Heutige Sendung Quer auf BR3

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.237 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von PilzMichi.

  • Hallo zusammen,


    eben war auf Quer ein Beitrag über Pilzbestimmung unter anderem mittels Handy zu sehen. Ich vermute mal, dass das ganze in der Mediathek nochmal zu sehen ist.


    http://www.br.de/br-fernsehen/…0928-quer-sendung100.html



    Gruß
    Helmut

    Es gibt 10 verschiedene Arten von Menschen. Diejenigen, die binär verstehen und diejenigen, die es nicht verstehen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Danke für den Link bzw. Tipp! :)


    Kurz mein Senf... It starts with: "Den Pilz, den er nicht kennt, gibt es nicht." Autsch. Der Klassiker in Fernsehbeiträgen. Dann entsorgt er einen Birkenreizker, der so spontan gar nicht nach Birkenreizker aussehen will. Schwierig zu erkennen zugegebenermaßen. Glauben wir ihm mal. Anschließend geht's um die vergiftete Frau. War war es denn nun, das die Vergiftung hervorgerufen hat? Wenn von der Leber die Rede ist, wohl ein Grüner Knolli? Das wäre doch die Chance gewesen, auf die Gefahr der Art und ihre Verwechslungsmöglichkeiten hinzuweisen. Auf dem Fotos sieht man auf den ersten Blick nichts (durchgegart) Giftiges.


    Dann noch ein Rückfrage zur Pilzberatung: Stäublinge führen zur Erblindung?


    Die Gesamtaussage in Form der Warnung vor Apps ist natürlich gut und richtig, denn es geht nichts über geführte Pilzwanderungen bzw. Pilzberatungen. Und fast täglich liest man aktuell etwas von Pilzvergiftungen. Das ist eben der Nachteil der guten Pilzjahre.


    LG, Jan-Arne


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    Einmal editiert, zuletzt von JanMen ()

  • Zitat


    Stäublinge führen zur Erblindung?


    Stäublinge und Masturbation - die häufigsten Erblindungsursachen... :rolleyes:


    Naja, qualitativ mal wieder fragwürdig.


    Aber der Pilz-Opa geht schon steil.

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  • Hallo Jan-Arne,


    über die Qualität der Sendung kann man mit Sicherheit diskutieren. Die Frage nach der Vergiftung der Frau drängte sich mir auch sofort auf.


    Die Aussage, dass Stäublinge zu Erblindung führen können, hat mich auch als Laie ein wenig erstaunt.
    Mir fiel dazu nur dieser Link ein : http://gifte.de/Giftpilze/erblindung.htm


    Aber im großen und ganzen war die Intention hinter dem Beitrag mit Sicherheit nicht schlecht.


    Gruß
    Helmut

    Es gibt 10 verschiedene Arten von Menschen. Diejenigen, die binär verstehen und diejenigen, die es nicht verstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Eselsohr ()

  • Natürlich Jan-Arne,


    da hast Du als Pilzexperte vollkommen Recht. Und ich muss gestehen, ich musste auch an der einen oder anderen Stelle grinsen :) Und die Pilzberaterin aus Nürnberg, die übrigens wirklich fachkompetent ist, wenn auch nicht in allen Bereichen, war anscheinend aufgeregt und war auf jeden Fall vorher beim Friseur ;) (Ich kenne sie)


    Die Frage ist aber, wer soll durch diesen Beitrag angesprochen werden? Welche Botschaft soll vermittelt werden? Welches Bewusstsein soll geweckt werden?


    Und unter all den Beiträgen zu Pilzen, die ich in letzter Zeit gesehen oder gelesen habe, kommt bei aller Freiheit des Bildschnittes ;) , so denke ich zumindest, hier und in diesem Beitrag die Botschaft bei vielen Menschen an! Die Sendung "Quer" wird von sehr vielen Menschen gesehen, und darunter sind wohl viele junge Menschen ... gerade die, um die es hier geht. Und die erreicht man oft eben nicht über tatsächliches Fachwissen, sonst wären sie ja alle hier im Forum :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo zusammen,


    Dann noch ein Rückfrage zur Pilzberatung: Stäublinge führen zur Erblindung?


    Von den Kartoffelbovisten (Scleroderma sp.) sind solche Fälle bekannt. Sind ja auch in weiterem Sinne "Stäublinge", wenn auch mit Lycoperdon sp. erst auf dem Rang Klasse verwandt. Allerdings wird der Riesenbovist, der tatsächlich Lycoperdon viel näher steht als Scleroderma, im Deutschen nunmal "Bovist" genannt, was einige Verwirrung über die deutschen Namen stiftet. Ich habe schon oft Leute erlebt, die Stäublinge als Bovisten bezeichneten, warum nicht auch umgekehrt?


