Liebe Pilzfreunde
Diesmal wieder mit Rainer unterwegs. Nachdem die Täublinge aus Laubwäldern in den letzten Berichten ziemlich dominiert haben, widmeten wir uns diesmal anderen Arten.
Keine Täublinge, aber ein Bewohner ihrer Überreste Beschleierter Zwitterling (Nyctalis parasitica)
Auf sehr magerem, flachgründigen Boden stießen wir auf einige Raritäten. Eine Art die ich erstmals fand, unterscheidet sich vom Riesen-Scheidenstreifling (Amanita ceciliae) unter anderem durch geringere Größe und die helleren Velumreste auf dem Hut.
Hellschuppiger Scheidenstreifling (Amanita beckeri)
Auf den ersten Blick denkt man beim nächsten Fund nicht unbedingt an einen Gürtefuss (Telamonie). Die schwarze KOH-Reaktion auf Hut, Stieloberfläche und Fleisch wies jedoch in die richtige Richtung.
Wildschwein-Gürtelfuss (Cortinarius aprinus)
Einer der Raslinge, der sich bei Verletzung schwarz färbt, ist schon durch seinen kräftigen Stiel sehr auffallend und in Verbindung mit rautenförmigen Sporen kaum zu verwechseln
Derbknolliger Rasling (Lyophyllum rhopalopodium)
Auf nacktem Erdboden stand auch der Weiße Erdwarzenpilz (Thelephora penicillata)
Eigentlich vermeide ich ja Schlagschatten bei meinen Aufnahmen, aber diese Gruppe wurde durch eine Lücke im Blätterdach schön angestrahlt
Herkules-Keule (Clavariadelphus pistillaris)
In diesem Jahr ist wohl alles möglich. 4 verschiedene Saftlinge, einen der blaustieligen Rötlinge und 2 Wiesenkeulen im Wald. Leider vielfach schon nicht mehr fotogen. Sehen lassen konnte sich allerdings noch der
Kirschrote Saftling (Hygrocybe coccinea)
und die Wurmförmige Wiesenkeule (Clavaria fragilis)
Das schrie geradezu nach einem Abstecher auf eine Wiese. Auf einer noch ungemähten Wiese entdeckten wir im hohen Gras zwei schöne Kollektionen. Ein Rötling ohne Zystiden und mit ungerieftem Hut war schon etwas ausgeblasst.
Blauschwarzer Rötling (Entoloma atrocoeruleum)
In Topzustand hingegen war der Grünlichgelbe Saftling (Hygrocybe citrinovirens)
Zurück im Wald. Für mich ein neuer Fund in der Eifel war der tödlich giftige
Orangefuchsige Raukopf (Cortinarius orellanus)
Nur wenig entfernt standen graue Ritterlinge, die sich durch ihre radialfaserigen Hüte von ihren oft schuppigen Verwandten unterschieden. Spitz gebuckelte Hüte und sehr scharfer Geschmack waren weitere Merkmale.
Brennender Ritterling (Tricholoma virgatum)
Seinen Namen alle Ehre machte der Riesenrötling (Entoloma sinuatum)
Ein wunderschöne Koralle mit rotvioletten Spitzen ist noch nicht sicher bestimmt. Wahrscheinlich handelt es sich um die
Hahnenkamm-Koralle (Ramaria botrytis)
Sehr zahlreich zeigte sich ein Stacheling im Buchenwald, der mir zum ersten Mal begegnete
Gezonter Korkstacheling (Hydnellum concrescens)
Der einzige Dickröhrling des Tages war der Weinrote Purpurröhrling (Rubruboletus rubrosanguineus)
Auf dem Rückweg zum Auto fand sich unter Zitterpappeln ein schönes Grüppchen von Rauhfüßen ohne gefärbte Stielschuppchen
Espen-Rotkappe (Leccinum albostipitatum)
Am Wegrand eine Gruppe von Pilzen, die dem bekannten Faltentintling nah stehen
Spitzhütiger Faltentintling (Coprinopsis acuminata)
Noch ein kurzer Abstecher in einen Fichtenwald. In den Kinderschuhen steckte ein Stacheling mit ansiartigem Geruch und blauendem Fleisch
Wohlriechender Korkstacheling (Hydnellum suaveolens)
Ein gewöhnlich unter Kiefern wachsender Täubling hatte sich in den Fichtenwald verirrt und wurde sicherheitshalber mikroskopiert
Blutroter Täubling (Russula sanguinaria)
Weiterhin fand sich ein Täubling mit scharfem Geschmack und fruchtigem Geruch
Stachelbeer-Täubling (Russula queletii)
Einer muss der letzte sein. Ein kleiner, milder Täubling mit bei Reife ockefarbenen Lamellen
Geriefter Weichtäubling (Russula nauseosa)
LG Karl