Hallo, liebe Dungpilzfreunde und die ihr es noch werden wollt!
Vor beinahe einem halben Jahr schickte mir Hans "nochn Pilz" ein Päckchen voller wunderbarer afrikanischer Sch...
Ich berichtete damals hier.
Nun, die Euphorie war groß, und ich setzte einige Feuchtkammern an, um das zu erwartende Pilzwachstum zu studieren.
Leider blieben die großen Erfolge aus.
Die Köttel vom Klippdachs waren sofort von einem nicht näher untersuchten Schimmel überzogen, während die von Onyx und Zebra völlig steril blieben!
Auf dem restlichen Dung gediehen einige auch hierzulande gut bekannte Arten.
Wie z.B. Sporormiella intermedia auf Kötteln des Springbocks.
Auf Dung der Elenantilope konnte ich Chaetomium brasiliense entdecken, einen "Perückenkugelpilz" mit Korkenzieherhaaren.
Am gleichen Substrat war schließlich auch noch Parasola miser, der jung wunderschön ziegelrot gefärbte Zarte Tintling, zu beobachten.
Sowie mit Coprinellus curtus ein weiterer Tintling.
Man kann gut die braunen "Velumkugeln" (Sphaerozysten) zwischen den Huthaaren (Pileozystiden) sehen.
Während die meisten Arten der Haartintlinge spitz zulaufende Seten haben, sind sie bei dieser Art keulenförmig erweitert.
Weitere Arten waren Sordaria fimicola (Elen) und Chaetomium murorum (auf ca. 20 Jahre altem Kameldung!).
Warum keine weiteren Pilze fruktifizierten? Keine Ahnung.
Vielleicht lag es daran, dass die Köttel sicher über längere Zeit einer extremen Hitze und Trockenheit ausgesetzt waren.
Nichtdestotrotz war es ein Erlebnis, diese exotischen Proben untersuchen zu dürfen.
Dafür an dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön an Dich, lieber Hans!
Liebe Grüße vom Nobi