Hallo Becherfans,
bei einem Rundgang durch die Gewächshausanlagen im Botanischen Garten Bayreuth fand ich an einem abgestorbenen Stängel einer bodenbedeckenden Pflanze einen kleinen Becherling. Darauf gestoßen bin ich nur, weil daneben ein Schleimpilz wuchs, die Becher sind mit unter 200 µm Durchmesser gerade noch so mit bloßem Auge erkennbar.
Standort: Ein kühl klimatisiertes Gewächshaus mit ganzjährig ca. 14 Grad.
Die meisten Merkmale sollten in nachfolgender Collage erkennbar sein.
Auffällig ist v.a. die Gestalt der Haare bzw. Marginalzellen, die meist einen gekringelten lockenartigen Fortsatz an der Spitze haben.
Leider waren nur sehr wenige reife Asci mit Sporen zu finden, sodass die Variationsbreite der Sporengrößen wahrscheinlich noch höher ist. Ein Bild von einem reifen Ascus mit Sporen darin ist mir nicht gelungen. Ich lasse die Becher derzeit noch etwas in einer Dose nachreifen, vielleicht finden sich dann mehr reife Sporen.
Nicht sicher bin ich, ob die Sporen eine Hülle herum haben, sowas ließ sich nur an einer Stelle beobachten, siehe mittleres Bild in der zweiten Reihe.
Viel mit solchen Randhaaren hab ich nicht gefunden, Calycellina fagina hat sowas, aber da passt weder Standort, Makroskopie, Gestalt der Paraphysen, usw.
Lässt sich da was zur Art sagen?
Viele Grüße,
Matthias