Clavulinopsis spec.

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 714 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Ein Korällchen mit dem Aussehen hat sich mir jedenfalls noch nicht vorgestellt.
    Allerdings bin ich gerade am Grübeln: Auf dem zweiten Bild sind doch recht deutliche violette Töne zu sehen. Im Netz und aauch der meisten Literatur werden irgendwie nur BIlder von ganz frischen, satt violett gefärten Fruchtkörpern von Ramariopsis pulchella gezeigt. Nur: Was passiert, wenn die aufgrund Witterung oder sonstiger äußerer Einflüsse oder einfach als Alterserscheinung irgendwie verblasst? Weil weoß wird die nicht, sondern müsste ja die vom Strunk ausgehende ockerliche Farbe annehmen.



    LG; pablo.

  • Hallo Pablo,


    die Fruchtkörper auf dem zweiten Foto wurden bei recht trockener Witterung und auch schon 2014 gesammelt. Das Exemplar auf dem ersten Foto stammt von gestern.
    Beides mal war die Geruchsprobe eindeutig. C. luteoochracea ist die wohl einzige in Mitteleuropa verbreitete Clavariaceae die sich durch einen deutlich wahrnehmbaren, unangenehmen Geruch auszeichnet. Man kann auch sagen, sie stinkt. Zusätzlich wurden auch die Sporen mikroskopiert, um jede Verwechslung auszuschließen.
    Als Kandidat für eine Verwechslung sehe ich aber nur Clavulinopsis corniculata, die sehr unterschiedliche Formen annehmen kann und die bei trockener Witterung und freiem Stand auch schnell –žbräunt–œ.
    Dass eine Ramariopsis pulchella jemals so aussehen kann (egal welchen Bedingungen sie ausgesetzt ist), halte ich für ausgeschlossen.


    LG Ingo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Danke für die Infos zum Fund. Ja, das spricht alles mal deutlich gegen meinen Gedanken. :thumbup:
    Umso spannenderer Fund. ich fürchte, in dem ganzen Gattungskomplex (Clavaria, Clavulinopsis, Ramariopsis) tut man gut daran, einzelnen Funden vorerst nur Arbeitsnamen zu geben. Da scheinen mir mehr offene Fragen als Antworten zu bestehen, eine umfassende, monografische Bearbeitung (die auch genetisch unterstützt ist) der ganzen Gattungsgruppe wäre aus meiner Sicht sehr wünschenswert.
    Aber da man den Funden ja einen Titel geben muss, ist es doch am besten, eben den Namen dran zu schreiben, der am besten passt.
    Und eben das hast du wohl hier getan. :)



    PS.: Thema auf Ingos Wunsch gelöscht, bzw. vvorerst mal als gelöscht markiert. Kann bei Bedarf noch ganz weg.



    LG; Pablo.