Ein Fremdgeher oder Erstnachweis für Deutschland

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.479 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Helmut.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe Gral-Suchenden,


    die reißerische Überschrift musste sein; wegen Neugier wecken und so. :evil: :saint:


    Es geht um folgendes:







    Vorgestern während einer gemeinsamen Exkursion mit Toffel, Lamproderma und hengu haben wir oben gezeigte Ritterlinge unter Larix gefunden; weit und breit keine Spur einer Kiefer. Ulla war der Meinung, dass es sich um Tricholoma imbricatum handeln müsste. ich war etwas skeptisch; so ohne Kiefer als Begleitbaum. Zudem waren die Fruchtkörper auch untypisch gefärbt (Hut etwas zu viele Rottöne). Ulla und ich haben unabhängig voneinernander noch mal in der FNE4 nachgeschlagen und dort war eine Art erwähnt, die in Tschechien weit verbreitet ist und mit Larix vergesellschaftet ist; Tricholoma subfusipes. Nun muss ich sagen, dass wir den Fund in einem Lärchenwald bei Zinnwald-Georgenfeld; nahe der Deutsch-Tschechischen Grenze gemacht haben.


    Beschreibung:


    Geruch unverletzt leicht mehlartig; im Schnittbild sehr stark nach Mehl.
    Geschmack: total mild; meine bisherigen Kollektionen von T. imbtricatum, die ich gekostet habe, waren alle bitterlich
    Tramafarbe: weißlich bis cremefarben
    Sporengröße 4-6 (7) x 2-4 µm; allerdings erst nur wenige Sporen gemessen. Ich hatte gestern keine Zeit mehr für eine ausführliche Sporenmessung.



    Was meint ihr? Kennt jemand von euch T. subfusipes? Hat jemand von euch schon mal sichere T. imbricatum bei Lärchen gefunden? Ich bin sehr gespannt auch eure Meinungen. Auf alle Fälle habe ich die Kollektion exsicciert und wird sehr wahrscheinlich sequenziert werden.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,
    meinen tue ich da erstmal nichts. Ich habe mir aber notiert, dass T. imbricatum völlig Guajak-negativ ist, keinerlei Blau-Umfärbung innerhalb der ersten 10 Minuten (Test an der Rinde der Stielspitze). Kannst ja mal testen.
    Ohne die Fundumstände zu kennen, hätte ich die jedenfalls sofort T. imbricatum genannt.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan!


    Makroskopisch sehen die schon aus wie imbricatum, finde ich. Auch die Farben der Hutoberfläche passen - zumindest nach Bild - in die Variationsbreite von imbricatum.
    Aber das ist "live" natürlich besser zu beurteilen, und von Geruch und Geschmack brauche ich gar nicht zu reden. Zumal wenn es da null Kiefer gab...
    Interessantes Ding jedenfalls. Guajak draufmachen wäre bestimmt aufschlussreich. Selbst wenn es nur zeigen würde, daß es in dem Fall nicht weiter hilft.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    erstmal Guajak haben. :shy:


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Hallo liebe Gral-Suchenden,


    die reißerische Überschrift musste sein; wegen Neugier wecken und so. :evil: :saint:


    Hallo Stefan,


    davon habe ich allerdings noch nichts gehört. So rein von der Optik her, von den Farben, passen die Pilze zu 100% in die Variationsbreite von T. imbricatum. Allerdings habe ich bei denen, als so konstantes Merkmal, noch nie solche spitzen Hüte gesehen. Wären die Pilze kleiner, würden die glatt als Inocyben durchgehen. Was steht denn dazu in der Originalbeschreibung? Vieleicht kannst du ja auch so einen Haken dran machen.


    GR Ingo