Röhrlinge am Wochenende

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.499 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Pilzgemeinde.


    Am Wochenende waren wir ein wenig im Grünen und haben ein paar Röhrlinge unter die Lupe genommen :)


    Zunächst ein paar Maronenröhrlinge mit leichter Blaufärbung bei Druck auf die Röhren.


    Dann noch ein paar Exemplare, die die Freundin entdeckt hat. Hier waren wir uns dann jedoch mit der genauen Bestimmung unsicher. Dottergelbe Röhren, Stiel mit Rötlicher Maserung. Keine Farbänderung der Röhren bei Druck. Jedoch deutliche grün/blaufärbung am Stiel zu erkennen. Handelt es sich um einen gemeinen Rotfußröhrling?


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bonsai87,


    leider sind die Bilder sehr klein und daher kaum Details erkennbar. Dennoch denke ich, dass ihr mit den Maronenröhrlingen richtig liegt und es sich beim zweiten Bild um Herbstrotfußröhrlinge (Xerocomellus pruinatus) handelt, wobei die Arten nicht so leicht zu unterscheiden sind. Der kräftige Wuchs und der eingedellte Hut sprechen dafür, dazu die recht wenigen Rottöne am Stiel. Für eine sicherere Bestimmung wäre ein Schnittbild sinnvoll.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    meine Tipps sollten passen, zumindest sofern das anhand der Bilder möglich ist, eine Bestimmung vorzunehmen. Rot sind sie schon, aber deutlich rot ist anders. Das hier zum Beispiel dürfte eher der Gemeine Rotfußröhrling (X. chrysenteron) sein, allerdings ist die Stielfarbe alleine auch kein sicheres Bestimmungsmerkmal.


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Ihr Lieben,




    ich bin in allem ganz bei Jan-Arne.



    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



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    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • hallo,


    eher nicht der gemeine Rotfußröhrling (X. chrysenteron) - der hat schon sehr viel mehr Rot am Stiel. Die Kappe vom X. chr. reißt übrigens sehr häufig ein und man sieht dann helle Risse. Und der X. Chr. ist sehr schwammig und vergänglich. Hat einen nicht so keuligen Stiel.


    Wahrscheinlich ist es der Herbstrotfuß wie Jan-Arne sagt.


    Eine seltene Art gäbe es noch: Eichenfilzröhrling. Ist auch wegen dem Vorkommen - an Eichen usw. unwahrscheinlich, dass ihr den gemeinsam mit Maronen findet.


    LG Joseph

    • Offizieller Beitrag


    Eine seltene Art gäbe es noch: Eichenfilzröhrling. Ist auch wegen dem Vorkommen - an Eichen usw. unwahrscheinlich, dass ihr den gemeinsam mit Maronen findet.


    Hallo,


    dazu: Xerocomus engelii/Xerocomus communis (Eichenfilzröhrling) ist bei uns in bestimmten Zeiten der häufigste Röhrling, vor allem an Wegrändern und antropogenen Standorten (Friedhöfe, Parks usw.). Die Bezeichnung "selten", die man immer wieder hört, ist meiner Erfahrung nach nicht (mehr) korrekt.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joseph!


    Der >Eichenfilzer< kann Mykorrhiza mit diversen Laub- und Nadelbäumen bilden. Der deutsche Name ist ja nur ein name und sagt nichts über die tatsächliche ökologische Amplitude aus, wie beim Fichtensteinpilz. Der heißt ja ebenfalls nur darum so, weil er gelegentlich auch bei Fichten vorkommen kann (und sonst bei allen anderen Laub- und Nadelbäumen, die theoretisch in der Lage sind, Ektomykorrhizaverbindungen einzugehen).
    Maronen (Imleria badia) können dagegen sehr wohl auch mit Eichenarten mykorrhizaverbindungen eingehen, die sind genauso wenig auf einen festen Mykorrhizapartner angewiesen, wie Eichenfilzer oder Fichtensteinpilze. :)


    Die Farben der Stieloberfläche sind nicht wirklich wichtig zur Bestimmung von Filzröhrlingen. Wichtig sind Schnittbilder, so rein von den Erfahrungswerten vieler untersuchter Funde würde ich hier aber auch tendenziell von >Bereiften Rotfüßchen< ausgehen.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Die Farben der Stieloberfläche sind nicht wirklich wichtig zur Bestimmung von Filzröhrlingen. Wichtig sind Schnittbilder, so rein von den Erfahrungswerten vieler untersuchter Funde würde ich hier aber auch tendenziell von >Bereiften Rotfüßchen< ausgehen.


    Hi!


    Klar, nicht wirklich wichtig, aber dennoch ein Indiz, wie die Erfahrung zeigt. Wenn man kein Schnittbild kriegt, arbeitet man halt mit dem, was man hat bzw. bekommt. Und für mich gehört die Stielfarbe als Teilindiz neben der Blaufärbung des Stiels, der Hutoberfläche und dem Wuchs definitiv dazu. :)


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jan-Arne!


    Im Portrait zumindest gibt's ein paar Bildchen von ziemlich stark rotstieligen X. pruinatus. ;)
    Aber solche Formen sind wohl eher ungewöhnlich, in den meisten Fällen sind die Stiele schon heller.



    LG; Pablo.