Wer weiß, vielleicht gibt es ja Pilze, die Uran zersetzen und zu irgendwas umwandeln ... zu Antimaterie vielleicht.
Pilze zur Bodenaufbereitung?
- silbergrau
- Erledigt
Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.427 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bibabaer.
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Servus Marcel,
es werden Pilze eingesetzt, umbeispielsweise uranversuechte Böden zu regenerieren (so z. B. auf ehemaligen Förderflächen in Ostdeutschland). Vielleicht meintst du das?
Hierbei geht es um Glomeromycota, die das Uran oder andere Schwermetalle an ihre Symbiosepflanze abgeben. Die pflanzliche, oberirdische Biomasse wird später entfernt und so werden dem Boden die Schwermetalle entzogen. Man dann sogar für wenige Jahre Landwirtschaft betreiben, bis wieder zu viele Schwermetallionen in Lösung gingen und erneut bioverfügbar sind.
Als Pflanzen werden beispielsweise Compositae (z. B. Sonnenblume) verwendet. Von außen erkennt man die Bodensanierung daher nicht.LG
Christoph -
Moin!
Ein Thema, das ursprünglich auf einer Trollaktoin basierte (Nachfragen dazu bitte per PN an einen der Mods)...
Nur: wie's halt hier kaum anders vorstellbar ist, hat sich das halt gleich in eine konstruktive Richtung entwickelt.
Und weil der Kommentar von Christoph eigenltich viel zu interessant ist, um ihn verschwinden zu lassen, haben wir das mal auseinandergeteilt und mit dem Beitrag von silbergrau sozusagen als "Aufhänger" in der Wissenschaftsrubrik eigenständig gemacht.LG; Pablo.
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Danke Pablo, sehr gut! Ich habe das mittags gelesen und es hat mir um den sehr interessanten Beitrag von Christoph leid getan. Grüße von Irmtraud
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Servus Marcel,es werden Pilze eingesetzt, umbeispielsweise uranversuechte Böden zu regenerieren (so z. B. auf ehemaligen Förderflächen in Ostdeutschland). Vielleicht meintst du das?
Hierbei geht es um Glomeromycota, die das Uran oder andere Schwermetalle an ihre Symbiosepflanze abgeben. Die pflanzliche, oberirdische Biomasse wird später entfernt und so werden dem Boden die Schwermetalle entzogen. Man dann sogar für wenige Jahre Landwirtschaft betreiben, bis wieder zu viele Schwermetallionen in Lösung gingen und erneut bioverfügbar sind.
Als Pflanzen werden beispielsweise Compositae (z. B. Sonnenblume) verwendet. Von außen erkennt man die Bodensanierung daher nicht.LG
ChristophHallo Christoph,
das klingt in der Tat sehr interessant.
Eine Frage, die sich mir stellt: was macht man dann mit den "uranverseuchten" Sonnenblumen?
Werden die dann thermisch in Biomassekraftwerken entsorgt?
Bzw. ist die Schwermetallbelastung der Symbiosepflanzen dann überhaupt derart konzentriert, dass sie für weitere Zwecke (z.B.: Ölerzeugung) nicht mehr geeignet sind?
Vielen Dank für den interessanten Beitrag,
Liebe Grüße,
Martin -
Servus Martin,
mein Beispiel habe ich von einem Symposium, bei dem es unter anderem um die Regeneration von Flächen in Thüringen ging, wo Uran abgebaut wurde (ich hatte eine Studie zur Berwaldsanierung dort vorgestellt - da ging es um die Ektomykorrhizapilze - und ich hatte so diese Sanierungsmöglichkeit von Schwermetallböden durch VA-Mykorrhizapilze kennengelernt) . Das ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber die Behandlung war damals auf Jahrzehnte angesetzt (mit landwirtschaftlicher Nutzung zwischen den neuerlichen Entgiftungsphasen). Die Biomasse, die entnommen wurde (während der Entgiftungsphasen) wurde damals als Sondermüll entsorgt. Allerdings waren Biomassekraftwerke da noch kein Thema.
Ich sag's mal so: Ich hoffe, dass diese Biomasse nicht ins Heizkraftwerk kommt.LG
Christoph -
Hallo Christoph,
danke für Deine Antwort.
Wer weiß, was sonst so alles in den Biomasseheizkraftwerken landet
Auf jeden Fall ein Thema, bei dem es sich lohnt, dranzubleiben - wenn, ja wenn die Sonnenblumen dann nicht in den Sondermüll wandern...(müssen)
Liebe Grüße aus dem noch nebligen Wien,
Martin