Bestimmunghilfe zum 2.

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.412 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Habicht (†).

  • Hallo Zusammen,
    Jetzt habe ich nach der ersten Anfrage gestern Blut geleckt (nein, leider keine Reizker ;) ) und daher gibt–˜s die Zweitanfrage gleich mit fünf Pilzen. Gefunden nicht von mir, sondern meinem Cousin im Hamburger Norden.


    1.
    Fundort: Am Flussufer zwischen Eichen und Buchen
    Geruch: Angenehm Pilzig
    Bestimmungstipp: Ein Korkstacheling? Der grubige?


    1.1


    1.2


    1.3


    2.
    Fundort: Mischwald, in der Nähe Buchen, Eichen, Hainbuchen
    Geruch: leicht säuerlich
    Milch: weiß, leider nicht probiert
    Bestimmungstipp: Könnte das ein Brätling sein? Oder ist der Hut nicht Orange genug?


    2.1


    2.2


    2.3


    2.4


    3.
    Fundort: Wuchs aus einem vermodernden Baumstamm, wahrscheinlich Fichte
    Geruch: Modrig, säuerlich
    Hutdurchmesser: >10cm
    Bestimmungstipp: Vielleicht der Rehbraune Dachpilz? Zumindest ein Dachpilz. –¦ oder?


    3.1


    3.2


    3.3


    3.4


    3.5


    4.
    Fundort: Buchen, vereinzelt Douglasien & Fichten
    Bestimmungstipp: Das sollte doch der violette Lacktrichterling sein. Gibt es hier eigentlich gute Tricks den von (vor allem giftigen) Verwechslungspartnern zu unterscheiden?


    4.1


    4.2


    5.
    Fundort: Buchen, vereinzelt Douglasien & Fichten
    Geruch: unauffällig
    Bestimmungstipp: Ein Dickfuß. Vielleicht der Purpurfleckige Klumpfuß? Stiel dafür zu weiß?


    5.1


    5.2


    5.3


    Besten Dank schonmal!
    VG Moritz

  • Hallo !


    Zum Pilz nr 1 !
     
    Es gehet um ein Hydnellum . aber welche ? Diese Gattung ist schwer Makroskopisch zu bestimmen . Grubiger (dein Bestimmung) kann das sein , aber auch nicht , per so weniger Infos und Bilder schwehr zu sagen ? Habe auch mehrere gefunden , sieche hier https://www.pilzforum.eu/board…n-duftstachelinge-teil-ii
    Warten auf Pablos Antworten .
    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Moritz,


    zur 2: Für den Brätling hat der meiner Meinung nach die falschen Farben. Wie hat er denn gerochen? Für mich kann das optisch der (bei uns sehr häufige) Süßliche Buchen-Milchling (Lactarius subdulcis) sein.


    zur 3: Dachpilz passt (freie Lamellen mit Rosatönen, keine Scheide an der Stielbasis). "modrig, säuerlich" passt gut zum erdigen bis rettichartigen Geruch vom Rehbraunen Dachpilz (Pluteus cervinus), dem häufigsten Vertreter der Gattung und deinem Tipp. Der wächst aber lieber an Laubholz. Eher an Nadelholz gäbe es dann noch einen nur mikroskopisch abtrennbaren Vertreter, der aber anders riechen sollte.


    zur 4: Lila Lacki passt auch. Der ist optisch schon irgendwie eindeutig. Recht schmal gewachsen, die recht weit auseinanderstehenden Lamellen sehr gekerbt. Violett in allen Bereichen. Eventuell könnte man ihn entfernt mit Schleierlingen verwechseln, die aber immer Schleierreste zwischen den (engerstehenden) Lamellen bzw. am Stiel aufweisen würden. Ausgeblasste Exemplare (und die blassen schnell aus) kann man dann theoretisch noch mit anderen Arten verwechseln, allen voran natürlich anderen Lacktrichterlingsarten mit ähnlichem Habitus.


    Zur 1 und 5 sage ich aufgrund von fehlenden Funderfahrungen lieber nichts, zumal beli mit der Einschätzung, dass es beim Stacheling ohne Mikro und genauere Infos (Schnittbild, Geruch) wohl schwierig wird, recht hat.


    LG, Jan-Arne


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Moritz,



    der letzte, gezeigt Pilz sieht für mich aus wie ein Rötelritterling. Der Lilane. Bist Du Dir mit dem Geruch sicher? Denn meist reicht er auffällig nach Parfüm. Gerade wenn man ihn anschneidet.


    Und mit der 3...........das könnte auch hinkommen. Ein Dachpilz.


    Ein Lacktricherling.............ein lilaner..............eigentlich ist dieser Pilz ja unverkennbar. Wenn er aber etwas ausgebleicht ist, dann kann man ihn schon manchmal nicht sooo gut erkennen. Es gibt noch mehr lilane Pilze. Dieses Jahr ist bei uns der Mitternachtspilz öfter erschienen. Und dann zeigst Du ja auch den Röttelritterling. Sie sind aber vom Habitus her beide größer als der Lacki.




    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzliesl ()

    • Offizieller Beitrag


    der letzte, gezeigt Pilz sieht für mich aus wie ein Rötelritterling. Der Lilane. Bist Du Dir mit dem Geruch sicher? Denn meist reicht er auffällig nach Parfüm. Gerade wenn man ihn anschneidet.


