Hallo zusammen,
vorgestern fand ich diese Pilze auf einer relativ mageren Wiese am Südrand der Schwäbischen Alb. Die FK wuchsen massenhaft und z.T. büschelig entlang eines hexenringartigen Streifens. Die nächsten Bäume waren ein gutes Stück weit weg.
Hut 4-6cm. Huthaut radialfaserig-filzig, im Zentrum mit schwarzbraun verfärbten Fasern. In Richtung des Randes gelblichbraune Töne. Unter Huthaut nach Anschnitt rötliche Töne feststellbar. Hutfleisch weiß. Stiel nach Verletzung mit bleibender, rötlicher Verfärbung, Stielfleisch uneinheitlich hell beige. Lamellen relativ engstehend, bis zu einer helleren, ringartigen Zone leicht herablaufend. Zahlreiche Zwischenlamellen. Stiel beige, faserig mit heller Längsriefung. Geschmack unauffällig, evtl. mit leicht scharfem Abgang. Geruch entfernt an Kartoffeln erinnernd, mit leicht spermatischer Note, bei antrocknenden FK stark spermatisch.
Sporenpulver hell cremefarbig, zusammengeschoben beige:
Sporen ellipsoid, unregelmäßig höckerig/warzig. Größenmessung (SMAFF)
[95% –• 10 –• SAP –• v –• H2O(nat) ] = 4,6 - 5,4 - 6,1 x 3,1 - 3,6 - 4 µm
Hymenium mit schlauchartigen Cystiden (?) mit deutlicher Inkrustierung. Über dieses Merkmal finde ich bei LUDWIG und KRIEGLSTEINER zumindest in Bezug auf Lepista nichts.
Am besten noch passen die geschilderten Merkmale zu Lepista panaeolus, da erwähnt zumindest LUDWIG bei einer Kollektion den spermatischen Geruch. Allerdings sollen die FK nach dem Krieglsteiner-Schlüssel nicht büschelig wachsen, irgendwo habe ich aber gelesen, daß das schon sein könne.
Die Art ist wohl in jeder Hinsicht sehr variabel.
Vielleicht liege ich aber ganz falsch, und die Gattung stimmt nicht. Lyophyllum habe ich wegen der Sporenskulptur ausgeschlossen und sonst hätte ich leider keine Idee.
Wer kann mir hier weiter helfen?
Viele Grüße
Ralph