Steinpilz?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.344 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Potestas.

  • Hallo,


    ich habe dieses Jahr meine erste Pilzführung mitgemacht und mich bisher nur auf Stäublinge und Parasol beschränkt.
    Wir haben leider keine Steinpilze gefunden, sodass ich mir hier kein ausreichendes Bild von machen konnte und nur einige Maronen, sodass ich mir noch nicht sicher genug bin.


    Eher zufällig bin ich heute beim Spaziergang an einem Pilz vorbeigekommen, den ich aber gefühlt als Steinpilz, oder zumindest Essbar einstufen würde.


    Will aber lieber auf Nummer sicher gehen und hier nachfragen.


    Fundort: Nordhessen; Wegesrand / auf einer Wiese neben Buchen und Apfelbäumen
    Hut: hellbraun, glatt
    Schwamm: cremefarben; wird nach Druck braun.
    Stiel: fest, weiß. wird an der Schnittfläche grau. Aussen ist er eher grau gesprenkelt
    Fleisch: Weiß, fest, nach Schnitt sehr leicht grau
    Geruch: pilzig,


    Sollte es sich um einen essbaren Pilz handeln, muss ich ihn sofort verwerten, oder kann ich ihn auch noch morgen machen? Die Pilzsuche war eigentlich erst für morgen angedacht.







    Darüber hinaus habe ich schon vor längerem Folgenden Pilz im Laubwald gefunden.
    Kommt dort sehr häufig vor und habe ihn "nur Fotografiert"
    Das Bild ist schon etwas älter, kann daher leider zur Beschaffenheit des Pilzes nicht viel sagen, denke aber er ist schon sehr markant.


    Freue mich auf die Rückmeldung.
    Viele Grüße

  • Hallo Potestas,


    erstmal herzlich Willkommen im Forum!


    Schön, dass du schonmal eine gesunde Portion Vorsicht mitbringst - sehr löblich! :)


    Dein Pilz ist kein Steinpilz, sondern ein Raufußröhrling (z.B. was aus der Birkenpilz/Rotkappen-Verwandschaft). Unterscheidet sich vom Steinpilz z.B. dadurch, dass der Stiel mit kleinen dunklen Schüppchen besetzt ist. Beim Steinpilz würdest du ein feines weißes Netz sehen.


    Allerdings kann dir hier im Forum niemand eine Verzehrfreigabe geben, dafür sind Bestimmungen nur vom Foto zu unsicher. Gibt es bei dir in der Nähe einen Pilz-Sachverständigen, dem du die Pilze vorlegen kannst? Der könnte dir dann auch bezüglich des Zustandes des Pilzes (z.B. zu alt) Hinweise geben.


    Generell halten sich frische, knackige Röhrlinge ein- zwei Tage im Kühlschrank, einige verderben allerdings schneller als andere.


    Der zweite Pilz ist eine Herbstlorchel.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

    Meine Bilder dürfen unter Namensnennung frei verwendet werden (CC-BY Lizenz).

    Einmal editiert, zuletzt von sarifa ()

  • Hallo Potestas,


    Herzlich willkommen im Forum.


    Zunächst einmal:
    Ob Du die von Dir gefundenen Pilze essen kannst, wird Dir hier wohl niemand beantworten, da hier im Forum grundsätzlich keine Essensfreigabe erteilt wird.
    Wenn Du die Pilze nicht kennst oder Dir nicht sicher bist, solltest Du sie einem Pilzsachverständigen vor Ort vorlegen, bevor Du sie essen tust.


    Hier können lediglich unverbindliche Bestimmungsvorschläge gemacht werden.
    Der erste (große) Pilz ist mit Sicherheit kein Steinpilz. Es dürfte sich hier um irgendeine Rotkappe handeln.
    Der zweite (kleine) Pilz ist eine Herbstlorchel.


    Herzliche Grüße
    Josef

  • Hallo Potestas,


    aufgrund deiner mustergültigen Beschreibung des Fundes hab ich ganz übersehen, dass du neu im Forum bist :)
    Willkommen hier und solch detaillierte Beschreibungen erfreuen das Herz.
    Das macht es auch möglich, anhand des Begleitbaumes Buche die Art einzugrenzen.
    Was die Verwechslung Steinpilz/Rotkappe betrifft kommt das immer wieder mal vor. Solange man den Fund aber genau analysiert und nachfrägt ist alles im Grünen Bereich. :thumbup:


    Viel Spaß noch hier!
    LG Joseph

  • Vielen Dank für die freundliche Begrüßung und die super schnellen Antworten :)


    Es gibt einen Pilz-Sachverständigen, aber der wohnt nicht um die Ecke und eine Terminvereinbarung am Wochenende wird eher schwer ;)


    Während der Führung hat der Leiter auch betont, dass er NICHT sagt, dass wir sie essen können, sondern lediglich das ER sie essen würde.
    Würdet ihr den Pilz oben essen ? :) (kleiner Scherz am Rande)


    Habt ihr noch einen Tipp, wie man sein Wissen schneller; besser aufbauen kann?
    Habe schon letzte Woche ein paar (vermutliche) Ziegenlippen entsorgt.
    Die Unterschiede zwischen Ziegenlippe; Marone; Steinpilz, nun die Rotkappe und möglichen giftigen Verwechslungen sind mir einfach nicht klar genug und daher tut es zwar weh Sie zu entsorgen, aber so sehr nage ich dann doch nicht am Hungertuch.