    Zu den Erblindungsfällen:
    https://www.dgfm-ev.de/speise-…st-scleroderma-verrucosum


    Grüße

  • Hallo zusammen,


    leider habe ich keinen Pilz-Opa bei der Hand, aber die Dame aus der Pilzberatung hat mir Panik gemacht.
    Was war das für ein Pilz, der giftig ist, wenn man ihn zu einer Kartoffelsuppe kocht? Ich habe versucht den gezeigten Pilz zu identifizieren, bin allerdings komplett gescheitert. Für mich sah das nach einem Röhrenpilz aus, von denen ja nur sehr wenige richtig giftig sind...


    Könnt Ihr helfen?


    Liebe Grüße aus dem Chiemgau

  • Hallo Suillus B.,


    danke für die interessante Information.


    Und jetzt erschließt sich mir hier so einiges. Frau Hirschmann, die übrigens wirklich hervorragende Kenntnisse hat, hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit diese Aussage eben nicht zu den gezeigten Stäublingen gemacht sondern vermutlich über einen "anderen runden, kugligen Pilz" ;) (so werden Anfänger ja wohl erst einmal in den Apps suchen) gesprochen. Und dann kommt halt der Schnitt der Aufnahmen durch das BR und dann kommt so etwas heraus.


    Irgendwie tut mir Frau Hirschmann gerade etwas leid :)


    Liebe Grüße


    Maria
    [hr]


    Hallo PilzDiletant,


    erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.


    Und ich würde auf Deine Frage hin spontan sagen, "Botschaft angekommen" ;) Ich finde es richtig gut, dass Du hier gleich schreibst!


    Also, Du brauchst keine Angst zu haben, sondern vielleicht eher Respekt und Vorsicht. Die Botschaft in diesem Film ist einfach: Vorsicht mit dem leichtsinnigen Umgang mit den Apps bzw. Pilzen - um Pilze bestimmen zu können braucht man ein wenig mehr an Wissen. Ich habe auch keinen Opa aber ich habe dieses Forum hier. Dies ersetzt keineswegs Pilzführungen, die Begutachtung eines Pilzes durch einen Pilzberater, aber hier kann ich fragen und hier werde ich gefragt wenn etwas unklar ist. Hier bekomme ich die Bestätigung, dass es entweder eindeutig dieser Pilz ist oder aber, dass es eben ein anderer Pilz ist. Dies alles kann und macht eine App oder ein Buch nicht.


    Der "Kartoffelsuppenpilz" ist, soweit ich mich erinnern kann, ein Maronenröhrling. Dieser ist im ausreichend gekochtem Zustand natürlich essbar und ein wunderbarer Speisepilz. Aber er muss, wie beinahe alle Pilze, eben ausreichend lange gekocht oder gebraten werden und dafür reichen die fünf Minuten eben nicht. Nur darum ging es wahrscheinlich in dem zusammengeschnittenen Beitrag.


    Die häufigsten Pilzvergiftungen geschehen übrigens nicht durch giftige Pilze sondern durch zu alte Pilze oder eben durch nicht sachgerechte Zubereitung.


    Und jetzt lass Dir keine Angst machen und frage weiterhin fleißig hier nach. Du wirst sehen, hier im Forum lernst du sehr schnell und wirst immer mehr an Sicherheit gewinnen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo allerseits,


    jetzt hab ich mir auch den Beitrag angesehen - als TV-Verweigerer ein großes Opfer für die Wissenschaft. ;)


    Welcher Pilz ist den das jetzt wirklich, denn die Dame da in der Hand hält, und der angeblich die Kartoffelsuppe so tödlich vergiftet ? Ich bin verwirrt. Das sieht aus wie ein Maronenröhrling.


    Er hat helle, gelbe Röhren und reagiert auf Druck, wenn auch nicht eindeutig blau.


    Oder hält sie den noch zufällig in der Hand während sie schon über was anderes spricht?



    LG J.


  • Hallo Joseph,


    da scheinen sich unsere Beiträge gekreuzt zu haben Lies einmal was ich eben an PilzDiletant geschrieben habe. Von tödlich war übrigens nicht die Rede! Wie kommst Du darauf?


