In der Faulhöhle einer Kastanie gefunden..

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.135 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fraxineus.

  • Substrat: Aesculus hippocastanum (Rosskastanie)
    Gefunden am : 5.9.2017
    Erscheinungsort der Fruchtkörper: Faulhöhle im Stammfussbereich.
    Fruchtkörpermaße: ca. 10cm breit, mit Stiel ca. 9cm lang,max. 1cm dick.
    Konsistenz: Zäh bzw. radial leicht einzureißen,tangential so gut wie gar nicht.
    Der PFK macht einen ins. sehr saftigen Eindruck die Unterseite (aus kleinen grauen Poren bestehend) färbt sich auf Druck DUNKEL ein.
    Er hat zudem einen (Vorsicht, meine Nase ist nicht wirklich zu gebrauchen!!) leicht säuerlichen Geruch und wächst hier und da mit anderen Fruchtkörpern zusammen, die übereinander stehen und kleine Gruppen bilden.


    Ps:
    Es wäre toll wenn mir Jemand (neben einer möglichen Bestimmung) ev. sagen könnte, welche FÄULEART er hervorruft und ob sein Holzabbau hinsichtlich Pathogenität irgendwie relevant ist.



    Vielsten Dank!

  • Hallo Fraxineus,


    deine Beschreibung erinnterte mich an einen Inonotus ... wenn der Stiel nur nicht wäre.
    Auf der Suche nach einem mit Stiel bin ich auf einen interessanten Thread hier im Forum gestoßen, der mich zum schmunzeln brachte und bei dem schonmal jemand bei einem auffällig ähnlichen Pilz genauso rumgeeiert ist wie ich gerade ...
    Es ist dieser Thread hier und nach einem Klick verstehst du, warum ich schmunzeln mußte. Scheidet der dort aus oder könnte er es sein? :evil:

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.

    Einmal editiert, zuletzt von Hessekopp ()

  • Der Riesenporling hat cremeweisses Sporenpulver; mein Exemplar hat Braunes.
    Hab ihn sich mal über Nacht entleeren lassen damit ich dergleichen ausschliessen kann.
    Ausserdem sind die PFK wesentlich kleiner.
    ZZ. hat Meripilus eine beachtliche Grösse derweil es geregnet hat und er dann innerhalb von Tagen "den Dicken markiert"...


    :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Jetzt bräuchte man einen Pablo oder Tomentella-Frank... Ich dachte zunächst auch an eine Ischnoderma, da passt aber die Unterseite nicht. Dann vielleicht doch Inonotus? Eventuell sowas wie Inonotus cuticularis, falls der an Kastanie kann? Nur ein Versuch. Den Stiel halte ich eher für einen Pseudo-Stiel, also nicht arttypisch, sondern aus der Not (Höhle) gewachsen.


    LG, Jan-Arne

  • Der Erlenschillerporling nimmt nicht nur Erlen, der nimmt in der Not auch anderes Laub.
    Eine gewisse Ähnlichkeit war mir ja auch aufgefallen, weshalb ich auf deinen alten Thread stieß.


    Edith meint aber noch, daß die Sporen vom Erlenschillerporling weiß bis gelb sind, die vom Flachen wären da schon "brauner". Der Flache nimmt in der Not auch anderes Laub als nur Buche.

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.

    Einmal editiert, zuletzt von Hessekopp ()

  • Hallo,
    zu deinem Ps:
    Ich vermute hier eine Weißfäule, ohne dass ich die genaue Art kenne.
    Aber selbst wenn nicht, wäre ein Hinweis an den Baumeigentümer hilfreich, dass er sich um die Kastanie kümmern sollte, sofern sie in einem belebten Raum steht.
    Bevor sie jemandem auf den Kopf fällt ....
    Grüße aus Mecklenburg
    Jan

  • Hallo Jan,...der Pilz gehört nicht zu der Kategorie deren Holzabbau relevant ist. Dies lässt sich nach einem "Ausschlußverfahren" feststellen , wenn man die (ca.) "15 Bösen" kennt. Es ist zwar davon auszugehen d. ein erheblich aggressiverer Kandidat für die weitreichenden Fäulen verantwortlich ist;er hat sich aber bisher noch nicht gezeigt. ...
    DER BAUM WIRD ÜBERIGENS IN REGELMÄßIGEN ABSTÄNDEN KONTROLLIERT.


    :)


  • Hallo Jan,...der Pilz gehört nicht zu der Kategorie deren Holzabbau relevant ist. Dies lässt sich nach einem "Ausschlußverfahren" feststellen , wenn man die (ca.) "15 Bösen" kennt. Es ist zwar davon auszugehen d. ein erheblich aggressiverer Kandidat für die weitreichenden Fäulen verantwortlich ist;er hat sich aber bisher noch nicht gezeigt. ...
    DER BAUM WIRD ÜBERIGENS IN REGELMÄßIGEN ABSTÄNDEN KONTROLLIERT.


    :)


    [hr]
    Ein besseres
    [hr]
    Ein besseres Bild war leider nicht möglich.
    Ps:Trama und Röhrenschicht stehen im Verhältnis 1:2...
    Naja,....so ungefähr.


  • ...
    Es ist zwar davon auszugehen d. ein erheblich aggressiverer Kandidat für die weitreichenden Fäulen verantwortlich ist;er hat sich aber bisher noch nicht gezeigt.
    ...


    Ich kenne den Flachen Schillerporling jetzt nicht aus eigener Anschauung, aber laut Klug "baut" der gern größere Höhlen in Bäume.


    Edith meint, daß der ein Weißfäuleerreger ist (Stammbürtig, aber auch am Stammfuß vorkommend)
    JanMens "Versuch" scheint mir immer besser zu werden. :thumbup:

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.

    Einmal editiert, zuletzt von Hessekopp ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Trotz des Stieles (was auch eine Wuchsanomalie sein kann) wäre Inonotus ccuticularis hier zumindest wahrscheinlich.
    Aebr auch Phaeolus schweinitzii weicht gelegentlich an Laubholz aus: >Florian hatte sowas neulich gefunden.<
    https://www.pilzforum.eu/board…inng?pid=363122#pid363122
    Tendenz eher zu einem Schillerporling. ;)



    LG, Pablo.