Bitte um Bestätigung: Echinoderma calcicola

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  • Dieser Fund stellte mich vor gewisse Probleme. Fundort Buchen-dominierter Laubwald auf Kalk, am Wegesrand. Geruch pilzig säuerlich, Geschmack nicht getestet. Die erste Idee war Lepiota, aber nach Recherche im Parey und GP BaWü passt keine Art so recht. (Btw.: Die Schlüssel zielen sehr schnell auf Mikromerkmale ab, also blieb nur die Bildersuche). Letzten Endes landete ich bei Echinoderma (den Stachelschirmlingen) - von dieser Gattung hatte ich bislang noch nicht einmal gehört. :(


    Insgesamt passt Echinoderma calcicola (Kakaosnrauner Stachelschirmling) ganz gut. Die meisten Stachelschirmlinge haben dunkle Schuppen (bzw. "Stacheln") auf eher hellem Grund. Mein Fund hat aber Hut und Stile Ton in Ton - dunkelbraune Schuppen auf dunkelbraunem Grund. Ich wollte dennoch zur Sicherheit nochmal hier nachfragen: könnt ihr diesen Fund bestätigen?


         


    P.S.: Am Ende habe ich gelesen dass Echinoderma mittlerweile doch wieder zu Lepiota sortiert wird. 8| Ja was denn nun?! Habe da also nun Lepiota calcicola vor mir?

  • Hallo,


    ich würde auch sagen dass past alles sehr gut zu E. calcicola. E. asperum und E. hystrix haben eine weiße bis beige Hutgrundfarbe.
    Auch der Stiel mit den "Raspeln" spricht für die Art. E. Ludwig nennt ihn auch den "Raspelstieligen" Stachel-Schirmling.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!


    Sieht ja super aus, dieser Pilz. :thumbup:
    Was ich mal sicher weiß, ist, daß ich sowas noch nicht in der Hand hatte. Wenn du den jemandem geben kannst, die oder der Interesse hätte, den auch mikroskopisch mal genauer zu untersuchen und mit aktueller Literatur gegenzuchecken, wär's natürlich umso besser. Das scheint ja nun doch eher was Seltenes zu sein.



    LG, Pablo.

  • Hallo Thomas,
    mir ist dieser Pilz auch vor kurzem über den Weg gelaufen, bzw. hat daran gestanden. Ich war erst auf Echinoderma aspera, aber der stark schuppige Stiel paßte da nicht. Auch die durchweg braune Huthaut unter den Stacheln brachte mich dann dank E. Ludwigs Kompendium auf die Art E. calcicola.
    Mikroskopisch stimmte dann auch alles (s.Ludwig).
    Ein sehr schöner Pilz. Habitat war bei uns auch Buchenwald.
    LG Ulla

  • Ich danke Euch für die "Bestätigung". Der Pilz wirkte auf mich im Wald ziemlich unscheinbar; beinahe hätte ich mich gar nicht gebückt.. :shy:


    [..] Wenn du den jemandem geben kannst, die oder der Interesse hätte, den auch mikroskopisch mal genauer zu untersuchen und mit aktueller Literatur gegenzuchecken, wär's natürlich umso besser. Das scheint ja nun doch eher was Seltenes zu sein.


    Wenn Du interessiert bist kann ich Dir ein Exemplar getrocknet zuschicken. Mikroskop hab ich keines - aber einen Dörrapparat :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!


    Besser sowas nicht an mich schicken. Ich kenne mich damit doch gar nicht aus!
    Aber trocknen ist auf jeden Fall sinnvoll, vor allem wenn du den Fund kartierst, dann kannst du analog das Exsikat bei einem Institut (mit Herbarsammlkung) hinterlegen und das herbar bei der Kartierung mit angeben. Dann kann man sich bei Bedarf leicht Zugang dazu verschaffen.



    LG, Pablo.