Daldinia concentrica? Bestimmt: Daldinia childiae - Birnenförmiger Ho

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 8.239 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maria.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    am besten du meldest dich bei Peter Karrasch, dem Landeskoordinator von Bayern. Kontaktdaten erhälst du auf der DGfM-Homepage; er ist im Präsidium/Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit.


    l.g.
    Stefan


  • Hi,


    am besten du meldest dich bei Peter Karrasch, dem Landeskoordinator von Bayern. Kontaktdaten erhälst du auf der DGfM-Homepage; er ist im Präsidium/Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit.


    l.g.
    Stefan


    Danke Stefan,


    dies habe ich heute gleich gemacht. Es scheint sich tatsächlich um die zweite nachgewiesene Daldinia childiae in Bayern zu handeln, wobei natürlich die "Dunkelziffer" sehr hoch sein kann und wahrscheinlich auch ist.


    Freu mich echt über diesen Fund ==11


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,



    Nach dem Studium der (deutschsprachigen) Veröffentlichungen stellt sich mir die Frage, warum es in Deutschland bis vor Kurzem keine Fundmeldungen gab bzw. seit ein paar Jahren nur einige sehr wenige? Auch mit der Hypothese, dass diese Pilze wohl gelegentlich als Daldinia concentrica falsch bestimmt worden sind, verstehe ich dies nicht, denn auch dieser Pilz scheint ja nicht wirklich häufig vorzukommen. Und dann finde ich da zufällig diese Pilze - wo kommen die her? Also gab es diese Pilze hier schon immer und man hat sie nur nicht gefunden/bestimmt? Oder wandern diese nun durch die Klimaerwärmung bei uns ein? Und wenn das Letztere stimmt, wie geschieht dieses "Einwandern"?


    wo hast du nachgesehen? Ich sagte doch, dass die Gattung selten ist. ;) Ich würde sagen, sogar noch seltener als Erdsterne (Geastrum). Es gibt aber auch noch Selteneres. Das ist ein Grund für die wenigen Nachweise.


    Bei brd.pilzkartierung.de finden sich immerhin 12 Nachweise, die sich auf drei Gebiete zusammenfassen lassen: Frankfurt (Main), Mannheim und Freiburg. Das sind wärmebegünstigte Regionen. Nördlich der Alpen dürfte die Art hauptsächlich in solchen Gebieten vorkommen, da es sich um eine wärmeliebende Art handelt.


    Zum Einwandern: Wenn die Bedingungen für einen Pilz in einer Region passen, wo sie bis dahin nicht ausreichend gegeben waren, kann der Pilz dort wachsen. Die Sporen befinden sich ja in einem gewissen Umkreis um das ursprüngliche Verbreitungsgebiet. Die Ausbreitung geht also mit einer gewissen "Geschwindigkeit" voran, sicher aber auch sprunghaft.


    Viele Grüße
    Steffen

    • Offizieller Beitrag

    Hi zusammen!


    Oder - was auch öfter mal vorkommt: Man hat eben lange Zeit nicht gewusst, daß es da mehr als eine Art gibt. Als Kartierer muss man darauf ja auch erstmal aufmerksam werden, daß es neue Forschungen gibt und Arten getrennt werden müssen, die man bisher zusammengefasst hat. Irgendwie scheint es mir selbst noch nicht lange her zu sein, daß man alle Holzkohlenkugelpilze einfach makroskopisch als "Daldinia condentrica" zusammengefasst hatte, weil einfach nicht bekannt war, daß das mehrere Arten sind.



    LG, Pablo.


  • Hallo Steffen,


    im Netz finden sich so einige Meldungen, die meisten allerdings ... ;) Gut und hilfreich fand ich persönlich diese beiden:
    https://www.dgfm-ev.de/publika…hland-und-europa/download
    und
    http://aphyllopower.blogspot.d…07/daldinia-childiae.html


    Erdsterne sind selten? Hier gibt es die ziemlich häufig und zwar anscheinend verschiedene 8|


    Ich werfe jetzt einfach einmal noch eine weitere These zur "Seltenheit" einiger Pilze in den Raum. Kann es sein, dass hier ein Zusammenhang mit der Waldwirtschaft besteht? Vor noch nicht allzu langer Zeit waren alle Wälder "sauber" und dies über einen langen Zeitraum hin. Nun wird in einigen Wäldern eine andere Art von Forstwirtschaft betrieben - sprich die Wälder sind "unordentlich", das Totholz bleibt liegen. Und auf einmal finden sich wieder ein wenig mehr Pilze in unseren Wäldern die vielleicht schon immer hierher gehörten, schon immer hier waren ;)


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]


    Ja genau Pablo - dies habe ich auch so gelesen :)


    Wenn man dann aber liest, dass Daldinia concentrica (inklusive der Fehlbestimmungen) ja anscheinend auch nicht so häufig ist, zumindest mehr als große "Lücken" in der Kartierung bestehen .... :)


    Vielleicht liegt es auch daran, dass vielleicht auch einfach zu wenige Kartierer da sind?


