bzw. blauviolett; wir wollen ja nicht übertreiben.
Hallo ihr lieben,
es fing eigentlich alles ganz harmlos an. Toffel und ich wollten für ein paar Tage schön wohin fahren; nur wohin? Schnell hatten wir die Idee zu Harzpilzchen zu fahren und in seinem Ferienbungalow zu logieren. Vorletzten Samstag gings los. Nachdem wir unsere Sachen ausgeladen hatten, gings schon auf die erste kurze Erkundungstour. Harzi hat uns seine tollsten Fundgründe beschrieben. Wir entschieden uns zunächst für seinen Hausberg. Es ging noch recht unspektakulär los.
Lactarius circellatus, der Gebänderte Hainbuchenmilchling
gefolgt von der Ziegenlippe, Xerocomus subtomentosus
wurde es langsam besser.
Inocybe fraudans mit dem markanten, süßlichen Gestank. Wenn man den einmal in der Nase hatte, ist diese Art quasi nicht mehr zu verwechseln.
Hier dachte ich naheliegenderweise an Inocybe petiginosa; war es aber leider nicht. Es war ein Glattsporer; mit Zystiden, die mich ein bisschen an Inocybe flocculosa erinnerten. Seit der letzten DGfM Tagung traue ich der Art alles zu; sogar einen Hutdurchmesser von etwas mehr als einem cm. Das Ding geht an Ditte, das war mir etwas zu sehr ungeheuerlich.
Bis zur Phenolrektion noch mit einem kleinen Fragezeichen; danach aber sonnenklar Russula olivacea
Dann mein erster Perser des Tages, auf den habe ich lange gewartet habe; Entoloma sinnuatum, der Riesenrötling.
Zweiter Perser von Toffel und mir: Cortinarius bulliardii, der Feuerfüßige Gürtelfuß.
Es ging richtig krass weiter. Tricholma sejunctum, der Falsche Grüne Knolli.
Gefühlt stand der ganze Wald mit denen voll; unser 3. Sensationsperser des Tages. Leccinellum crocipodium, der Gelbporige Raufuß
Am nächsten Tag gings mit Harzi selber durch diverse Gebiete. Erst ein kurzer Check zu den Friedhofseichen. Dort musste man aufpassen, dass man nicht auf diese Schönheiten trat. Inocybe godeyi; wollte ich schon lange mal selber "finden".
bzw. auch auf diese kleinen Lufterfrischer. Inocybe hirtella, der Bittermandelrisspilz; riecht zumindest für mich extrem nach Bittermandel.
Danach gings zum Hausberg; diesmal aber von der "Rückseite". Dort hatte ich den ersten violettblauen Sensationsfund des Urlaubs; es werden noch einige folgen. Sogar Harzi war von den Socken; und das will schon was heißen.
Ich präsentiere Peziza saniosa; den Violettmilchenden Becherling. Harzi hat diese Vermutung mikroskopisch bestätigt.
So das war der 1.Teil. Ein 2. wird an dieser Stelle folgen; ebenso mit vielen blau-violetten Pilzen, es wird auch noch magisch, bunt, musikalisch mit tollen Klageliedern für die Verstorbenen und über alledem wird immer ein dezenter Duft von Bittermandel stehen.
Ihr dürft gespannt sein. Fortsetzung folgt.