Hallo,
vor ein paar Tagen im rel. trockenen fast pilzleeren Wald, Hochrhein 500 m Buchenmischwald auf Kalk (ist ja nichts Neues, eine Handvoll winzige Stockschwämmchen und einen schönen madenfreien Rotstieligen Ledertäubling habe ich mitgenommen...)
sah ich :
auf einem morschen übermoosten geschwärzten liegenden Baumstamm (den ich mir leider nicht genauer angeschaut habe, ich vermute aber das allgegenwärtige Buchentotholz) einen Pilz, den ich von Weitem zunächst für einen Dachpilz hielt - leider habe ich nicht alles fotografiert oder ausgemessen, die folgende Beschreibung muss das einzige Foto unterstützen:
rotbrauner runzeliger Hut, mit schwachen weißen Velumresten am Rand,
Hutdurchmesser mindestens 5 cm
stämmiger deutlich weiß überfaserter Stiel, Stiel hohl, trotz "Stämmigkeit" recht brüchig
Lamellen hell blass-fahl-braun, breite Lamellen, sehr schmal angewachsen, fast frei wirkend
kein Geruch feststellbar (trockenes warmes Wetter ca. 30 Grad), Geschmack nicht probiert
nebenan, sehr im bemoosten Holz versteckt waren noch einige nicht aufgeschirmte Babies:
typischer Psathyrella-Habitus, starkes weißes Velum, Stiel stark weiß überfasert, Stiel auch beim mittleren Pilz schon hohl.
Hutfarbe wird beim Eintrocknen heller ockerlich.
kein Sporenpulver herauskitzelbar, aber die Lamellen werden typisch fahl-dunkel-braun, Schneiden scheinen heller zu bleiben.
Wegen des stark runzeligen Hutes und des stämmigen Wuchses vermute ich den Runzeligen Faserling, Psathyrella pertinax, was meint ihr?
Ein Hutteilstück des großen Pilzes sowie den kleineren Pilz (auf dem Foto in der Mitte) habe ich getrocknet, falls das was Interessantes sein sollte.
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