Dunkelhütiger Porling

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.434 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo zusammen,


    diese dunkelbraunen Porlinge mit hellgrauer Porenschicht habe ich gestern im Eichen-Hainbuchenwald auf basischem Basalt nur zufällig entdeckt, als ich mich wegen Herbsttrompeten tief herunterbücken musste. Durch den kurzen Stiel und die unregelmäßige Hutform war der Pilz auf dem dunklen Boden richtig gut getarnt, zumal die Lichtverhältnisse wegen dichter Regenwolken sehr schlecht waren.


    Die Porenschicht ist recht dünn, vielleicht 2-3 mm stark und unregelmäßig geformt. Manche Poren sind recht groß und fast länglich geformt, während einige mm daneben die Poren deutlich kleiner und nahezu rund sind. Die Porenoberfläche ist auch nicht gleichmäßig glatt, sondern steht an manchen Stellen deutlich hervor ("Berg- und Talprofil"), teilweise etwas eckig-kantig.


    Der Geruch ist leicht muffig, kann aber auch vom anhaftenden Erdkrümeln stammen. Fleisch ist relativ fest, aber nicht gummiartig-zäh. Man kann ihn ohne Kraftanstrengung zerbrechen, der Stiel ist etwas längsfaserig.


    Hat jemand eine Idee?


    Grüße,


    Frank

  • Hi Frank, vergleich den mal mit Boletopsis leucomelaena.


    schöne Grüße
    eberhard

    Chiprechnerei:

    284 (goldene Zeit < APR 2020), dann viele Min-, wenige Plusse, APR 21 + andere Rätsel: 272. Nach -20 Startgeld APR22: Tiefpunkt bei 252.

    Dort: nach Wetten, Abrackern, Platz 1 und Prozenten f. GI warens: 300. Dann APR '23-Startgebühr: =>280. Dort: 5 (Platz 7) + 6 (Platzwette) + 3 (500. Beitrag Rätsel) + 5 (Jokerschnellstrauswurf) + 3 (Frühjoker) + 3 (Kurzphal) + 3 (Teamphal) + 3 (Kreativ-Bonus) - 5 (Gewinnsteuer-GI) + 4 (get. viertbester Phal ) => 310. Minus 20 Teilnahme APR 2024 = 290.


  • Hi Frank, vergleich den mal mit Boletopsis leucomelaena.


    schöne Grüße
    eberhard


    Hallo Eberhard!


    Danke für die prompte Antwort. Habe mich gerade etwas eingelesen, viele Alternativen scheint es mit dem dunklen Stiel und Hutfarben nicht zu geben.


    RL2, der basische Eichen-Hainbuchen-Laubwald zwischen Herborn und Dillenburg zeigt erneut sein schier unerschöpfliches Potenzial an seltenen Arten. Es gibt für Hessen erst einen Fundnachweis, zuehli war wieder einmal schneller ...


    Viele Grüße,


    Frank


  • Hi Frank,


    ja, das scheint eine gute Ecke zu sein. Ich selbst war aber noch nie dort, auch wenn es knapp vor meiner Haustür ist. Volker Walther vom Pilzmuseum hat mir die Tage berichtet, dass in der Herborner Umgebung auch Kaiserlinge gesichtet wurden, das hat aber nichts mit dir zu tun?


    Beste Grüße
    Harald


    Hallo Harald!


    Da habe ich letzten Monat den "leuchtenden Wurzelbecherling" Sowerbyella rhenana gefunden, der dann durch die Medien gegangen ist und noch viele andere seltene Funde (feuerfüßiger Gürtelfuß, Hasen-Röhrling, drei (!) Königsröhrlings-Fundstellen usw.).


    Den Kaiserling habe ich leider noch nie in Natura gesehen, ich musste mich bisher mit dem König begnügen.


    Viele Grüße,


    Frank


    P.S.: Wir haben uns vor knapp 5 Jahren bei einer von Dir geführten Pilzwanderung am Weinberg/Munitionsbunker schon mal gesehen.

  • Hallo Frank,
    Boletopsis leucomelaena ist für das Hessische Bergland mMn absolut sensationell. Daher: 8| und :thumbup:
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

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  • Hallo Frank,
    Boletopsis leucomelaena ist für das Hessische Bergland mMn absolut sensationell. Daher: 8| und :thumbup:
    FG
    Oehrling


    Hallo!


    Herborn ist nun wirklich nicht für Weinbauklima bekannt, bei einer Höhe von + - 300 Meter über NN kann man auch nicht wirklich von Mittelgebirge sprechen. Allerdings kommen dort verschiedene Faktoren zusammen:


    Nährstoffarme Böden, die Steinbrocken gucken an vielen Stellen durch die dünne Humusschicht
    Basischer Basalt
    Überwiegend steile bis sehr steile Hanglage, die meisten interessanten Funde habe ich nicht am Südhang, sondern am Westhang gemacht.
    Fläche ist als "Kernfläche" ausgewiesen für eine Naturwaldentwicklung ohne forstliche Eingriffe


    Ist denn Boletopsis leucomelaena ein Bergbewohner oder wärmeliebend?


    Grüße,


    Frank

  • Hallo,
    ich kenne ihn nur aus den Bayerischen und Tiroler Alpen (Fundorthöhe zwischen 1000 und 1400 m NN) sowie aus dem Schwarzwald (auch ca. 800 bis 900 m NN), also eher nichts Thermophiles. Dass er nördlich des Weißwurscht-Äquators gegenwärtig überhaupt vorkommt, hätte ich nicht gedacht, so ehrlich bin ich.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

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  • Hallo,
    ich kenne ihn nur aus den Bayerischen und Tiroler Alpen (Fundorthöhe zwischen 1000 und 1400 m NN) sowie aus dem Schwarzwald (auch ca. 800 bis 900 m NN), also eher nichts Thermophiles. Dass er nördlich des Weißwurscht-Äquators gegenwärtig überhaupt vorkommt, hätte ich nicht gedacht, so ehrlich bin ich.
    FG
    Oehrling


    Hallo,


    im DGfM-Archiv sind noch weiter nördlich gelegene Funde dokumentiert. Südöstlich von Berlin gab es um die 1980er Jahre eine Reihe von Nachweisen (Flachland), ansonsten im Harz und in Bielefeld sowie Südniedersachsen ein paar vereinzelte Nachweise.


    Auf 300 Meter über NN finde ich regelmäßig den grauen Lärchenröhrling und den Hohlfußröhrling, letzteren sogar in größeren Stückzahlen, obwohl beide Arten eher im alpinen und subalpinen Bereich zu finden sein sollen.


    Grüße,


    Frank

    • Offizieller Beitrag


    Tja, Hessen hat noch mehr zu bieten als Handkäs und Äppelwoi...


    :)


    Nicht zu vergessen die Grüne Soße. ;)

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • ... und Ribbscher mit Kraud, und Haspelsche, ich weiß.


    Grauer Lärchenröhrling und Hohlfußröhrling sind im nördlichen Baden-Württemberg ziemlich verbreitet, also streng alpin sind die bestimmt nicht.


    FG
    Oehrling

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