    So langsam tut mir die Frau Hirschmann echt leid. Aber dies zeigt auch wieder einmal sehr schön, wie durch einen Film-Schnitt Aussagen auf einmal ganz anders verstanden werden können.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria, danke für die Erklärung. Ich hab das "5 Minuten mitkochen lassen" falsch verstanden.
    Ich hab da selber eine kleine Krise in der Familie gehabt. Meine Schwester hasst kochen und hat von mir gesammelte Maronen mal kurz in die Pfanne gehauen, Eier drauf und fertig. Sie ist eine schnelle Köchin. ;)


    Am nächsten Tag hat sie dann ziemlich Bauchweh gehabt und mich sehr böse angeschaut. Dann hat sie von meiner Mutter einen Kochkurs verordnet bekommen. :D


    so btw. Die Fr. Hirschmann hat schlimmstenfalls eine Lektion für ´s Leben gelernt. Nie mit Journalisten sprechen! Ich hab selber mal ein (schriftliches) Interview gegegben und was daraus gemacht wurde, war mir jahrelang peinlich, zumal es heute ja auch ziemlich lange online ist, wenn nicht gar für immer im Archiv.


    LG Joseph

  • Hallo Joseph,


    wichtig ist einfach, dass die Botschaft angekommen zu sein scheint. Und darunter, dass eben auch bei so relativ einfach zu bestimmenden Pilze wie eben einem Maronenröhrling ein paar Dinge zu beachten sind :)


    Deine Aussage "Nie mit Journalisten sprechen!" Kann ich so nicht bestätigen. Ich persönlich habe bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht (wobei ich diverse, einschlägig bekannte, Sender/Produktionsfirmen oder auch Verlage von vorne herein immer ablehnte ;) ) Klare Absprachen und ein offener Austausch im Vorfeld sind aber auf jeden Fall ratsam :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Liebe Maria,


    Danke für deine aufmunternden Worte - Maronen gehören zu den wenigen Pilzen, die ich sicher erkenne und daher mitnehme (und auch verzehre). Für mich hörte sich die Warung so an wie "diesen Pilz nicht zusammen mit Alkohol genießen" und dieser Zusammenhang mit Kartoffeln war mir neu.


    5 Minuten Beiträge reichen halt einfach nie aus.


    Viele Grüße
    Pilzdiletant

  • Hallo,
    ich kenne und schätze Fr. Hirschmann und ihre Ansichten.,(sie war nicht beim Friseur !.und sicher nicht nervös). Leider ist bei der Bearbeitung des Beitrags einiges zu kurz gekommen, um es noch kürzer zu machen, der BR hat einen Korrekturtext veröffenlicht, der leider nicht mehr in der normalen Mediathek zu finden ist, aber hier:


    :http://www.br.de/br-fernsehen/…uer/pilzberatung-100.html


    Es scheint so, dass Pilzsachverständige und Regisseure/Redakteure divergierende Ansicht haben über die Relevanz von Aussagen.
    Ich habe im Prinzip für beide Verständnis, leiden wird allerdings nur der PSV.

  • Hallo,


    ja es wär nur ein kleiner Hinweis nötig gewesen, dass Pilze die hitzeinstabile Gifte enthalten (also roh genossen mehr oder weniger giftig sind) 5 Minuten in einer warmen Kartoffelsuppe nicht ausreichen, um diese Pilze zu garen, also die hitzeinstabilen Gifte zu zerstören.
    Der Korrekturtext macht aber aus den Stäublingen ein Problem, dass es gar nicht gibt. Solange sie innen weiß sind sind sie essbar. Ein Kartoffelbovist ist innen nie weiß, oder liege ich da falsch, gibt es Albino-Formen von Kartoffelbovisten die innen weiß sind?
    Aber...es ist schwer vor der Kamera, weiß ich aus eigener Erfahrung :shy:

  • Liebe Pilzfreunde, Frau Hirschmann ist eine sehr gute Pilzberaterin und Freundin von mir. 1. Was hat der Friseur damit zu tun? (Sie war auch nicht beim Friseur) 2. An alle: Sie hat ungefähr 1 Stunde lang über verschiedene Pilze geredet, von denen 2-3 Minuten im Beitrag zu sehen sind, was schon eine Unverschämtheit ist! Außerdem meinte sie den "giftigen" Kartoffelsuppenpilz, den Maronenröhrling, natürlich nicht als Giftpilz, sondern als einen guten Speisepilz, der roh giftig ist, die Kartoffelsuppe wurde lediglich als Beispiel genannt!
    Außerdem sind natürlich die Flaschenstäublinge nicht giftig, sondern die Kartoffelboviste! Die können zur Erblindung führen!!!! Der Flaschenstäubling ist ein guter Speisepilz!!
    Insgesamt eine typische Fehlinterpretation aufgrund der Wegschneidens wichtiger Informationen!! Sehr schade..


    Noch ein schönes Pilzjahr euch allen,


    Michi