Auf falsche Pferde gesetzt

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.007 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Habicht (†).

  • Hallo Fories,


    mau ist's gworden, mit den HutStielLamellenPilzen; und wenn sich wider Erwarten doch ein ansprechbares Exemplar zeigt sind Brennessel kein Hindernis,



    1)




    Vorsichtig geborgen, mit schmerzenden Pfoten,


    2)




    Rosa Lamellen,


    3)




    Leicht knollige Stielbasis, den kleinen Rest der Volva habe ich im Feld nicht gesehen,



    4)




    Kommt daher wie ein Dachpilz, -----> Weißer Dachpilz, Pluteus Pellitus. Den habe ich noch nicht kartiert, :Kuschel:


    Werde ich auch nicht, meint das scharfe Glas, die Sporen sind riesig,


    5)



    Mit Größter Scheidling, Volvariella gloiocephala will er eingetragen werden.



    Der erste Gaul wär' somit vom Eis, der zweite fährt mir mir Schlitten. Diesen Schillerporling, Inonotus spec. habe ich bereits vor einer Woche mikroskopiert, keine Setae gefunden. Gestern habe ich mir weitere Exemplare besorgt, in zehn Präparaten zeigten sich keine. Sporen & Co habe ich mir nicht angesehen, bin ein Minimalist, ;)



    6)



    7)



    Vorläufig schreibe ich I. rheades spec darunter, das ist nach European Polypores die einzige Option ohne Setae in dieser Preisklasse. Sofern ich die Mikrodetails nachweisen kann stelle ich sie hier ein.


    Wenn nicht werde ich Pablo anleiern, ob er ....


    :evil:


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan


  • ... bin ein Minimalist, ;)



    ... mir weitere Exemplare besorgt, in zehn Präparaten ...


    Schon klar :D



    Sag dem Pablo doch erst mal an welchem Baum du deinen Rätselpilz abgesäbelt hast.
    Baumpilze sind ja sowieso etwas störrisch in puncto Rätselhilfe. Die verbergen wohl häufiger mal Dinge vor dem Mikroskopierer.


    Bei der Volvariella kann ich in mikroskopischer Hinsicht nicht mitreden aber so wirklich gefallen tut mir deine Diagnose da nicht, denn mir zeigt sich der Pilz doch etwas anders. Insbesondere der Hut wäre mir schon zu mickrig, zumindest in Relation zum Stiel.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Peter!


    Bei der Volvariella ist die Huthaut aber nicht glatt und schmierig, oder?
    Ich fürchte, da musst du dir eine der Arten mit fein filziger Huthaut aussuchen, also irgendwas zwischen Volvariella hypopithys und Volvariella pusilla...


    Bei dem Schillerporling hätte ich makroskopisch als erstes an Inonotus radiatus (erlen - Schillerporling) gedacht, mit Ausweichmöglichkeit zu Inonotus nodulosus (Knotiger Schillerporling). beide arten sind nicht wirklich auf ihr Substrat (Erle vs. Rotbuche) fixiert und können jeweils an andere Laubbaumarten ausweichen. Allerdings: Beide haben setae, die muss man aber im Hymenium (also Röhren) suchen. Trama- und Kontextsetae fehlen glaube ich bei Beiden, müsste ich aber auch mal nachgucken.



    Lg; Pablo.

  • Hallo!


    Darf ich jetzt schon einige Coins auf radiatus setzen.
    Ich ignoriere einfach deine 11 Präparate und setze 5 Chips.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Sag dem Pablo doch erst mal an welchem Baum du deinen Rätselpilz abgesäbelt hast.



    Bei der Volvariella kann ich in mikroskopischer Hinsicht nicht mitreden aber so wirklich gefallen tut mir deine Diagnose da nicht, denn mir zeigt sich der Pilz doch etwas anders. Insbesondere der Hut wäre mir schon zu mickrig, zumindest in Relation zum Stiel.



    Dem Pablo sag ich Laubbaum, ;)


    Diagnose hab ich keine abgegeben, ich meine den Fund angenagelt zu haben.





    Bei der Volvariella ist die Huthaut aber nicht glatt und schmierig, oder?
    Ich fürchte, da musst du dir eine der Arten mit fein filziger Huthaut aussuchen, also irgendwas zwischen Volvariella hypopithys und Volvariella pusilla...


    Bei dem Schillerporling hätte ich makroskopisch als erstes an Inonotus radiatus (erlen - Schillerporling) gedacht, mit Ausweichmöglichkeit zu Inonotus nodulosus (Knotiger Schillerporling). beide arten sind nicht wirklich auf ihr Substrat (Erle vs. Rotbuche) fixiert und können jeweils an andere Laubbaumarten ausweichen. Allerdings: Beide haben setae, die muss man aber im Hymenium (also Röhren) suchen. Trama- und Kontextsetae fehlen glaube ich bei Beiden, müsste ich aber auch mal nachgucken.



    Griaß di,


    die Huthaut ist glatt, am FO fühlte sie sich pickig an. Hast die Riesenspore übersehen? Zwanzig hab ich vermessen, 12,5 -16 x 8 -10 µ. Da greifen deine filzigen Vorschläge nicht.