    Viele Grüße


  • Hallo Potestas,


    welche Eigenschaft / Qualifikation hat denn der Leiter der Führung ?


    Wenn ich den Fruchtkörper selber in der Hand hätte und prüfen könnte, klar.


    An für sich ist das relativ einfach. Hier im Forum viel mitlesen, einen örtlichen Pilzverein suchen,
    eine Ortsangabe hinter dem persönlichen Profil hinterlegen und schauen, wer aus deiner Region kommt.
    Einem Forentreffen anschließen, fleißig mitlesen und Bestimmungsanfragen posten und hierzu die so oft
    zitierten Angaben zur Bestimmungshilfe beachten.


    Dann sollte es recht schnell vorwärts gehen und du kannst in absehbarer Zeit schon sicher bald selbst Einiges bestimmen
    und hinsichtlich der Verzehrtauglichkeit bewerten.


    Das mal für den Anfang.
     
    LG, Markus

  • Hi,
    es ist immer sehr hilfreich, wenn man einfach die hier vorgeschlagene (meist korrekte) Art nochmal googelt.
    Da kommen dann auch Bilder + Informationen zu Verwechslungspartnern und zur Essbarkeit. So z.B. dass quasi alle Rotkappen sehr gute Spesepilze sind.


    Röhrlinge sind meiner Meinung nach gut zum anfangen, denn im Vergleich zu dem, was es bei Lamellenpilzen an ernsten Giftzwergen gibt, sind sie eher "gutmütig". Da gibt es halt einige bittere, und wenige giftige (meist aber "nur" Verdauungsprobleme). Du wirst einen Schönfußröhrling garantiert nicht mit einer Marone verwechseln, wenn du mal beide angeschaut hast.


    Die Lorcheln waren z.B. früher mal als "essbar" deklariert. Heutzutage eher nicht mehr. Vorschlag: Nimm mal eine Lorchel mit, und riech' nach paar Stunden dran. Dann willst du die gar nicht mehr essen! Die stinken wie ein Kuhstall ;)


    /Nico

    Ein Mücklein wollt' ne Reise machen, da flog's in einer Meise Rachen.
    => Interessierter Laie.


  •  welche Eigenschaft / Qualifikation hat denn der Leiter der Führung ?    


    Er ist ein regionaler Förster, meinte aber auch nur, dass es eine rechtliche Sache sei, dass er das nicht sagen dürfte.


    Nico: Danke für die Anfänger-Tipp
    Das wäre sonst auch meine nächste Frage gewesen, welche sich gut eignen für den Beginn.
    Habe aber auch schon einen Thread aus diese Jahr gefunden, der sich damit beschäftigt.


    Ich würde gern noch folgenden Pilz nachschieben. Denke dafür muss nicht unbedingt ein neuer Thread erstellt werden:


    Fundort: Nordhessen; Nadelwald
    Hut: hellbraun, glatt, schmierig
    Schwamm: gelblich; wird nach Druck braun/grau.
    Stiel: fest, weiß. verändert sich an der Schnittfläche nur im Randbereich gräulich. Äußerlich Braun mit dunkelbraunen Längsstreifen
    Fleisch: Weiß, fest, nach Schnitt fast unverändert (leicht grau)
    Geruch: intensiv pilzig


    Durch den gelben Schwamm und die Längsstreifen tippe ich diesmal auf eine Marone




  • Hallo Potestas,



    ein Förster muß nicht auch zwingend ein Pilzsachverständiger sein. Und umgedreht isses genauso.


    Was mich von Anfang an interessiert hat.........Dein erst gezeigter......und die anderen Bilder darunter........zeigen die ein und den selben Pilz? Das sieht mir nämlich nicht so aus.
    Ein richtiger PSV..............der eine Prüfung abgelegt hat, der kann Dir sagen, welcher für die Pfanne ist und welcher nicht. Ein Förster kann das unter Umständen nicht. Dann bist Du auf der sicheren Seite.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Hallo Heidi,


    Die ersten vier Bilder aus meinem ersten Post zeigen alle den gleichen Pilz (jetzt bekanntlich eine Rotkappe)
    Bild zwei und vier können vielleicht durch die Größendarstellung des Maßbandes irritieren.
    Beide Bilder sind in verschiedenen Winkeln aufgenommen, daher ggf. der visuelle Unterschied.


    Nächstes Jahr wird es dann wohl eine Wanderung mit einem Sachverständigen :)



    Danke für deine Rückmeldung Stefan!


    Viele Grüße