Hallo ins Forum,
Auch ich habe einige Eindrücke von meiner Woche im Harz mit nach Hause gebracht. Die Pilzfunde sind bei weitem nicht so spektakulär wie in den letzten paar Berichten von dort, aber für mich war einiges davon neu und damit spannend. Der größte Genuss aber war es, in der Vielfalt schwelgen zu können - auch wenn es der Aufmerksamkeit für eine einzelne Art letztlich eher abträglich ist, wenn man aus dem Augenwinkel heraus bereits die nächste erspäht hat.
Ich fange mal mit den Wulstlingen an, weil der Königsfliegenpilz nun schon ein alter Bekannter ist und bisher treu bei fast jedem meiner Aufenthalte im Harz erschienen ist.
1) Königsfliegenpilz - Amanita regalis
Knollenblätterpilze gab es auch, grüne und gelbe in relativ enger Nachbarschaft, so dass man daran gut die Unterschiede erklären konnte.
2) Grüner Knollenblätterpilz - Amanita phalloides
Und Perlpilze fehlten natürlich auch nicht, aber sie traten nicht in solchen Massen auf wie im letzten Jahr. Graue Wulstlinge, gewöhnliche Fliegenpilze, diverse Scheidenstreiflinge zeigten sich auch. Vom safrangelben allerdings nur ein Einzelexemplar. Ich dachte, das hätte ich fotografiert, aber vielleicht ist das Bild nichts geworden.
Einen Schleierling hatte ich schon in einer Bestimmungsanfrage, das dürfte gemäß den Antworten dort wahrscheinlich der spitzgebuckelte Rauhkopf gewesen sein. Mit Schleierlingen fehlt es mir noch sehr an Erfahrung, einzig den Hautköpfen bin ich vorher häufiger begegnet.
Mehrfach ist mir eine hellfleischige Art mit gelblichem Hut und violetten Lamellen untergekommen, die ich aber auch nicht benamsen konnte. Ich würde ihn am ehesten zu den Schleimköpfen sortieren. Der Stiel war nicht schleimig und der Hut auch nur leicht klebrig, kein unangenehmer Geruch. Lamellen bei alten Exemplaren braun, aber das ist wohl für die ganze Gattung nicht ungewöhnlich.
3) Schleierling - Cortinarius spec.
a)
b)
c)
Bei den Milchlingen gabe es zwei, die ich zwar live noch nicht hatte, aber aus Annas Adventsrätseln zu kennen glaube:
4) Graugrüner Milchling - Lactarius blennius
5) Olivbrauner Milchling - Lactarius turpis
Ein Wunschfund war der Kampfermilchling. Ich fand schon den Geruch des Bruchreizker so anziehend (viel besser als Liebstöckel), und der riecht ganz ähnlich, ohne unter Giftverdacht zu stehen. Da sich der Geruch erst später beim Trocknen entwickelt, finde ich ihn auch weiterhin schwer zu erkennen, aber ein paar zum Würzen habe ich immerhin gefunden.
Eher rar machten sich dagegen die Fichtenreizker, die ich sowohl hübsch als auch lecker finde.
Oh, und mein innig geliebter Mohrenkopf darf natürlich nicht unerwähnt bleiben.
6) Mohrenkopfmilchling - Lactarius lignyotus
Drei Gattungen sind damit schon abgefrühstückt, aber ein bisschen was kommt später noch.
LG, Craterelle