    Die HDS habe ich mir angesehen, entspricht der Beschreibung in den PdS,




    Der Schillerporling zipft gewaltig. Zehn Präparate waren schnell gemacht, es werden noch weitere folgen,


    :evil:


    LG
    Peter



    Darf ich jetzt schon einige Coins auf radiatus setzen.
    Ich ignoriere einfach deine 11 Präparate und setze 5 Chips.



    ob ich fünf Coins/Chips mehr oder weniger habe spielt keine Rolle.


    Ich nehme deine Wette an, unter der Voraussetzung, dass du den Fund bestimmst. Und uns die mikroskopischen Feinheiten zeigst, :P


    Kannst dir aussuchen, welchen du dir unters Mikro legen wirst,



    Yepp, endlich wieder eine Wette,


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Peter!


    Das Bild der Huthaut ist so eher schwer zu beurteilen.
    Aber egal: Hast du mal versucht, nach einem richtigen Schlüssel zu gehen, also FungaNordica oder optional noch Gröger?
    Vielleicht ist es ja doch ein Dachpilz?
    Ansonsten hast du recht, Hutoberfläche (wenn sie denn nicht speckig - klebrig ist) und Sporen passen nicht wirklich zusammen.


    Wenn du mit Ingo eine Schillerporlingswette abschließen willst, kannst du auch mir den Pilz schicken. Dann habt ihr einen neutralen Schiedsrichter.



    Lg; Pablo.

  • Das Bild der Huthaut ist so eher schwer zu beurteilen.
    Aber egal: Hast du mal versucht, nach einem richtigen Schlüssel zu gehen, also FungaNordica oder optional noch Gröger?
    Vielleicht ist es ja doch ein Dachpilz?
    Ansonsten hast du recht, Hutoberfläche (wenn sie denn nicht speckig - klebrig ist) und Sporen passen nicht wirklich zusammen.


    Wenn du mit Ingo eine Schillerporlingswette abschließen willst, kannst du auch mir den Pilz schicken. Dann habt ihr einen neutralen Schiedsrichter.



    Griaß di, Pablo,


    zu Volvariella gloiocephala ist in den PdS nachzulesen,


    HDS eine Ixokutis aus parallel liegenden Hypen von 2- 7 µ Breite. Septen ohne Schnallen.



    Hier noch eine Aufnahme dazu, vlt. gelingt dir eine Beurteilung damit leichter,


    1)



    Schlüsseln? Schick' mir deine FungaNordica, :D Gröger hab ich, magst tauschen? :P


    Doch ein Dachpilz, meinst? War ja mein Arbeitstitel, der sich als falsch erwiesen hat, die haben keine Volva,


    mein Pilzchen hat aber eine,



    2)




    Klebrig = pickig, passt prima zu den Sporen. Der Fund ist mE bestimmt, V. gloiocephala. Falls du daran noch 'rumschrauben willst, Exsikkat schicke ich dir gerne, ;)



    Der Schillerporling ist mikroskopisch ein anderes Kaliber, den werde ich mir morgen vornehmen. Arbeitstitel Inonotus radiatus vs. I. nodulotus vs. I. rheades. Letzterer wurde in Kärnten 3 x nachgewiesen, 1927, 1933 und 1940.


    Der Blätterpilz hat gezeigt, dass er makroskopisch anders daherkommen kann als in der Literatur beschrieben. Selbiges gilt auch für Polypores.


    Ingo kann sich die 5 Mäuse einsacken, sofern er mir die Mikromerkmale liefert. Ich vertraue ihm voll, da braucht es keinen Schiedsrichter. Du bekommst selbstverständlich ein Exsikkat, einer muss die Nuss ja knacken,


    :evil:


    LG
    Peter

  • 'n Abend,


    die Setae im Hymenium werden mit infrequent but always present beschrieben. In drei von neun Präparaten, diesmal aus der Röhrenmitte, bin ich fündig geworden,



    1)



    2)



    3)




    Dieser Geierschnabel ist typisch,



    4)




    Die Sporen auch, 5-6 x 3,5 x 4 µm



    5)



    I. nodulosus hätte um einen Tic kleinere Sporen, 4,5-5 x 3,5- 4 µm, die Setae schauen anders aus,


    6)



    Alle Mikromerkmale konnte ich nicht einfangen, die beiden genügen mir für die Bestimmung auf Inonotus radiatus.


    Die erste Kuh war bereits vom Eis, die zweite fährt mit mir nicht mehr Schlitten, :evil:


    Danke für's mitgehen,


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

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    • Offizieller Beitrag

    Griaß di, Peter!


    Das ist die richtige Sturköpfigkeit, es führt zum Ziel. :thumbup:
    Diesen Kampf muss man halt manchmal ausfechten, immerhin gibst du nicht so schnell auf, wie der Pilz. ;)


    Was die Volvariella betrifft...
    Öhm. Ich lehne mich mal zurück und glaube es selbst noch weniger einschätzen zu können als du mit dem Pilz in der Hand. Der Hand in den Brennesseln und dem material unter den Linsen.



    LG; Pablo.

  • Servas Pablo,


    die Pilze sind durch, die Brennessel setzte ich auf spec., :D


    Vielen Dank, dass wievielte eigentlich? Ab dem 1.121 hab ich aufgehört mitzuzählen,


    :evil:


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

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