Pilzbestimmung

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.638 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Papa_Bär.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich wende mich heute mit einem "Problem". Ich habe einen großen Garten und viele Kinder, die darin rumspringen. Jetzt wird es wieder Herbst und im Garten wachsen jede Menge Pilze in der Wiese. Früher habe ich sie platt getreten und fertig. Mittlerweile interessiere ich mich mehr und mehr für unsere heimischen Pilze, habe aber noch nicht wirklich die Zeit für einen Kurs o.ä. gefunden. Jetzt habe ich mal ein paar mitgenommen und fotografiert. Vielleicht könnt ihr mir bei der Bestimmung helfen, damit ich weiß, was ich damit tun soll.




    Ich hoffe, die Bilder reichen erstmal.


    Wirklich beschreiben kann ich nichts, da ich wirklich nicht die geringste Ahnung von Pilzen habe.
    Gefunden wurden sie allesamt in unserer Rasenfläche (weit weg von englischem Rasen ;) ). In unmittelbarer Nähe stehen eigentlich nur ein Haselnuss- und ein Holunderstrauch. Die Köpfe sind zwischen 10 (die Kleinen) und 25mm (der Größte) groß.


    Viele Grüße
    Björn

  • Hallo Björn ,
    Die 3 kleineren sind Rötliche Lacktrichterlinge.
    Die anderen 2 sind ja schon ziemlich vertrocknet - Rate ich mal : Nelkenschwindlinge - aber wirklich nur geraten.
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Papa-Bär,


    die zwei rechts brauchst du künftig nicht mehr platt treten - wie Norbert sagt, Laccaria sp., welcher genau? Da gibt es 18 Arten oder so. Alle Ungiftig - bzw. essbar. In der Mitte sagt mir nichts.
    Die linken zwei kenne ich auch nicht. Immer Vorsicht mit weißen Pilzen!
    LG J.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    ohne weitere Informationen kann man wirklich nur raten.


    Ich tippe mal auf:


    2-mal Trichterling
    1-mal Schwindling
    2-mal Lacktrichterling


    Dazu: Roh sind fast alle Pilze giftig. Da ein sorgfältiges Absammeln kaum möglich sein wird, ist die bessere Option (je nach Alter) entweder, die Kinder im Auge zu behalten oder aber sie darauf hinzuweisen, dass sie die Finger von Pilzen lassen sollten.


    LG, Jan-Arne


    LG, Jan-Arne


    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Meine Homepage mit Kurzportraits von Pilzen und Tieren: fungaundfauna

  • Hallo Björn,


    was du mit den Pilzen tun sollst, können wir dir von hier aus natürlich nicht raten. Wenn du pilzmäßig einsteigen willst, sind dies auf jeden Fall nicht die geeigneten Pilze für deinen Start. Zunächst solltest du dir klar werden, dass Pilze verschiedene Hutunterseiten (dort befindet sich im Grundsatz die Fruchtschicht) haben und dass sie anhand dieses Merkmals grob eingeteilt werden: Lamellenpilze (so wie diese hier), Röhrenpilze, Stachelpilze, Leistlinge, Porlinge oder Pilze mit glatter Fruchtschicht. Alle möglichen Sonderformen gibt es natürlich auch noch.


    Das Aneignen von Pilzwissen dauert viele Jahre (ich sage mal als Hausnummer 10 Jahre), und man sollte dabei in sinnvollen Schritten vorgehen. In der Natur jeden Pilz rauszurupfen, den man zufällig findet, und ihn sich von Experten benennen zu lassen, ist keine sinnvolle Vorgehensweise, auch wenn sie von vielen Pilzinteressierten praktiziert wird. Es bringt viel mehr, wenn man sich wissensmäßige Ziele setzt, z. B. will man sich als erstes mal bei den Röhrlingen gut auskennen, weil da sehr viele leckere Speisepilzarten dabei sind. Hat man die Röhrlinge weitgehend intus, kommen die Amanitas (Wulstlinge) an die Reihe, weil dort viele der schlimm giftigen Arten hocken. Danach dann die ... Und für jedes braucht man so etwa zwei, drei Jahre.


    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Zuerst einmal vielen Dank für die vielen Infos. Ich bin auf jeden Fall beruhigt, dass die in großer Zahl vorkommenden Pilze in meinem Garten tendeziell essbar sind (es wachsen ja noch andre da, aber die entferne ich wenn ich sie sehe (Fliegenpilze, Kartoffelbovisten).


    Diese Pilze waren heute schlicht deshalb interessant für mich, weil sie hierüberall wachsen und meine Kinder Interesse hatten. Sie kennen so ziemlich alle Kräuter die hier weit und breit wachsen, Pilze sind nun Neuland. Und zur näheren Betrachtung mussten sie erstmal "rausgerupft" werden. Dazu kommt, dass ich eben nicht auf Dauer alle Pilze zertrampeln möchte. Ist ggf. ja schade drum, wenn man sie auch essen könnte.


    Wie ich heute abend im privaten Umfeld erfahren habe, ist in unserem Bekanntenkreis ein Pilzsachverständiger, mit dem ich mich sehr gut verstehe. Wir haben nur noch nie über Pilze gesprochen ;)
    Der muss jetzt meinen Garten mit mir und den Kindern genauer unter die Lupe nehmen und in Zukunft wohl damit leben, dass er nicht mehr alleine Pilze sammeln gehen darf ;)


    Viele Grüße
    Björn

  • Hallo Björn,
    ich bin mitten in der Natur aufgewachsen und meine Eltern haben das geschafft, dass ich trotz meterhohen Eisenhut-Stauden, Rittersporn, Giftpilzen überlebt habe.
    Wenn ich so an meine Kindheit zurückdenke, war das eine Zeit, in der ich extrem schnell gelernt habe. Ich habe auch gerne Zeichnungen von Pflanzen und so weiter gemacht, und ich denke mir heute, wow, was ich damals alles gecheckt habe und wie detailgetreu ich Dinge nach der Natur zeichnen konnte. Das kann ich heute gar nicht mehr.
    Also der Weg den Kindern das alles zu erklären ist sicherlich der absolut richtige. Schenk ihnen ein Pilzbuch. Die haben das schneller drauf als du selbst. ;)


    Falls ihr beide, also du und dein Sachverständiger nicht mehr weiter wissen, dann fragt einfach euer Kind :D
    LG Joseph


  • :thumbup: :thumbup: :thumbup:
    Schenke deinen Kindern "Pilze zum Genießen" von Rita und Frank Lüder.

  • Hallo,


    Dass Kinder das schneller drauf haben als Erwachsene, ist natürlich richtig.
    Aber ich bin mir nicht so sicher, ob man Kindern einfach so ein Pilzbuch schenken sollte, wenn man selbst keinen Bezug zu Pilzen hat und sie nicht entsprechend darauf vorbereiten und unterweisen kann.
    Ich gehe da mal von mir aus.
    Ich bin ebenfalls in der Natur aufgewachsen. Wir haben als Kinder viel in der Natur gespielt (auch unbeaufsichtigt) und sind mit zunehmenden Alter auch durch die Wälder gezogen und haben alles mögliche ausprobiert. Aber niemand ist auf die Idee gekommen, Pilze oder Wildpflanzen zu essen. Und ich kenne auch keinen einzigen Fall, dass sich jemand in unserem Dorf mal vergiftet hätte. Das wäre aber sicherlich anders gewesen, wenn jemand aus unserer Clique mit einem Pilzbuch angekommen wäre. Das hätte dann wohl mit Sicherheit unser Interesse geweckt und uns auf die Idee gebracht, das aus Neugier auch mal auszuprobieren.
    Meine persönliche Meinung: Pilzbuch für Kinder ja, aber nur mit entsprechender Anleitung bzw. Begleitung.


    Herzliche Grüße
    Josef


  • Schau dir mal das Buch an, wenn du an einer Buchhandlung vorbei kommst. Die Autoren beschreiben es so: Das Familien- Pilzbuch für Küche, Kreativität und Kinder!

    Viele Grüße aus dem Norden (Insel Rügen)

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe58 ()

  • Danke für die ganzen Tipps. Ich schau mal, wie ich das mit meinen Kindern weiterverfolgen werde. Essen wollen sie Pilze allesamt nicht, von dem her mache ich mir nur beim Jüngsten Gedanken, der ist erst 2. Aber eigentlcih auch nie wirklich alleine draußen...


    Heute habe ich meinen Rasen gemäht, dabei sind mir noch viel mehr Pilze begegnet. Bevor ich sie abmähe habe ich sie mal zusammengesammelt und fotografiert. Vielleicht könnt ihr mir nochmal bei der Identifizierung helfen Den PSV habe ich noch nciht erreicht):


    Ein Einzelstück, mitten im Rasen:



    Davon gabe es etwas mehr, ist wohl der gleiche helle Pilze wie oben schon gefunden. Sie sondern eine weißliche Flüssigkeit ab:



    Davon gab es auch einige:



    Und hier noch zwei kleine Exemplare:

  • Hallo Björn,


    1) Krönchen-Träuschling
    2) einer der rotbraunen Milchlinge; stehen an der Fundstelle Eichen? dann käme Lactarius quietus in Frage
    3) eine der Roten Lacktrichterlinge (Laccaria laccata-Aggregat)
    4) Waldfreundrübling
    Alles ohne Essfreigabe.


    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Oehrling,


    keine Sorge, ich werde keinen der Pilze essen, solange sich die Pilze kein Fachmann persönlich angeschaut hat.


    Vielen Dank für deine Bestimmung der Pilze, ist echt interessant, was in meinem Garten so alles wächst.


    Letztes Jahr waren Freunde aus Sachsen zu Besuch, wir waren mit sechs Kindern rund drei Stunden im Wald unterwegs und haben nur zwei mickrige, vertrocknete Pilze gefunden.


    Ich habe gerade gesehen, dass du aus Öhringen kommst. Machst du oder der Verein auch Führungen in der Region? Ich komme aus Mosbach und bin ganz gerne im Raum Öhringen unterwegs...


    Viele Grüße
    Björn