Rotkappe,aber welche?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.243 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo!
    Ich fand da diese herrlichen Rotkappen in der Heide.An Bäümen steht dort Lärche und Birke.Diese Rotkappen sind sehr dunkel und markant in der Huthautüberlappung.Irgendwie wie Eichenrotkappe,aber keine Eiche dort.Wie mache ich das Teil fest an einem Namen? Die rechte ist immer dieses Rätsel im Vergleich zur normalen Rotkappe.Ich denke mal Birkenrotkappe,oder?
    Gruß, Jens

  • Hallo,
    die jeweils rechts platzierten Pilze sehen mir aus wie Nadelwald-Rotkappen (Leccinum vulpinum). Ein paar vereinzelte Fichtennadeln sieht man auch auf dem Bild, da hast du uns bei der Baumangabe wohl die Fichten unterschlagen, um das Rätsel nicht zu einfach zu machen ;) .
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag


    Hallo,
    die jeweils rechts platzierten Pilze sehen mir aus wie Nadelwald-Rotkappen (Leccinum vulpinum). Ein paar vereinzelte Fichtennadeln sieht man auch auf dem Bild, da hast du uns bei der Baumangabe wohl die Fichten unterschlagen, um das Rätsel nicht zu einfach zu machen ;) .
    FG
    Oehrling


    Hi,


    ich kenne L. vulpinum. Bei meinen Funden verfärbte sich die Stielbasis nicht blau. Ich kenne das nur von L. albostipitatum.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Jens,
    Für mich sind das Birken-Rotkappen.
    Die schwarzen Schuppen , die überhängende Huthaut , das Habitat - passt.
    @ Oehrling :
    Das sind Lärchennadeln , wie in der Anfrage erwähnt.
    Grüße Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Servus beinand,


    cih sehe ehrlich gesagt auch Birkenrotkappen - Leccinum versipelle.
    Leccinum leucopodium wäre noch viel blasser, also jung rein weiß am Stiel (wie deNname schon sagt).
    In der Stielsbasis blauen können m.E. auch die Nadelwaldrotkappen, also sowohl Leccinum vulpinum als auch Leccinum piceinum. Die beiden würde nur deutlich weniger im Flesich schwärzen. Leccinum vulpinum hätte aber rötere Stielschuppen. Und an Leccinum piceinum glaube ich schon wegen der Hutfarbe nicht.


    LG
    Christoph

  • Hallo!
    Wieder nicht so einfach wie ich mir gedacht hatte.Ich hatte das gedanklich als Heiderotkappe angesehen.Weil diese dunkle Art direkt nur auf einer lichten Stelle in Heide wuchs.Das ist aber dann auch wieder nur Birkenrotkappe oder Espenrotkappe.Rein von Vergleichsfotos bei 1-2-3 Pilze käme ich auch auf die Fichtenrotkappe.Die nächsten Fichten sind dort aber mindestens 10m weg.Kaum vorstellbar,daß da Wurzeln über diese Streckevorhanden sind.Ich muß mir das nächstes Jahr noch mal genauer anschauen.Das war dieses Jahr das erste Mal,daß ich diese dunkle Art dort fand.Farblich sind diese Pilze wirklich edel anzusehen und definitiv etwas anderes als die normalen Birkenrotkappen.Oder aber der Lichteinfluß würde eine Rolle spielen.Dafür stehen dann aber wieder zuviele normale Rotkappen in der Heide,welche auch genug Licht bekommen.
    Dann werde ich das nächstes Jahr mal aufs genaueste unter die Lupe nehmen,wenn das Wetter passen sollte und wenn es etwas zu finden gibt.
    Danke euch trotzdem für eure Meinungen,da man dadurch lernt.
    Gruß, Jens

  • Servus Jens,


    Heiderotkappe und Birkenrotkappe sind das selbe. Die linke mit den klar schwarzen Schuppen sieht wirklich sehr danach aus. Die rechte mit dem dunkleren Hut könnte(!) in der Tat eine Fichtenrotkappe sein, aber nur "könnte". Wie ich schon schrieb, musst du sie u.a. durchschneiden und die Verfärbung dokumentieren (auch über längere Zeit). Ich glaube aber nicht recht an die Fichtenrotkappe bei deinem Foto - die Huthaut steht mir zu weit über und der Hut sieht sehr faserschuppig aus, was für Leccinum versipelle typisch ist. Ich denke daher bei beiden eher an die Heiderotkappe.


    10 Meter sind für Baumwurzeln nichts. Ungestört, also nicht im geschlossenen Bestand können Wurzeln teils sehr weit reichen - bis 80 Meter wurde mal bei einer Birke ausgemessen. Wenn sich die Bäume im Bestand gegenseitig stören, dann natürlich nicht. Aber allein die Rhizomorphen von Röhrlingen können locker mal 20 Meter überbrücken. Deshalb irrt man sich oft bezüglich des Baumpartners.


