Pilztour im Niderholz bei Ellikon am Rhein: etliche unbekannte Grössen...

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.663 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mboesch.

  • Impressionen von der gestrigen Tour durch das Niderholz zwischen Ellikon am Rhein und Marthalen, ein Mischwald am Hochrhein,


    teils Buchen, etwas Eichen, abschnittweise Rottannen (Fichten). Teils Hügelzug, teils flaches Gelände mit einem Wasserlauf.


    Etwas Pepp in die Tour gab die gleichzeitig abgehaltene Treibjagd - Hunde, Jagdhörner und Rufe der Treiber. Mit meinem Pilzkorb trollte ich mich nordwärts, zu den Schleierlingen - mit dem Jäger auf dem Ansitz gab es ein kurzes freundliches Gespräch, ich versprach, mich abseits des Schusssektors zu halten - Platz hats für alle.


    Neben zahlreichen Nebelkappen, violetten Röteltrichterlingen, Riesenschirmlingen fanden sich einige Maronen und Rotfüssler für den Korb und einige spezielle Gesellen zum Photographieren.


    1) Amanita citrina


    2) Amanita pantherina, würde ich vermuten


    3) und hier sehe ich eine Amanita rubescens, einen Perlpilz, mit der Rötung im Bereich der Frassstellen am Stiel und dem oben gerieften Ring


    4) der purpurfilzige Holzritterling in verschiedenen Altersstufen


    5) und der gelborange Trocholomopsis decora, einfach zu schön in der Farbe


    Nun kommt ich in die unbekannteren Gewässer, bei diesen violetten Gesellen denke ich an Schleierlinge... Cortinarius salor???


    So habe ich mir die junge "Schleiereule", Cortinarius cumatilis, vorgestellt, zwei junge Exemplare.


    an einer anderen Stelle, einem eher moosig feuchteren Areal standen diese hier (das Bild ist etwas zu rötlich, Hutfarbe mehr ins Bräunliche, der Violettschimmer am Fuss war aber da)


    und bei diesem Exemplar ganz in der Nähe standen diese ausgewachsenen Exemplare, wahrscheinlich desselben Pilzes:

    mit einem klar violetten Schimmer an der Stielknolle und dem braunen Sporenpulver...


    ein mir nicht ganz klarer whs. Porling leuchtete wunderbar gelb - orange, sehr hart, vom Stamm kaum zu entfernen und auch kein typ. Geruch


    und zum Abschluss noch eine Kohlenbeere, der Staub war schwarz und meine Finger auch,
    aber insgesamt eine schöne Runde mit immer wieder interessanten Begeghnungen mit den Waldbewohnern,


    lieber Gruss aus dem Chläggi
    Martin

  • Hallo Martin
    Die blauen Schleierlinge, sind Schleimfüsse und zwar Cortinarius salor, der blaue Schleimfuss
    Die jungen Schleiereulen hast du ja erkannt
    Die nächsten 3 Bilder sind dann ältere Schleiereulen


    Wo ist das Chläggi ???


    beste Grüße vom Bodensee
    Uwe
    [hr]
    Die Schleiereule heisst Cortinarius praestans , C. cumatilis ist etwas anderes

  • Hallo Martin, schöne Funde! Die Schleiereule hätte ich auch gern mal. Aber hier fehlt der Kalk. Die Pilze nach Deiner Schleiereule sind auch Cortinarien. Frag mich aber nicht, welche.


    Lieben Gruß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Herzlichen Dank für die Unterstützung, ich hoffe, dank Euch meinen Schleiereulenblick schärfen zu können (lasse sie aber trotzdem stehen, die Schleierlinge sind mir bis anhin immer noch eine zu grosse Herausforderung, der violette oder Mitternachtspilz mal abgesehen.

    Zitat


    Wo ist das Chläggi ???


    Dialektbezeichnung des Klettgau, des westlichen Teils des Kantons Schaffhausen, der nach Neuhausen beginnt und sich in Richtung Waldshut bis zur Grenze hinzieht. Dort beginnt mit Erzingen die deutsche Gemeinde "Klettgau", die aus verschiedenen eingemeindeten Dörfern besteht.


    Pilze finde ich am ehesten im Südranden, südlich von Guntmadingen resp. Neunkirch. Diese Funde sind allerdings vom Wald zwischen Ellikon am Rhein und Marthalen, derzeit voll von Pilzen. Als Juraausläufer (der Jurabogen zieht sich von der französischen Grenze vorbei an Basel bis zu uns) haben wir hier vorwiegend Kalkstein.


    Lieber Gruss zurück an den Bodensee und in nördlicher Richtung
    Martin