Eichen Rotkappe?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.635 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MagicMushroom.

  • Servus Zauberpilz,


    Rotkappe ja...


    Pappelrotkappe: nein
    Heiderotkappe: wohl auch nein, auch wenn die Schuppen schon sehr dunkel sind
    Eichenrotkappe: möglich
    Kiefernrotkappe: möglich
    Fichtenrotkappe: möglich


    Es fehlt beispielsweise ein Schnittbild (durch das Fleisch) direkt nach dem Schnitt, nach einer Viertelstunde, nach einer halben Stunde, nach zwei Stunden - dann bräuchte man idealerweise auch jüngere Fruchtkörper für eine Bestimmung, da die Farbe der Stielschüppchen wichtig ist (jung bis alt).


    Und: es sind keine Sorten, sondern Arten. Sorten sind Zuchtformen einer Art - z.B. Chilisorten.


    LG
    Christoph

  • Hallo Magic,


    es gibt durchaus Eichenrotkappen. Das scheint mir aber eher keine zu sein. Dafür wären die Stielschuppen zu dunken. Außerdem stehr die Huthaus bei Eichenrotkappen nicht so weit über.


    Grüße

  • Hallo Magic....,


    innerhalb der Gattungen Leccinum oder Leccinellum........ gibt es mehrere Arten, die alle unter dem Begriff Raufußröhrlinge zusammengefasst werden. Bevor ich lange schreibe..... Um deinen Fund nachvollziehbar zu bestimmen, wären Hinweise auf Begleitbäume und insbesondere ein Schnittbild (Längsschnitt) interessant, wobei ich anmerken möchte, dass die schwarzen Stielschüppchen für die Birken- oder Laubwaldrotkappe sprechen. Beim Schnittbild wäre es dann interessant die Verfärbung im möglicherweise veränderlichen Verlauf zu dokumentieren. Essbar sind die Arten alle, das soll allerdings nur eine Anmerkung sein und keine Aufforderung, deinen Fund zu verspeisen.


    >> Raufüße <<


    VG,
    Markus

  • Hallo Magic,


    du musst nach dem Schnittbild einige Zeit abwarten, ob


    1. farbliche Veränderungen eintreten
    2. ob die farblichen Veränderungen veränderlich sind, also die Farbe wechseln.


    Daneben noch am besten auf die Uhr gucken.


    Wäre keine farbliche Veränderung da, wäre es Leccinum scabrum, der Birkenpilz. Was ich im Moment jetzt nicht glaube.


    LG, Markus

  • Hi Magic,


    man sieht schon, dass der Pilz schwärzt. Rotkappe i.w.S. passt also. Am Einzelexemplar ist es aber schwierig zu beurteilen, da man, wie ich schon schrieb, vor allem auch ganz junge und mittelalte Fruchtkörper braucht - wegen der Entwicklung der Schuppenfrage.


    Für eine Heiderotkappe erscheint mir der Hut, soweit ich das sehen kann, zu glatt. Zudem sind die Schuppen zwar sehr dunkel, aber mehr rötlich-dunkelbraun.
    Was das Schwärzen angeht, wäre es gut zu wissen, wie der Pilz nach längerer Zeit ausieht (siehe meine Antwort oben). Sollte es bei dem schwachen Grau bleiben, dann wäre es was rund um die Kiefernrotkappe bzw. um die Fichtenrotkappe. Sollte der Pilz richtig tief schwarz werden, dann wäre es für mich eine etwas untypische Eichenrotkappe. Das ist aber anhand eines Einzelexemplars schwierig.


    Den Baumpartner nehme ich - wenn es kein Reinbestand ist, nicht als gewichtiges Merkmal. Die können durchaus mal fremd gehen. ;)


    LG
    Christoph

  • .... und gerade dann, wenn das Habitat ansonsten nicht gerade viel hervorgibt, sind eingestreute Mykorrhiza-Partner eben doch vielleicht relevant ? Also gänzlich würde ich das Habitat nicht ausschließen. Vielleicht steht in einem Laubmischwald der aus Hainbuchen, Rotbuchen, Erlen im Wesentlichen besteht vielleicht doch mal ein Nadelholz dazwischen oder eine Eiche und der Fund stand im unmittelbaren Umkreis daneben... So gänzlich auslassen würde ich das Habit trotz Fremdgehens nicht. Der Sinn der Diskussion ist ja auch nicht die Unregelmäßigkeiten hervorzuheben die möglich sind, sondern typische Konstellationen zu beschreiben und dann mögliche Ausnahmen anzufügen.


    LG,
    Markus

  • Servus Magic,


    da sie nur grau werden, nicht wirklich violettscharz verfärben, sehe ich hier eine Nadelwaldrotkappe - durch die doch sehr dunklen Stielschuppen und den mehr braunen Hut bin ich hier bei Leccinum piceinum, der Fichtenrotkappe. Die Art wird aber unterschiedlichst interpretiert bzw. von vielen mit der Fuchsrotkappe (= Kiefernrotkappe) synonymisiert. Ich kenne die Fuchsrotkappe mit mehr rotbraunen, helleren Stielschuppen und röterem Hut (und ich kenne sie von der Kiefer und der Fichte, der Symbiosepartner ist da in meinen Augen kein Trennungsgrund).


    Waren in der Nähe in deinem Mischwald denn auch Nadelbäume? Kiefer und/oder Fichte?


    LG
    Christoph

  • Hallo Tricho,


    ja,in unmittelbarer Nähe standen auch Kiefer und Fichte.


    Ich als noch Anfänger habe den schnellen Entschluss gefasst und als eichenrotkappe bestimmt weil die beiden direkt unter 10-12 Eichen standen.


    Aber je mehr ich mir eure Beschreibungen durchlese desto mehr denke ich war meine Bestimmung ein anfänglicher schnellschuss.