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man dann aber liest, dass Daldinia concentrica (inklusive der Fehlbestimmungen) ja anscheinend auch nicht so häufig ist, zumindest mehr als große "Lücken" in der Kartierung bestehen .... :)


    Vielleicht liegt es auch daran, dass vielleicht auch einfach zu wenige Kartierer da sind?


    Hi,


    also hier im Dresdner Umland und Dresden habe ich bisher noch keine Daldinia finden können; unabhängig davon gibts denke ich schon Kartierer, die auf so was schauen, bzw. die sich auch für so was interessieren. Wenn ich kartiere lasse ich auch einige Gattungen unberücksichtigt, weil ich die sowieso nicht herausbekommen, wie z.B. Galerinas oder Entolomen. Kartierer, die alles machen und alles bestimmen können, gibts sowieso nicht.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    da habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt :)


    Im Umfeld von Kartierern, oder in Gebieten in denen speziell kartiert wird, gibt es ja gut Dokumentationen. Es gibt aber, zumindest in Bayern, eben sehr viele weiße Flecken auf der Kartierungskarte in denen kaum oder gar keine Angaben zu finden sind, vermutlich weil dort niemand lebt der eben kartiert, und da ist es eigentlich egal um welchen Pilz es sich handelt. Nur das meinte ich :)


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Ok, klar. Das ist schon auch ein Faktor, daß eben macnhe Gebiete kaum besucht werden von Kartierern, oder eben auch Pilzvereinen mit ihren Kartierungsexkursionen.
    Um Mannheim rum wird und wurde immer schon recht fleißig kartiert (MAK macht's möglich), andere Regionen sind da weniger begünstigt.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß "Daldinia spec." (mit der Bestimmung einzelner Arten habe ich mich da noch gar nicht befasst) in meiner Ecke massenhaft vorkommt, zu manchen Zeiten und in manchen Gebieten (insbesondere Habitate mit Auwaldcharakter) ist Daldinia eine der häufigsten Gattungen. Und ich bin ziemlich sicher, daß es da um mehr als eine Art geht.



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    mit Interesse hatte ich hier mitgelesen - vor allem die KOH-Reaktion war mir bisher unbekannt.
    Schon seitdem ich "Pilze gucke", fallen mir regelmäßig Daldinias auf, meist an Buche, aber auch an Esche oder Ahorn (da hatte ich auch mal welche, die sehr deutlich gestielt erschienen).


    In meiner Zusammenfassung HIER und ANDERSWO (Teil 1) hatte ich einen "Daldinia-Komplex" an Esche, gefunden Ende Juli, da im jüngeren Stadium (rötlich-braune Oberfläche, wahrscheinlich Konidienbildung).
    Bild Bild


    Jetzt im September habe ich von 2 veschiedenen Buchenhölzern je eine Daldinia mitgenommen, sowie von der "Eschen-Daldinia" ein Stück.
    Bilder und KOH-Probe der drei Stücke hänge ich an meinen Beitrag HIER und ANDERSWO (Teil 2) an ...
    soviel sei verraten:


    Lila wird da nichts :)


  • Hallo abeja,


    ich verlinke dies hier noch einmal so, dass man gleich auf den Artikel kommt :)
    https://www.pilzforum.eu/board…il-2?pid=378173#pid378173


    Und genau dies, was Du in Deinen Threads geschrieben hast, meinte ich auch in Bezug auf Häufigkeit. Diese "Kugeln" habe ich durchaus schon, nicht oft aber eben doch, gesehen, bin aber nie auf die Idee gekommen sie mir näher anzusehen. Und dann, wenn man sie sich ansieht, hat man vielleicht häufig einen Verdacht, so wie Du und ich ja auch ursprünglich :) Keine Ahnung welche Daldinias bei Dir dahinter stecken, lila sieht dies jedenfalls nicht aus ;)


    Liebe Grüße


    Maria