Blasser Pfifferling?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.314 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mseliger.

  • In Dänemark auf Læsø waren dieses Jahr besonders viele Pilze, vor allem auch Pfifferlinge in Massen.
    Dabei bin ich an einer Stelle auch auf diese Exemplare gestoßen.



    Diese waren extrem groß im Vergleich zu den "normalen" Pfifferlingen (fast wie Trichterlinge).
    Stelle: ehemals Heide, die vor einigen Jahren weitgehend "erfroren" ist und wo einige Kiefern angepflanzt sind, außerdem wachsen natürlich Birken und Eichen
    Boden: Sandboden
    Kann es sich um den Blassen Pfifferling handeln?


    Mit freundlichen Grüßen
    Maria

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    Ich bin ein Westfale, und zwar ein Stockwestfale, nämlich ein Münsterländer – Gott sei Dank! füge ich hinzu – und denke gut genug von jedem Fremden, wer er auch sei, um zu glauben, daß er, gleich mir, den Boden, wo seine Lebenden wandeln und seine Toten ruhen, mit keinem andern Boden vertauschen würde, obwohl seit etwa zwei Jahrzehnten, das heißt seit der Dampf daran arbeitet, das Landeskind in einen Weltbürger umzublasen, die Furcht, beschränkt und eingerostet zu erscheinen, es fast zur Sitte gemacht hat, die Schwächen der Alma mater, welche man sonst Vaterland nannte und bald nur als den zufälligen Ort der Geburt bezeichnen wird, mit möglichst schonungsloser Hand aufzudecken und so einen glänzenden Beweis seiner Vielseitigkeit zu geben – es ist bekanntlich, ja unendlich trostloser, für albern, als für schlimm zu gelten! — Annette von Droste zu Hülshoff, Bei uns zu Lande auf dem Lande

  • Hallo,


    ich gehe mal davon aus, dass ist der ganz normale Pfifferling, C. cibarius, da auch die Leisten so ausgeblasst sind. Beim Blassen Pfifferling, darunter verstehe ich C. pallens sind die Leisten auch gelb gefärbt, nur der Hut und Stiel ist blasser. Außerdem hat der Blasse Pfifferling eine deutlich kräftigere Wuchsform.

  • Hallo Maria,


    ich habe das mal am Markt erlebt. Meist musste ich Pfifferlinge kaufen, da ich in der Großstadt wohnte, und in einem Jahr gab es genau solche Exemplare, wie du sie zeigst. Es stand irgendwas von Lithauen als Herkunft. Also habe ich es damit abgetan–¦
    Sie waren vergleichsweise riesig und auch so blass. Da ich weiß, wie "Eierschwammerl" schmecken müssen, und damit war das für mich kein Thema.


    Aber ich verstehe die Bedenken. Lass dir lieber noch mal Zeit mit der Bestimmung. Die Leisten sind aber deutlich zu sehen.


    LG Joseph


  • Hallo
    Der Pilz sieht seltsam aus, kann man Schimmel ausschließen?


    Hallo Uwe,


    nein Schimmel war nicht zu sehen. Je nach Standort werden auch Pfifferlinge sehr unterschiedlich groß. Die Pilze, die auf den Waldwegen wachsen, sind meist nicht mehr als 1,5 cm hoch, die im Heidekraut sind, werden dann meist schon deutlich kräftiger (so um 3 cm) und am kräftigsten sind die, die in Fichtenanpflanzungen wachsen. Wie man auf dem Bild sieht, war die Ausbeute sehr gut (gesammelt in ca. 2 Stunden).



    Die blasse Variante oben war mindestens so kräftig wie der abgebildete "normale" Pfifferling auf dem Bild, den meine Mutter in der Hand hält. Und nur wenige Meter von dem Standort der "Blassen" waren auch (jede Menge) völlig normale Pfifferlinge. Es kann natürlich sein, dass die Farbe durch zu viel Regen abhanden gekommen ist, aber merkwürdig war eben die äußerst kräftige Statur, die bei den anderen Pfifferlingen an diesem Standort nicht vorkam.

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    Ich bin ein Westfale, und zwar ein Stockwestfale, nämlich ein Münsterländer – Gott sei Dank! füge ich hinzu – und denke gut genug von jedem Fremden, wer er auch sei, um zu glauben, daß er, gleich mir, den Boden, wo seine Lebenden wandeln und seine Toten ruhen, mit keinem andern Boden vertauschen würde, obwohl seit etwa zwei Jahrzehnten, das heißt seit der Dampf daran arbeitet, das Landeskind in einen Weltbürger umzublasen, die Furcht, beschränkt und eingerostet zu erscheinen, es fast zur Sitte gemacht hat, die Schwächen der Alma mater, welche man sonst Vaterland nannte und bald nur als den zufälligen Ort der Geburt bezeichnen wird, mit möglichst schonungsloser Hand aufzudecken und so einen glänzenden Beweis seiner Vielseitigkeit zu geben – es ist bekanntlich, ja unendlich trostloser, für albern, als für schlimm zu gelten! — Annette von Droste zu Hülshoff, Bei uns zu Lande auf dem Lande