Rübling - Gymnopus?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ice Cubensis.

  • Verehrte Foristen,


    dieses Pilzchen bereitet mir Bestimmungsschwierigkeiten, ich vermute, es gehört zur Gattung Gymnopus und würde es im so genannten "Aquosa-Komplex" verorten, bin mir aber alles andere als sicher. Evtl. kommt auch G. erythropus in Frage.
    Der Pilz wuchs am Wegrand im Eichenlaub zwischen Gebüsch.
    Am meisten irritiert mich die faserige Oberflächenstruktur des Hutes, was ich so von den oben vorgeschlagenen nicht kenne.
    Sehr auffällig finde ich die freien Lamellen und die feine Bereifung am Stiel.
    Leider gibt es kein Schnittbild und an Geruch und Konsistenz erinnere ich mich auch nicht mehr. Sorry dafür! Vielleicht hat ja jemand eine Idee...








    Besten Dank und schöne Grüße
    Ice Cubensis

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Ice & Harald!


    Täuscht das auf den Bildern, oder sind die Hüte tatsächlich schülferig - schuppig?
    Weil wenn ja: Käme dann überhaupt noch eine Art aus der dryophilus - Gruppe in Frage, oder müsste man dann nicht eher mal bei den Schwindlingsverwandten (Marasmius s.l.) gucken?



    LG; Pablo.

  • Vielen Dank Harald und Pablo für Eure Hilfe!
    Die Oberfläche der Hüte war tatsächlich nicht glatt, sondern leicht rau. Da die Pilze aber insgesamt einen frischen Eindruck machten, glaube ich nicht, dass dies eine Alterserscheinung war.
    Marasmius finde ich tatsächlich eine gute Idee, finde aber nichts, das da passen würde...


    Trotzdem dankeschön
    I.C.

  • Servus beinand,


    ich denke ehrlich gesagt an Crinipellis, wenn ich die Bilder anschaue. Mir erscheinen die Stiele auch behaart zu sein - mit der Lupe müsstenm deutlicher die Borsten erkennbar sein. Sieht interessant aus.


    LG
    Christoph


  • ich denke ehrlich gesagt an Crinipellis, wenn ich die Bilder anschaue. Mir erscheinen die Stiele auch behaart zu sein - mit der Lupe müssten deutlicher die Borsten erkennbar sein.


    Da bin ich ganz bei Christoph, zumal im Anfragethread die feine Stielbereifung ausdrücklich erwähnt wird!
    Als ich die Bilder erstmals sah, war mein erster spontaner Eindruck ebenfall Crinipellis, also ein Haarschwindling.
    Allerdings kam der mir gut bekannte C. stipitaria u.a. wegen der Hutfarbe nicht in Betracht.


    Eine kurze Recherche führte nun in Richtung Crinipellis scabella. Vergleiche doch mal damit.
    Auf einer tschechischen Seite gibt es ein Bild, wo die FK deinen sehr ähneln (Bild 3).


    Liebe Grüße vom Nobi

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

  • Vielen Dank Christoph und Nobi für diesen interessanten Hinweis. Es freut mich sehr, dass Ihr beide mich auf diese mir bisher gänzlich unbekannte Gattung gestoßen habt. In der Tat sieht der auf der tschechischen Seite abgebildete Pilz meinem Fund sehr ähnlich. Breitenbach und Kränzlin beschreiben in Band 3 von Pilze der Schweiz unter Nr. 204 Crinipellis stipitaria. Der Vorbesitzer meines Buches, ein Holländer, hat dort das Epitheton "stipitaria" durchgestrichen und "scabellus" daneben geschrieben. Offenbar werden die beiden Arten hier und da synonymisiert. So auch hier und hier
    Auch die Beschreibung in Pilze der Schweiz passt ziemlich gut. Zumindest die Gattung Crinipellis halte ich daher für wahrscheinlich.
    Nochmals herzlichen Dank!
    Beste Grüße
    Ice Cubensis