Rotkappe oder doch verwandte Art

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.649 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cortinarius.

  • Hallo Forum,
    heute mal einen Spaziergang gemacht, Mischwald in der Nähe von Leipzig. Überraschende Beute unter Eichen wunderbare Steinpilze, ohne Maden.


    Dann, eher am Waldrand, diese Pilze hier (sorry das ich diese nicht am Wuchsort fotografiert habe). Ich bin mir eigentlich sicher das es Rotkappen sind. Stiel so typisch geschuppt, fühlt sich auch "rauh" an. Wuchsen im Gras, schön versteckt. Am Standort grad keine Birken, sondern auch Eichen + Buchen + unbekanntes. Auf dem ersten Foto allerdings erkennbar, das die Hutfarbe doch unterschiedlich ist, und nicht "rot", doch eher so hellbraun-rötlich, der eine gar richtig braun.




    Kann es sich hierbei um eine andere Art handeln?


    Was ich nicht mitgenommen habe ist (waren so einige zu sehen, sehr madig wie Stichproben ergaben) dieser hier, ist das der Perlpilz oder doch eher der Pantherpilz? :D Mir ist diese Gattung zu unsicher, deshalb lasse ich sie im Wald.


    Danke & Gruß


  • Hallo
    Ich sehe Steinpilze, Rotkappen und Perlpilz. Rotkappen gibt es mehrere Arten, die ich aber so nach Bild nicht bestimmen kann. Perlpilze sind manchmal fast weiß und röten fast nicht. Du machst es richtig, bei kleinstem Zweifel den Pilz stehen lassen.

    Viele Grüße aus dem Norden (Insel Rügen)

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe58 ()

  • Hallo Peter!


    Zu den Pilzen habe ich gar nicht so viel zu sagen, nur soviel: die Rotkappen würde ich ebenfalls als solche bestimmen. Erstaunlich für mich ist, daß die Funde offensichtlich unter Roteichen (Quercus rubra, "amerikanische Eiche") gewachsen sind! Ob da -neben den Rotkappen- ein anderer Rauhfussröhrling (der mit dem braunen Hut) einen ungewöhnlichen Mikorrhiza-Partner gefunden hat?
    Unter diesen Bäumen habe ich bislang weder Steinpilze noch Rotkappen gefunden, obschon die Roteiche hier an durchaus steinpilzverdächtigen Stellen wächst.


    Grüße


    Feinschmecker

  • Hallo Uwe,
    danke für die Einschätzung.


    Hallo Feinschmecker,


    richtig: Viele Eichen-Exemplare in diesem Wald sind tatsächlich Roteichen. Ich weiß das u.a deshalb, weil ein Stück weiter genau diese Eichen ebenfalls in einem "Friedwald" stehen und ich mich aus diesem Grund mal genauer mit der Eichenart beschäftigt habe.

  • Einen Pilz habe ich zur Bestimmung mitgenommen, ich vermute es handelt sich um den "falschen" Pfifferling:
    Umfeld: Mischwald mit viel Totholz, Eichen hauptsächlich


    Hut: blaßgelb iwe der ganze Fruchtkörper, trocken, nichts weiter auffälliges, 4,5 cm
    Stiel: dünn, 5 mm, bricht nicht, federt wie Gummi nach Biegeversuch zurück
    Lamellen: brechen nicht, Verästelungen wie beim Pfifferling nur wenige zu sehen


    Geruch: eigentlich angenehm, leicht pfeffrig-scharf
    Geschmack: keine Probe



    Liege ich da richtig?


  • Hallo Tobor,
    nein, leider nicht. Der Falsche Pfifferling hätte orangefarbige Lamellen.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Peter,
    deine Rotkappen sind Eichen Rotkappen, Leccinum quercinum ( syn. aurantiacum)
    Ich habe bei mir auch einen Roteichen Pflanzung und finde regelmässig diese Rotkappen
    Die Stielschuppung ist eher braun und nicht schwarz wie bei der Birkenrotkappe
    Der Trichterling sieht aus wie Clitocybe gibba, Ockerbrauner Trichterling
    Gruss
    Uwe