Hilfe bei Bestimmung

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.797 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von motir.

  • Hallo allerseits!


    Erstmal eine kurze Vorstellung, da Ersteintrag: Ich heiße Moritz, wohne in Berlin und bin daher meist auch in hier oder den umliegenden Waldgebieten, gelegentlich aber auch in anderen Gebieten unterwegs. Ich habe vor ca. 1 Jahr angefangen mich in das Thema Pilze einzuarbeiten, mir Literatur zugelegt, fleißig im Netz recherchiert und bin auch schon seit einer Weile regelmäßiger Mitleser hier im Forum. Mittlerweile habe ich mich, denke ich, ganz gut in wichtige Merkmale, Familien und Verwechslungspartner eingearbeitet und die ersten Pilzarten kommen auch schon mit nach Hause in die Pfanne. Selbstverständlich nur, was sicher bestimmt wurde (Maronen, Goldröhrlinge, Steinpilze, Pfifferlinge, milde Täublinge, rotmilchende Reizker –¦).


    Nun also zu meiner ersten Bestimmungs-(nicht verzehr-)anfrage:


    Die Bilder sind nicht besonders toll und ein Schnittbild fehlt auch, sorry schonmal dafür. Es war mehr ein Zufallsfund nebenbei, der auch am Fundort verblieben ist und ich hatte auch anfangs nicht die Absicht hier eine Anfrage zu stellen, nach missglücktem Bestimmungs- bzw. Eingrenzungsversuch zuhause nun aber doch. Vielleicht hat ja trotzdem jemand eine Idee.


    Fundort: Wegesrand innerhalb einer Kleingartenanlage
    Begleitbäume: Keine in unmittelbarer Nähe, aber vieles möglich, z.B. Ahorn, Buche, Eiche–¦
    Geruch: Schwer zu sagen, auf jeden Fall angenehm
    Hut: 3-4cm, dunkelbraun, matt
    Lamellen: weiß, ausgebuchtet angewachsen
    Stiel: wie Hutfarbe, dunkelbraun



    Ich dachte zuerst an den Mohrenkopfmilchling, aber Milch trat bei Verletzung der Lamellen oder des Hutes keine aus. Allerdings waren die Lamellen doch recht spröde. Es scheint ja ähnlich gefärbte Schnecklinge zu geben, da passt aber der Lamellenansatz irgendwie nicht. Irgendwas in Richtung Weichritterlinge vielleicht?


    Danke schonmal!
    Moritz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Moritz,


    das klingt nach einer sehr organisierten Vorgehensweise, was die Aneignung von Pilzwissen angeht. :thumbup: Und wie man sieht zeigt sie Früchte: Auch ich sehe recht sicher einen Weichritterling (Melanoleuca), wobei die Unterscheidungen der einzelnen Arten (nicht zuletzt aufgrund der vorhandenen bzw. fehlenden Literatur) hier schwierig ist.


    Ich freue mich schon, mehr von dir zu hören!


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag


    Hallo,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen. Ich sehe hier auch einen Weichritterling.


    l.g.
    Stefan

  • Besten Dank für die Einschätzungen!



    Danke für das Lob, wie gesagt ich lese schon eine Weile mit und wollte natürlich auch der häufigen Anfänger-Ersteintragsschelte entgehen :D


    Und jetzt noch eine Frage: Dürfen Ritterlinge spröde Lamellen haben? Das hat mich ein wenig verunsichert beim Bestimmungsversuch (und verunsichert mich jetzt ein wenig beim Erkennen von Täublingen).


    VG
    Moritz

  • Hallo Moritz!
    Willkommen - und was für ein netter erster Beitrag! Schimpfen wir tatsächlich so oft ? :shy: (Aber wirkt ja, anscheinend! :D )


    Jan-Arne und Stefan haben deine Vermutung ja schon bestätigt. Weichritterling war auch mein erster Gedanke.


    Freue mich auf weitere Beiträge von dir - denn wenn schon der erste Beitrag gleich ein Volltreffer ist (bei einem nicht sonderlich einfachen Pilz), dann wirst du sicher rasante Fortschritte machen, wenn du hier dabei bleibst und uns spannende Pilze vorstellen! :thumbup:


    Zu den spröden Lamellen: Jein... ist auf jeden Fall kein typisches Merkmal, aber jeder Pilz kann mal aufgrund von Trockenheit oder Alter aus der Reihe tanzen... Bei Täublingen finde ich das knackige, nicht fasernde Brechen des Stiels ein zusätzliches einfaches Merkmal zu den splitternden Lamellen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo noch einmal,



    Zu den spröden Lamellen: Jein... ist auf jeden Fall kein typisches Merkmal, aber jeder Pilz kann mal aufgrund von Trockenheit oder Alter aus der Reihe tanzen... Bei Täublingen finde ich das knackige, nicht fasernde Brechen des Stiels ein zusätzliches einfaches Merkmal zu den splitternden Lamellen.


    Genau! Dazu hätten Täublinge i. d. R. nicht so viele Zwischenlamellen und Arten mit einem so dunkelgrauen Stiel fallen mir gerade auch nicht ein. Je mehr Täublinge du in der Hand hattest, desto leichter erkennst du sie am Habitus, weil sie sich - Weiß- und Schwärztäublinge mal ausgenommen - doch optisch in eine Schublade stecken lassen. Eine ziemlich große, chaotische und schlecht beleuchtete Schublade allerdings, bei der sich einzelne Namen häufig nicht finden lassen. ;)


    LG, Jan-Arne