    Hallo Heidi,


    der sieht dem Rötelritterling zugegebenermaßen gar nicht unähnlich. Was Schleierlinge aber generell von Lepista nuda (in diesem Fall ist der lateinische Name leichter als "Violetter Rötelritterling") unterscheidet, sind die Schleierreste am Stiel, die man hier gut erkennt. So klumpfüßig wäre Lepista nuda meines Wissens auch nie.


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Moritz,


    der Korkstacheling könnte der grubige, Hydnellum scobiculatum sein. Makroskopisch ist er vom gezonten, H. concescens nicht zu unterscheiden. Da geht ohne Mikro nix weiter, ich schließe auch eine andere Art nicht aus. Hast den mitgenommen?


    Mit dem Violetter Lacktrichterling, Laccaria amethystea liegst du richtig. Leider ist er stark mit Cäsium angereichert, zumindest in Österreich.


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Nachdem Bli mich da schon indirekt angesprochen hat: Näher dran komme ich auch nicht bei dem Korkstachelingt. Ich kann hööchstens den Kreis der Kandidaten noch etwas erweitern: Der Blutende Korkstacheling (Hydnellum ferrugineum) kann auch so aussehen, wenn er reif genug ist um keine Tropfen mehr zu produzieren. In diesem Fall würde auch ein Schnittbild nicht wirklich weiterhelfen (außer da wäre was blaues oder orangenes im Fleisch, dann wär's nochmal was anderes), gehört aber generell zum Standard bei der Stachelingsbestimmung.


    Dafür freue ich mich gerade über Uwes Beitrag: Jupdedi, was aus der Gruppe um Cortinarius largus, war auch mein erster Gedanke. :cool:



    LG; Pablo.

  • Grüß Dich Jan-Arne, hallo Ihr Lieben,



    jetzt wo Dus sagst........ja das stimmt mit dem Rest des Schleiers am Stiel. Jetzt seh ichs auch. Da kann frau mal wieder sehen, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen.
    Was die Verdickung am Stielende angeht.........ich hatte schon mal welche, die auch eine Verdickung an der Stielbasis hatten. Aber so dick nicht.


    Also.....es ist ein Cortinarius. Und kein Rötelritterling..........Lepista nuda. Und ja.......der lateinische Namen ist kürzer. Stimmt. Lächel.



    Danke, dass Du mir das sagst. Denn.......dadurch lerne ich wieder was.





    Liebe Grüße





    Heidi

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    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
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    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Guten Abend,


    Vielen Dank schonmal an alle für die zahlreichen Einschätzungen und Tipps. Das hilft schon extrem weiter, wir (mein Cousin & ich) sind ja noch nicht so ganz lange dabei und schon froh wenn da überhaupt die Gattung schonmal stimmt ;)


    Zu 1:
    Geruch steht oben, aber halt nur "angenehm pilzig"
    Das nachgelieferte Schnittbild des Stachelings, hab die Bilder ja auch geschickt bekommen und gar nicht als solches erkannt... Nur der Vollständigkeit halber, wie gesagt bin schon froh wenn der Pilz einigermaßen eingegrenzt werden kann. Mitgenommen wurde er soweit ich weiß nicht.





    Zu 2:
    Stimmt der süßliche Buchenmilchling sieht sehr plausibel aus, hatte ja auch schon wegen der Farbe meine Brätlings-Zweifel. Geruch wurde mir, wie oben steht, als leicht säuerlich beschrieben. Ob es nun mehr Hering oder Wanze war.... Denke der Buchenmilchling ergibt farblich schon mehr Sinn und Buchen waren schließlich auch da.


    Zu 3:
    Es könnte wohl durchaus auch Laubholz gewesen sein. Wenn ich's richtig verstanden habe, wurde hauptsächlich von der Stammdicke umgebender Bäume auf "wahrscheinlich Fichte" geschlossen.


    Zu 5:
    Ich glaube den Cortinarius Largus hatte ich beim Bilderblättern wegen der braunen und wenig violetten Lamellen überflogen... Aber wenn die Gattung schon variecolores heisst ;)


    Auf jeden Fall sehr hilfreich alles, was man durch zwei Beiträge schon alles so lernen kann :thumbup: , großes Dankeschön ans Expertenteam!


    VG Moritz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Moritz!


    Bei dem Stacheling würde ich mich immerhin mal so weit aus dem Fenster lehnen, daß die Wuchsform (im Schnitt quasi kreiselförmig) für Hydnellum concrescens (Gezonter Korkstacheling) ungewöhnlich wäre. Den sah ich bislang immer nur mit mehr oder weniger deutlich abgesetztem Stiel, der zwar kurz und dick sein kann, aber eben nocht so komplett dreieckig wie hier. Das könnte ein Hinweis auf Hydnellum ferrugineum (Blutender Korkstacheling) sein, aber wohl ein recht unsicheres.



    LG, Pablo.

  • Na denn,


    wenn sich Pablo schon so weit aus dem Fenster lehnt ..... spring ich raus. H. concrescens sehe ich nicht. Auf der zweiten Aufnahme ist eine Zonierung deutlich sichtbar, die passt gut zu H. ferrugineum.


    Ohne Spatz in der Hand bleibt die Taube am Dach,


    LG
    Peter

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    Einmal editiert, zuletzt von Habicht (†) ()