"Houston, wir haben ein Problem"
Nein natürlich nicht, nur ich habe eines, sicherlich wissen die Experten Antwort.
Wald in Westsachsen, kleine Tour. Hier und da Pilzchen, in ersten Gebiet ein paar junge, typische Maronen wie ich sie kenne gefunden. D.h. auch bei trockener Witterung der Hut so ganz leicht klebrig, typisch durchs Moos drängende Exemplare mit eher dünnerem Stiel. Blauend.
Ein anderes Waldstück -Fichtenpflanzung noch in recht jungem Alter- die Sonne ging schon unter, ich so "ahhh da sind ja noch schöne junge Exemplare". Auf den ersten Blick sehr dunkelbraune, komplett filzige, samtige Hüte wie Wildleder, und Stiele viel breiter. Kurz geschaut -nee Steinpilze sind das nicht, also eben Maronen und mitgenommen.
Zuhause nun habe ich festgestellt: OK Maronen werden auch so beschrieben was den Hut betrifft, wenns eben trocken ist und an der Fundstelle so trocken und ohne Moos, das eben der Hut durchaus auch so samten sein kann, und durch das fehlende Moos die Stiele dicker - ist auch logisch. Meist wuchsen sie direkt am Fuß einer Fichte.
Doch: SIE BLAUEN NICHT
Mit was habe ich es zu tun?
Hut: schokobraun, filzig, samtig
Röhren: weißgelb, bei Druck werden sie nur etwas "dunkler". Das ändert sich auch nach einiger Zeit nicht. Am Stiel nicht angewachsen, es gibt eine "Lücke"
Stiel: Ich würde sagen typisch Marone. Kein Netz, keine Schuppen o.a., sondern eine braune längliche Maserung, zum Hut hin keine Maserung mehr, gelb-weiß wie die Röhren. Eher dicklich im Verhältnis zum Hutdurchmesser.
Fleisch: Weiß, fest, nach Schnitt dann doch etwas -ganz wenig- blauend im Hutbereich
Geruch: pilzig, angenehm
Geschmack: angenehm pilzig, vielleicht ganz gering säuerlich