Bestimmungshilfe ! Fremdling

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.238 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von wildpflanzenfan.

  • Hallo Freunde, hab heute ein Büschel,mir unbekannte Pilze entdeckt.
    auf einer Wiese unter Ahorn und Gebüsch.
    Allerdings hat es geregnet und der Hut hat heute sicher eine blassere Farbe als sonst.
    Kennt den Kollegen zufällig jemand ?
    Danke :thumbup:
    [hr]
    . :)
    Der Hut ist dickfleischig und eher Geruchlos

  • Hallo Quaddriver,


    Das mit dem Fläschchen Bier ist natürlich ein Scherz. Im Gegensatz zum Schopftintling enthält der Faltentintling Coprin, das ein Enzym, das für den Abbau der Abbauprodukte des Alkohols verantwortlich ist, blockiert. Oder vereinfacht gesagt, Coprin macht aus Alkohol ein gefährliches Gift. Du kannst daher zwei Tage vor und zwei Tage nach dem Genuss von coprinhaltigen Pilzen keinen Alkohol zu dir nehmen.


    Wenn Du einen Tintling essen willst, dann sammle Schopftintlinge. Diese sind sehr häufig und ein guter Speisepilz, den Du ohne Gefahr für Deine Gesundheit genießen kannst.

    Grüße vom Igel


    Das oben Geschriebene ist KEINE Verzehrfreigabe.
    JEDER Pilz kann mindestens EINMAL gegessen werden!


    ==lamgiftig<a href="https://www.pilzforum.eu/board/thema-angaben-zur-pilzbestimmung">Neuling guckst Du hier!!!</a>

  • 2 Tage Rausch-zustand mit nur einem Bier.
    günstige alternative....


    ein benachbarter Pole hat sich den Pilz jedenfalls in den Korb gelegt.
    werd ihn bei gelegenheit mal fragen was er damit gemacht hat.


    Im übrigen muss man nicht davon ausgehen das jemand etwas verzehren will,wenn man nach dem Geschmack fragt.
    gg
    Besten Dank für die Infos

  • Der Rausch soll sich nicht verlängern. Es wird "nur" das erste? Abbauprodukt zunächst nicht weiter abgebaut, welches toxischer als der Alkohol selbst sein soll.
    Das was man dabei empfindet soll sehr unangenehm sein. Ich denke die meisten Betroffenen nannten die Wirkung nicht Rausch.


    Gruß, Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

  • Hallo Quad-diver,


    Der NETZSTIELIGE Hexenröhrling steht unter Verdacht, Coprin zu enthalten. Soweit ich weiß, fehlt aber bisher der chemische Nachweis.


    Hier ist ein interessanter Artikel über die Wirkung von Coprin. In diesem Artikel ist auch der Netzstielige Hexenröhrling angeführt.


    http://flexikon.doccheck.com/de/Coprinus-Syndrom

    Grüße vom Igel


    Das oben Geschriebene ist KEINE Verzehrfreigabe.
    JEDER Pilz kann mindestens EINMAL gegessen werden!


    ==lamgiftig<a href="https://www.pilzforum.eu/board/thema-angaben-zur-pilzbestimmung">Neuling guckst Du hier!!!</a>

  • Moin,
    das mit dem Hexenröhrling scheint sich etwas zu relativieren. Es gibt diverse Quellen, die angeben, dass man noch nie Copirin darin gefunden hätte, und Vergiftungen eher auf eine Verwechslung zurück zu führen seien. Die Medizinischen Seiten greifen sicher auf die Aussagen anderer Literatur zurück, dass der Hexenröhling mit Alkohol giftig sei.


    Vielleicht ist der ja mal ein Gegenstück zu den Pilzen, die früher "essbar" waren, und heute "giftig" ;)


    => Wie weist man denn Coprin nach? Weiß das jemand?


    Gruß
    Nico

    Ein Mücklein wollt' ne Reise machen, da flog's in einer Meise Rachen.
    => Interessierter Laie.

    • Offizieller Beitrag


    => Wie weist man denn Coprin nach? Weiß das jemand?


    Gruß
    Nico


    Hi,


    na ja wie viele andere Substanzen auch denke ich mal; chromatographische Methoden gekoppelt mit MS-Detektoren sind bei so was immer Mittel der Wahl in der modernen Analytik.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Zitat

    na ja wie viele andere Substanzen auch denke ich mal; chromatographische Methoden gekoppelt mit MS-Detektoren sind bei so was immer Mittel der Wahl in der modernen Analytik.


    Hi,
    grundsätzlich würde ich auch von so etwas ausgehen, eigentlich stehen Chromatographen und Spektrometer ja überall. Gerade deswegen frage mich ja, wo dann das Problem liegt, solche Nachweise "Flockiger Hexenröhrling enthält (kein) Coprin" halbwegs eindeutig zu erbringen. Bei vielen steht ja ja "verdächtig auf...". Oder man untersucht es nicht.
    /Nico

    Ein Mücklein wollt' ne Reise machen, da flog's in einer Meise Rachen.
    => Interessierter Laie.

  • Ich meine mich zu erinnern, in einer geliehenen Zeitschrift der bayrischen Mykologischen Gesellschaft, etwas über Alkoholabbau-hemmende Stoffe gelsen zu haben.
    Noch tiefer in der Erinnerung schlummert, dass diese Stoffe thermoinstabil sind. Es geht natürlich nicht um Coprin und in dem Fall um die Netzhexe.


    Gruß, Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.