    LG
    Christoph

  • Hallo Christoph,



    Heiderotkappe und Birkenrotkappe sind das selbe. Die linke mit den klar schwarzen Schuppen sieht wirklich sehr danach aus. Die rechte mit dem dunkleren Hut könnte(!) in der Tat eine Fichtenrotkappe sein, aber nur "könnte". Wie ich schon schrieb, musst du sie u.a. durchschneiden und die Verfärbung dokumentieren (auch über längere Zeit). Ich glaube aber nicht recht an die Fichtenrotkappe bei deinem Foto - die Huthaut steht mir zu weit über und der Hut sieht sehr faserschuppig aus, was für Leccinum versipelle typisch ist. Ich denke daher bei beiden eher an die Heiderotkappe.


    ich vermute hier zwei Arten. Links ist ziemlich sicher L. versipelle zu sehen (stark kontrastierende Stielschuppen, heller Hut).
    Rechts liegt vermutlich eine andere Art (schwächer kontrastierende Stielschuppen, dunklerer Hut, stärker überhängende Huhaut). Hier könnte ich mir L. vulpinum gut vorstellen. Die weit überhängenden Lappen der Huthaut und der rotbraune, filzig wirkende Hut passen da gut. Die Art ist nur schwer von L. piceinum zu trennen; Anhaltspunkte sind der Mykorrhiza-Partner und die Hutfarbe, wobei beide unter Fichten vorkommen können.


    Zitat


    10 Meter sind für Baumwurzeln nichts. Ungestört, also nicht im geschlossenen Bestand können Wurzeln teils sehr weit reichen - bis 80 Meter wurde mal bei einer Birke ausgemessen. Wenn sich die Bäume im Bestand gegenseitig stören, dann natürlich nicht. Aber allein die Rhizomorphen von Röhrlingen können locker mal 20 Meter überbrücken. Deshalb irrt man sich oft bezüglich des Baumpartners.


    Insbesondere auch wenn der Symbiose-Partner die besagte Fichte ist, die ja zu den Flachwurzlern zählt. Weißt du zufällig, wie groß die Entfernung bei Pfahlwrzlern wie der Eiche sein kann?


    Viele Grüße
    Steffen

  • Servus Steffen,


    ja, der rechte sieht anders aus (schrieb ich schon). Leccinum vulpinum wäre durchaus möglich. Leccinum piceinum glaube ich nicht (wobei ich dazu sagen muss, so, wie ich die Art interpretiere bzw. aus dem Byerischen Wald / Böhmerwald kenne. Leccinum vulpinum sehe ich seltener, obwohl der auch unter Fichte stehen kann, da ich selten in Kiefergebieten unterwegs bin.


    Ohne Information zum Verfärbungsmuster wird man das aber kaum entscheiden können. Ich traue mir nur von außen (abgesehen von typischen, jungen Pappelrotkappen oder typischen Birkenrotkappen sowie Fichtenrotkappen, wie ich sie kenne) keine genaue Bestimmung zu. Auf den Symbiosepartner achte ich immer nur als letztes Merkmal, da der oft eh nicht festzulegen ist.


    Von der Eiche weiß ich nicht, wie weit die Feinwurzeln reichen. Ich würde vermuten, dass sie durchaus dreifachen Kronendurchmesser schaffen können, habe dafür aber keine Quelle. Was die Birke angeht, muss ich mal nachrecherchieren, woher ich das habe - hatte das vor vielen Jahren gelesen. Da erinnere ich mich an 80 Meter (ohne Störung). Insofern traue ich auch der Eiche eine gute Reichweite zu, auch wenn sie kein Flachwurzler ist. Nichts genauses weiß ich aber nicht.


    LG
    Christoph

  • Hallo Christoph,



    Ohne Information zum Verfärbungsmuster wird man das aber kaum entscheiden können. Ich traue mir nur von außen (abgesehen von typischen, jungen Pappelrotkappen oder typischen Birkenrotkappen sowie Fichtenrotkappen, wie ich sie kenne) keine genaue Bestimmung zu. Auf den Symbiosepartner achte ich immer nur als letztes Merkmal, da der oft eh nicht festzulegen ist.


    wie unterscheidest du Rotkappen am Schnittbild? Sind die Unterschiede verlässlich? Die Funga Nordica, Gröger, Noordeloos und Kibby trennen vor allem nach den äußeren Farben und nicht nach der Verfärbung.


    Viele Grüße
    Steffen

    • Offizieller Beitrag


    Hi,


    zumal es sowieso noch strittig ist, ob L. piceinum und L. vulpinum nicht vielleicht doch dieselbe Art ist.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier