Bekanntes, Vergessenes, Unbekanntes

Liebe Pilzfreunde!

Heute habe ich wieder einige Pilze auf dem Plan, die mich beschäftigen, entweder weil ich sie nicht bestimmen kann, oder weil sie mir eben sehr gefallen, oder beides

Diese Art kann ich nicht einmal grob einordnen.

1.

Hut: kegelig, in der Mitte dunkler, etwa kaffeebraun in natura, ca. 2 bis 4 Zentimeter, glatt, glänzend, seidig, Rand heller.
Stiel; lang, zäh, verdreht, gebogen, kein (auffälliger) Ring, hohl, Blau- Violett-Töne innen, lang, ca. 12-15 Zentimeter, die Wurzel/Knolle habe ich nicht ganz herausbekommen
Lamellen braun, bei den ältern Köpfen gewellt
Vorkommen: im Moos, Nadel-Mischwald,

2.

Name vergessen
Rosa, klein, ca. 3-5 mm, Wenn man einen FK fester anfasst, quillt eine gallertartige Masse heraus. Riecht nicht übel.

3.

große Freude über einen wunderschönen ziegleroten Schwefelkopf.
Gelegenheit wieder mal alle Details zu studieren.

4.

5.

Ganz frischer Täubling, Frauentäubling zu 99% . Den hab ich mitgenommen. Sehr mild und nussig. Feiner Pilz.
Falls er gattungsmäßig nicht stimmt bin ich für Korrekturen dankbar. Täublinge machen mir echt Kopfzerbrechen.
Dass Frauentäublinge alle Farben annehmen können macht es nicht einfacher. Ich orientiere mich hauptsächlich am Geschmack. Der war hier eindeutig sehr gut.

Großer Hut, ca. 10- 12 cm. Violett, schwärzliche Töne, die Oberfläche war zuerst glatt, später, trocken, wirkte sie strukturiert, aber nicht rissig. Ich weiß nicht wie ich die Struktur beschreiben soll. Hab jetzt auch kein Foto gemacht. Ich habe auch kein Makro. Stiel weiß. Gekammert.
Lamellen sehr biegsam, weiss.

Da er so makellos war, hab ich ihn fotographiert.

Laccaria sp. am Waldweg. Bin etwas unsicher welche Art es ist. Weiß nicht so recht worauf ich achten soll. Mir ist der wellige Hut aufgefällen. Auch die welligen Lamellen, die blasse Farbe. Fleischfarben, fast beige. Die Größe ganz im Rahmen der Laccaria. Eher kurz geraten, weil fester Boden, Hut ganz ordentlich, ca. 5 cm Durchmesser, bei den Großen. An der Wurzel habe ich nichts gesehen im Wald. Habe ich im Wald gelassen. Ich mach mir nichts aus Lackis.

Ein Birkenblatt im Spinnennetz. Auf dem Weg zu den Birkenporlingen

LG Joseph

ja, ich hab ein Bild korrigieren müssen, falsch eingehängt.
Den ziegelroten Schwefelkopf kann ich eh sicher bestimmen.

Danke dir und Eberhard für "Blutmilchpilz". Dache schon, dass es ein Schieimi ist fühlte sich ganz so an.
Da der Fundort leicht zugänglich ist, kann ich vielleicht die spätere Fruchform auch noch sehen.

beli: Corinarius sp. war auch mein Verdacht. Nur hätte ich gerne mehr über den Pilz gewusst. Ich sehe den öfter.

LG J.

Heidi, danke für die Idee. Gegen den Papagei spricht die Größe, mein Exemplar war sehr groß, zu meiner Freude und knackfrisch. Soviel ich weiß, wird der Papapeien-Täubling nicht recht groß. Auch sind fast keine Laubbäume in der Umgebung gewesen.
Aber die Richtung stimmt auf alle Fälle. Die Farbe und die Struktur an der Oberfläche. Die Farben würden sogar besser passen.
Nein, aber ich möchte mir Eisensulfat zulegen. Bekommt man das Apotheke? Als Bub hatte ich das im Chemiebaukasten. Oder muss man das Online bestellen. Es gibt ja einige Chemikalien die zur Bestimmung von Täublingen nützlich sind. Das wird mein nächstes Projekt.
Lg Joseph
[hr]
Könnte 1./2. der weißgenatterte Gürtelfuß sein? Die rostbraunen Sporen sieht man an der Hutspitze des Kleineren, da der größere auf ihn abgesport hat. Der Hut wäre auch behangen. Ob der Stiel jetzt weiß genattert ist, kann ich jetzt auch nicht sagen. Ich weiß jetzt auch nur das, was man auf dem Foto sehen kann. Ansonsten müsste ich im Wald weitere Exemplare suchen.

Hallo Heidi,
wenn da immer Papageien rauskommen, würde mir aber auch zu denken geben
Ich hab das Wort gefunden, dass die Hutoberfläche beschreibt: radial gefasert.
Jedenfalls war er sehr schmackhaft. Ich hab ihn mir einzeln zubereitet um das auch wirklich genießen zu können. Ich denke, es wurde schon so mancher guter Täubling verspeist, der nicht 100prozentlg bis ins Detail bestimmt wurde. Mir sind die Doppelgänger aber klar! Täublinge sind keine Anfängerpilze.

Danke Pablo,
Die Liste von unbestimmbaren Pilzen wird bei mir immer länger. Da ich von der Fachwissen soweit entfernt bin, wie ein Politiker von brauchbaren Einsichten, lass ich das Thema dann mal.

LG Joseph

Ohrling,
Wenn ´s nur 30 sind finde ich das schon fast wieder beruhigend. Im Ernst jetzt. Natürlich sehe ich Unterschiede bei denen, aber ich wollte halt mal irgendwo anfangen und bin schon wieder in der Sackgasse.
Den einen sehe ich am selben Platz tatsächlich immer wieder, nämlich an der selben Stelle.

"Bauerntrick", ich kenne doch keine Bauerntricks *gibtsichkünstlichentrüstet*
...aber ja, kenne ich, ich wollte dir/euch nur alle Details ersparen. Also hatte natürlich die auch als "fettich" beschriebene, biegsamen Lamellen, und war unter der abziehbaren Huthaut auch noch ein bisschen violett am Fleisch.
Ich hab die Beschreibung gestrafft, weil es für mich klar war, dass ich ihm essbaren Bereich bin und nicht nur das, ich mag diese Art einfach, das feste Fleisch und der leicht nussige Geschmack.

Meist finde ich nur furchtbar scharfe Täublinge, Ockertäublinge, usw. Und dann grundsäztlich angefressen, von Schnecken.
Ich werde gelegentlich mal wieder einen Fund hier anschleppen, wenn ich darf. Ich hab auch durch diesen Thread wieder ein bisschen was dazu gelernt.
Danke dir, LG Joseph