Gefunden im Mischwald, dachte erst ein gelbstieliger Trompetenpfifferling aber keine Trompete vorhanden und riecht nicht nach Pfifferling, hoffe es kennt ihn jemand, danke.
Das Rot am Hut tritt ein bisschen stark hervor, wohl die Kamera, der Hut war mehr ins Schwarze, das Rötliche ist mir in Natura garnicht aufgefallen.
Ein Leistling, aber welcher ?
- reichl77
- Erledigt
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Kein Leistling!
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Hallo,
das sieht mir eher nach Phylloporus pelletieri aus.
Björn
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Hallo,
vielleicht das Goldblatt (Phylloporus pelletieri?)
FG
Oehrling -
Genau, wie Igel bereits schrieb!
Eher etwas mit goldenen Blättern!
Nun solltest Du die Art selbst herausbekommen.Nobi
PS. Schade, dass nicht alle mitgespielt haben.
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Hallo Reichl77,
Dieser Pilz hat Lamellen! Leisten sind fest mit dem Hutfleisch verwachsen und bestehen aus der gleichen Substanz wie der Hut. Der Pfifferling hat beispielsweise Leisten. Auch der von Dir genannte Trompetenpfifferling hat Leisten. Schau Dir mal Bilder von den beiden an, und vergleiche das dann mit Deinem Pilz. Vielleicht kannst Du so sehen was die Leistlinge gemeinsam haben und was sie von Lamellenpilzen unterscheidet. Ach ja, und bitte lies den Link hier unten für Neulinge.
Grüßen ist auch nicht verkehrt.
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Hallo,
das ging ja schnell, allen vielen Dank.
Das Goldblatt ist wohl ein Treffer. Die Lamellen habe ich als Leisten gedeutet, hatte aber keine Lupe zur Hand, ihr seht das ja anscheinend anhand der Bilder sofort, da muß ich noch üben.Vielen Dank
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Hallo Reichl77,
Eine Lupe hilft Dir bei der Unterscheidung nicht. Kratz mal Lamellen und Leisten von den jeweiligen Pilzen ab, also zB Pfifferling und Austernseitling. Die kannst Du beide im Laden kaufen. Vielleicht verstehst Du dann den Unterschied. Es läßt sich nicht so leicht in Worte fassen, wenn man den Unterschied noch nie wahrgenommen hat. Sonst kannst Du es ja mit meiner obigen Erklärung probieren.
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Hallo reichl,
die Lamellen........ja die könnte man bei Lepista nuda ein wenig zur Seite schieben. Am besten geht das erfahrungsgemäß mit dem Daumennagel. Das geht bei Leisten nicht, weil die Leisten mit dem FK sozusagen zusammenwachsen. Als eine Einheit. So würde ich den Unterschied von Lamellen und Leisten erklären.
Nun genießt Dein Fund eine Art Sonderstellung. Es ist ein Röhrenpilz, obwohl er ohne Lupe betrachtet sichtlich Lamellen hat. Allerdings sind Querverbindungen sozusagen das Bindeglied. Und es entstehen "Röhren". Gaaaanz vereinfacht ausgedrückt. Somit ist Dein Fund die Verbindung zwischen Röhrlingen und Lamellenpilzen.
Soooo jetzt hoffe ich, dass ich das einigermaßen verständlich rübergebracht habe. Und vor allen Dingen, dass es auch stimmt. Ich wäre sehr froh, wenn mir mein Geschreibsel jemand bestätigen könnte. Danke Euch.Habt noch einen schönen Abend.
Grüßle
Heidi
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Hallo Pilzliesl,
Was Du schreibst ist richtig. Das Goldblatt ist sozusagen der Übergang vom Röhrenpilz zum Lamellenpilz und er gehört auch in die Verwandschaft der Dickröhrlinge. Deshalb wird er von manchen Autoren auch als Xerocomus rhodoxanthus bezeichnet. Tatsächlich kann man, wie bei den Leistlingen, Querverbindungen zwischen den Lamellen, sog. Anastomosen, sehen. Vielleicht kam die Verwechslung ja daher.
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Hi.
Phylloporus rhodoxanthus ist eine eigene Art, die aber meines Wissens nicht in Europa vorkommt. Das wäre eher sowas wie das nordamerikanische Pendant unseres Europäischen Goldblattes (Phylloporus pelletieri).
LG; Pablo.
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Hallo, freut mich dass die Erklärungen weitergehen. Es ist in der Tat so dass diese Quervindungen bei den Lamellen für mich so ausgesehen haben wie Leisten die mit dem Hut verhaftet sind deshalb dachte ich an Leisten und nicht an Lamellen. Auf die Idee diesen Pilz bei Röhrlingen oder Röhrlingsartigen anzusiedeln wäre ich allerdings nie gekommen, das ist sehr interessant und ohne euch wäre ich da nie drauf gekommen, wieder was dazugelernt, danke.
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Hallo,
Wenn du einen Pilzhut mit Leisten in einigem Abstand vom Hutrand quer zu den Leisten durchschneidest, sieht der Querschnitt etwa wie Zähnchen aus, also möglicherweise zwar höher als breit, aber an der Basis breiter als an der Spitze und dadurch im Anschnitt dreieckig. Machst du das bei einem Lamellenpilz, sollten die Lamellen nicht nur etwas, sondern wesentlich höher als breit sein und die Seiten über fast die gesamte Länge annähernd parallel (wie ein Kamm ungefähr).
Ich habe dazu mal ein Foto gemacht
, füge ich später noch ein.Soweit also die Theorie zu den Unterschieden.
Außerdem laufen Leisten bei allen Arten, die mir einfallen, immer am Stiel herab. Der Hut geht nahtlos in den Stiel über. Wenn du eine Trennung erkennen kannst, spricht das also gegen einen Leistling. Achtung: umgekehrt gilt dieser Schluss nicht, es gibt auch Lamellenpilze, bei denen die Lamellen herablaufen (Trichterlinge).
LG, Craterelle
Update: Bild angefügt, Pfifferling vs. Hallimasch.
Ob das beim falschen Pfifferling auch so gut rauskommt, würde mich interessieren, hatte aber gerade keinen zur Hand.Das geht sogar beim falschen Pfifferling viel besser, als ich erwartet hätte (wobei zur Unterscheidung vom echten der "Knautschtest" die einfachere Methode bleibt). -
Hallo Craterelle,
vielen Dank für die Erklärung
Gruß
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Hallo Cratarelle,
Hier ist also der Name Programm
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Hallo craterelle,
danke Dir für Deine Darstellung. Ich kann sehr gut den Unterschied zwischen Lamellen und Leisten erkennen. Klasse gemacht.
Liebe Grüße
Heidi
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Für mich ist das auch das Goldblatt.