukas hier mit dem Knöpfchen für Erfahrungen hat.
    Viele Grüße.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Hallo zusammen,


    die Aufnahmen 2,3 und 5 zeigen Stockschwämmchen.


    Die FK auf den Übersichtsaufnahmen (die restlichen) Fotos kann man mit Blick von oben nicht abschließend und schon gar nicht sicher bestimmen.


    Bei Stockschwämmchen ist maßgeblich, was sich unter dem Hut abspielt. Aus meiner Sicht eine der am leichtesten zu bestimmenden Arten. Wenn da nicht der Gifthäubling wäre, der zu Recht Furcht einflößt.


    99 % sind eben genau 1 % zu wenig, wie schon Thomas schrieb. Ich empfehle, sich Stockschwämmchen von Kennern zeigen zu lassen.
    Das macht Vieles einfacher. Anschluss suchen und mitgehen. Pilze lernt man dadurch kennen, dass man sie in der Hand hält, ärgert, daran riecht, im Feld, gemeinsam am besten mit sachkundigen Freunden bestimmt und kennen lernt.


    Liebe Grüße,
    Markus


    Edit :
    Abgetrennte Hüte bringen beim Stockschwämmchen gar nichts. Im Gegenteil. Lilli hat durch das Anfassen vermutlich die Stielschüppchen weggegriffen, wie es scheint. (Das ist eine Vermutung, wenn auch sehr wahrscheinlich richtig) ;)

  • Hallo Lilli und Vorredner,


    also der "Abzupftest" ergibt nach unserer Meinung Stockschwämmchen - genauso sollte es aussehen. Auch die restlichen Merkmale sind nach unserer Meinung eindeutig.
    Wie aber von den Anderen schon angeschnitten wurde, - das Problem ist, dass die tödlich giftigen Nadelholz- oder neuerdings Gifthäublinge genannt am selben Standort und vereinzelt untergemischt zwischen den Stockschwämmchen vorkommen. Deshalb begutachten wir vor einer Stockschwämmchenmahlzeit tatsächlich jeden einzelnen Pilz inklusive Geruchstest ganz genau.
    Wenn Du, wie aus Deinem ersten Post hier hervorgegangen, ein in dieser Beziehung sehr vorsichtiger Mensch bist, sind Stockschwämmchen für Dich wahrscheinlich nicht der geeignete Speisepilz. Auch bei uns bleibt bei der Mahlzeit immer so ein leicht mulmiges Gefühl - so wie in etwa beim Kugelfisch essen :shy::) .
    Wir für uns haben entschieden, dass wir auf keinen Fall auf das gigantische Geschmackserlebnis der Stockschwämmchen verzichten wollen, aber das muss eben jeder für sich selber entscheiden.

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
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  • Hallo Marion und Marcus,


    könntet ihr den "Abzupftest" bitte mal erläutern ?


    VG, Markus

  • Hallo Markus und Bergwald,


    um hier Missverständnise zu vermeiden:


    Wir wollen nicht behaupten, dass der "Abzupftest" das Hauptmerkmal zur Bestimmung des Stockschwämmchens ist, geschweige denn gar zur Unterscheidung vom Gifthäubling.
    Auch wir achten zunächst auf die weißen Schüppchen auf dunklem samtigen Grund unterhalb des Ringes, auf den Geruch sowie allgemeines Erscheinungsbild des Pilzes. (auch noch, ob wir die in der Literatur genannten "Silberfäden" des Gifthäublings im Stiel entdecken können)
    Da wir sehr oft Stockschwämmchen sammeln (und dabei nur die Hüte zum Verzehr verwenden) ist uns aufgefallen, dass bei Abzupfen des Hutes vom Stiel stets ein typisches "Knöpfchen" am Stielende zurückbleibt.
    Was wir wissen ist, dass diese Eigenschaft zur Bestimmung des knopfstieligen Rüblings sehr oft in der Literatur genannt wird. Somit gehen wir davon aus, dass die meisten Pilze diese Eigenschaft nicht haben. Sowas hängt ja von der Konsistenz des "Fleisches", evtl. vorhandenen Fasern etc. ab.
    Gifthäublinge, das müssen wir zugeben, haben wir bisher noch nie eindeutig bestimmen können.
    Deshalb habe ich mich in meiner ersten Antwort auch sehr vorsichtig ausgedrückt "Wir meinen auch ein seltener erwähntes Merkmal festgestellt zu haben". Die Wahrheit ist, wir wissen nicht, ob der Gifthäubling ein ähnliches Verhalten zeigt, gehen aber davon aus - da es sich ja um eine völlig andere Gattung handelt, dass dies dort anders aussieht.
    Wie gesagt, eine Eigenschaft, die uns aufgefallen ist - in der Literatur aber unseres Wissens nicht erwähnt ist.

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
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  • um hier Missverständnise zu vermeiden:


    Wir wollen nicht behaupten, dass der "Abzupftest" das Hauptmerkmal zur Bestimmung des Stockschwämmchens ist, geschweige denn gar zur Unterscheidung vom Gifthäubling.


    Hallo,
    gut dass ihr das so deutlich klargestellt habt.
    FG
    Oehrling
    [hr]


    ... wir wissen nicht, ob der Gifthäubling ein ähnliches Verhalten zeigt, gehen aber davon aus


    Das ist ohne Frage eine nähere Untersuchung wert. Diese versuche ich in diesem Herbst mal vorzunehmen.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()