Weisser Porling

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 5.676 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Porlingsfreunde, ;)


    ich brauche hier bei wieder etwas Hilfe da mit meine verfügbare Literatur irgendwie nicht am Ziel komme.


    Ein weißer Porling gefunden auf der Unterseite eines Stammes, dürfte Laubholz gewesen sein wahrscheinlich Eiche, hier die Bilder.




    Die Poren sind recht klein dafür aber lang.



    Ich habe da etwas Schwierigkeiten ein zu schätzen ob der dimitisch oder monomitisch ist, tendiere aber her fürs zweitens, erstens weil der Pilz sich gut bearbeiten lässt und zweitens weil m. M. nach ich nur mit dickwandigen generativen Hyphen zu tun habe und keine Skeletthyphen, trotzdem habe ich versucht in beide Richtungen zu schlüsseln ohne eine für mich zu Frieden stellenden Ergebnis.


    Hier 2 Bilder von Hymenium und Subhymenium in Melzer




    Dickwandige Hyphen laufen an den Poren entlang, der Aufbau der Basidien lass mich an einen seitlichen Wachstum denken.



    Hin und wieder meine ich auch Schnallen gesehen zu haben so wie hier,



    war aber nicht eindeutig, dazwischen komisch blasige Zellen.





    Hier noch ein paar Hyphen Bilder.






    An den Poren enden.



    Sporen



    # Länge Breite Q. Fläche (L*B)


    [ µm] [ µm] [ µm ²]
    ---------------------------------------------------
    1 4,41 2,49 1,77 10,98
    2 4,22 2,39 1,77 10,09
    3 3,75 2,56 1,46 9,6
    4 3,75 2,48 1,51 9,3
    5 3,94 2,66 1,48 10,48
    6 4,26 2,46 1,73 10,48
    7 3,93 2,47 1,59 9,71
    8 3,99 2,24 1,78 8,94
    9 4,14 2,32 1,78 9,6
    10 3,97 2,54 1,56 10,08
    11 3,98 2,47 1,61 9,83
    ---------------------------------------------------


    min 3,75 2,24 1,46 8,94
    max 4,41 2,66 1,78 10,98
    mittel 4,03 2,46 1,64 9,92



    Folge ich den Schlüssel als monomitisch komme ich an Ceriporiopsis, was nicht sein kann wegen den vorkommen von Schnallen, also wird dann doch dimitisch sein lande ich dann bei Antrodia, weiter komme ich dann trotzdem nicht.


    Ich muss wohl eine Nacht drüber schlafen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Ceriporiopsis kann ich mir kaum vorstellen irgendwie.
    Wenn der Porling tatsächlich dimitisch wäre (es gibt ja viele Arten, die sowohl dickwandige generative als auch echte Skeletthyphen bilden), dann wäre entweder Antrodiella oder Skeletocutis die richtige Gattung. Wobei die Inkrustierungen bei Skeletocutis in den Porenwänden meiner Erfahrung nach anders aussehen, und bei Antrodiaa ibt es schon einige Arten, wo auch Sporenform und -größe ganz gut passen könnten. Antrodiellas haben oft auch zumindest im Subikulum noch einige Bindehyphen, oder Hyphen die so aussehen.


    Antrodiella romellii hatte ich zB >hier< mal dokumentiert, die sollte aber wohl noch kleinere Sporen haben.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    bei A. romelli war ich auch zwischenzeitlich angekommen, die Sporenmaße sind meine ich schon in Rahmen.


    Auszug aus der Westfälische [font="Arial"]Pilzbriefe:[/font]


    "Nie mit Tendenz zur Bildung von Hutkanten, überall fest aufliegend, Rand des Frk. feinst weißfaserig. Poren nachdem Trocknen gelbbräunlich-ocker. Sp.4–”5,5 x 1,5–”3μ"


    Hier werden sogar noch größere Sporen angegeben. Aber diese Blasige Elemente in Hymenium stören mich trotzdem.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Wenn diese blasigen Elemente regelmäßig überall im Hymenium ausgeprägt waren, wird es natürlich merkwürdig. Aber wenn nicht, könnte man auch darüber nachdenken, ob das zB mißgestaltete Basidiolen sein können. Es gibt auch ein oder zwei Antrodiella - Arten mit Zystiden, das wäre auch noch zu überprüfen. Ich bin auch nicht sicher, ob die Antrodiella romellii sensu Jahn das Gleiche ist, wass heute (zB sensu PFoE) als A. romellii definiert ist.
    Das ist halt auch eine Gattung, die mE noch nicht abschließend bearbeitet ist.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    diese Blasige Elemente sind schon recht häufig, ich kann mir noch kein Reim davon machen. Ich werde mir die Woche noch mal am Exikat dran setzen mal sehen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Leute,


    könntet ihr bitte diesen Beitrag im entsprechenden Unterforum verschieben?


    Klaro! :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Hast du da nochmal reingeguckt, Mario?
    nach wie vor finde ich den ziemlch spannend. Eigentlich wüsste ich keinen Porling, der regulär solche blasigen Elemente ausbilden würde. Mal abgesehen von Trechispora hymenocystis, aber die ist das hier natürlich eindeutig nicht.
    Insofern müsste man für diese Elemente tatsächlich auch nach anderen Erklärungen suchen, zB ob es verunglückte Basidien sein könnten.


    Hyphenstruktur wäre in der Tat wichtig, nochmal genau zu analysieren. Was meiner Ansicht nach ja oft eine der schwierigsten Aufgaben bei diesen Pilzen ist.
    Wenn du magst und auch noch nicht zB an Frank geschickt hast, täte ich mir davon auch ein Stückchen angucken. 4 Augen sehen oft mehr als 2.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ich habe mich Heute noch mal ran gemacht, habe ich vorher nicht geschafft. Diese blasige Elemente sind überall drin, ich denke auch das es sich um Basidien handeln muss etwas anderes fehlt mir dazu echt nicht ein. Das Hyphensystem halte ich weiterhin für monomitisch, es gibt massenweise dickwandige Hyphen zum Beispiel im Subhymeniun aber nach meiner Auffassung von Skeletthyphen sollten es nicht so sein.


    Hier habe ich ein Paar Mikrobilder, einfach nur so um zu zeigen wie das ganze aussieht. Die Hyphen sind mit Phloxin gefärbt.


    Manchmal zu sehen auch solche Elemente.


    Hier noch mal diese blasige Basidien



    Und Dickwandige Hyphen in Subhymenium, das Phloxin färbt zwar das Innere der Hyphen nicht aber die Wände, in Grunde sieht man ja nur Hyphen aber viell. siehst du irgendwas was ich nicht sehe.










    Ich kann dir gerne was schicken, wie du sagst 4 Augen sehen besser als 2, Frank habe ich nichts geschickt, ich wollte erst mal schauen ob ich da noch was raus finden kann.


    Ich schau mir das Ding weiter möglicherweise finde ich doch noch was wichtiges.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    OK, nun kann ich das besser nachvollziehen: Das sieht so dargestellt tatsächlich bestenfalls "pseudodimitisch" aus, jedenfalls sind nun auch an den dickwandigen Hyphen Septen zu sehen. Schade, das macht es gerade nicht einfacher. Jedenfalls finde ich, diese Hyphen sehen eher nach Oligoporus s.l. aus als nach Ceriporiopsis. Ist aber auch bisweilen knifflig, die resupinaten Oligopori von Ceriporiopsissen zu unterscheiden...



    LG; Pablo.