Inocybe?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.178 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Guten Morgen ins Forum,


    gestern war ich in der Nähe von Braunfels im Buchenwald auf Schichtkalk unterwegs. Speisepilztechnisch war leider nicht viel zu holen, nach dem sehr guten August hat sich die Artenvielfalt und Menge in den letzten zwei Wochen doch deutlich reduziert.


    Also widmet man sich Arten, denen man sonst keine Beachtung schenkt. Als eingefleischter Speispilzsammler hat man mit Inocybe praktisch nichts am Hut, daher bin ich mir nicht sicher ob es sich bei den beiden Arten überhaupt um Inocybe handelt.


    Die beiden größeren Exemplare sind mir wegen der weinrötlichen Stellen aufgefallen. Der jüngere hat einen "terpentinartigen" lösemittelähnlichen fast fruchtigen Geruch, der ältere eine eher unangenehme Komponente, die in Richtung "aminartig" geht. Leider sind die vor Ort aufgenommenen Fotos aufgrund sehr schlechter Lichtverhältnisse und einer viertel Sekunde Belichtungszeit unscharf, mit Blitz ist die Wiedergabe verfälscht.


    Die kleineren Exemplare riechen schwach muffig bis aminartig. Der muffige Geruch kann aber auch vom anhaftenden Erdreich stammen.


    Sind das überhaupt Inocybe und kann man eine makroskopische Bestimmung vornehmen?


    Grüße,


    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Frank,


    Inocybe (Risspilz) stimmt, ohne Mikro wird's aber schwierig. Kannst du in der Hutmitte sowas wie weiße Schüppchen erkennen? Inocybe maculata (der Gefleckte Risspilz) ähnelt dem gezeigten Pilz nämlich.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    beim ersten passt Inocybe asterospora makroskopisch ganz gut; kannst ja mal hiermit vergleichen. Inocybe maculata hat auch keine Hutschuppen, sondern weißliche Velum-Reste auf dem Hut Jan-Arne. ;) Ich würde aber trotzdem mal die Mikromerkmale checken zur Sicherheit.


    Der 2. ist schwer. Alle rötenden Inocybe-Arten, die ich kenne, riechen nicht nach Terpentin. Die Fruchtkörper sehen beim 2. sowieso sehr mitgenommen aus, so dass ich da auch makroskopisch wenig zu sagen kann. Die Stielbeschaffenheit ist beim 2. auch nicht gut zu sehen, was die Sache unheimlich erschwert.


    Kannst du bitte noch markieren, welche Bilder genau zur 2. Art gehören.


    Ohne Mikro ist die Bestimmung der meisten Inocybe-Arten unmöglich.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()


  • Hallo Stefan!


    Danke für Dein Feedback. Die erste Art könnte hinkommen (Mikroskop habe ich leider nicht), die kontrastverstärkende Wirkung bei angetrockneten Exemplaren habe ich exakt so beobachtet, makroskopisch passt das wirklich gut.


    Von der zweiten Art mit weinrötlichen Flecken habe ich leider nur die beiden schon ziemlich angeschlagenen Fruchtkörper gefunden. Ich habe mal auf Dittes Seite geguckt, die schreibt zu recht dass der Geruch eines Pilzes von fünf Personen auf fünf verschiedene Arten umschrieben wird.


    Ich kann zum Geruch nur sagen dass er nicht unangenehm war, anders als der typische Inocybe-Geruch.


    Inocybe ist ein Gebiet für Spezialisten mit Mikroskop, das ist mir klar. Die eine oder andere Art ist vielleicht auch ohne Hilfsmittel zu bestimmen, ich hätte ja auch einen Treffer landen können.


    Gruß,