Aus meiner ***täten-Sammlung I

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 6.012 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Herrrreinspaziert - herrreinspaziert


    zu sehen gibt es in diesem Kabinett Thread:


    Trivialitäten !!! Banalitäten !!! Normalitäten !!! ... uuuund
    Skurrilitäten !!! Monströsitäten !!! ... uuuuund
    auch noch - vielleicht - ein paar Raritäten ;)



    Hallo liebe Foristen,


    also ich mache einfach da mal weiter, wo ich im September >>HIER und ANDERSWO (Teil 2) aufgehört habe.
    Fundorte wieder Südwest-Deutschland, Hochrhein und Dinkelberg.
    Pilzfunde im Wald fast ausschließlich in der höheren Lage 450-500 m, stark kalkhaltiger Boden, teilweise auch aus einem von mir bisher noch nicht so oft besuchten Waldstück zwischen Lörrach und Rheinfelden. Dort gibt es etwas mehr Nadelbäume/ Fichtenwald und vermutlich ist zumindest an kleinen Stellen der Boden oberflächlich saurer.
    Pilzfunde von Wiesen sind vom Gelände des Wasserkraftwerks Wyhlen-Augst, einem waldnahen Spielplatz, einer höhergelegenen Waldwiese oder Friedhofsfunde vom Stadtfriedhof Rheinfelden/ Baden und vom Hörnli-Friedhof Riehen/Basel (Schweiz)


    Alle Bilder sind durch Anklicken auf 1200 Pixel vergrößerbar.
    Im Text oberhalb der Bilder ist die fettgedruckte Art als Bestimmung(svorschlag) gedacht.




    SEPTEMBER
    01
    Anderswo vielleicht eine Rarität, hier theoretisch nicht wg. Kalk, trotzdem sehe ich ihn selten und bisher noch niemals frisch:
    Igelstäubling, Lycoperdon echinatum




    02
    Auch ein typischer Pilz für Kalk-Buchenwälder, die sehe ich jedes Jahr. Oft ist die Spitze von Schnecken abgefressen - und die Abgestutzte Riesenkeule (mild) wird vorgetäuscht ... es ist aber bisher immer die bitter schmeckende Herkules-Riesenkeule, Clavariadelphus pistillaris.
    Aber so ein Monster wie hier rechts habe ich noch NIE gesehen, d. h. ich sah noch NIE eine reife Keule (dann sollen die so runzelig werden), auch die angegebenen Größen von 20-25-30 cm Höhe sind mir völlig unbekannt.




    03
    Noch so ein "Monster", meist fand ich die Art flach am Erdboden wachsend, hier dieser Pilz in inniger Umarmung mit einem Sauergras.
    Thelephora penicillata, Weißer Warzenpilz (mit bleibenden ausgeprägten weißen Spitzen)




    04
    Eigentlich eine "Banalität", aber so dicht und reich verzweigt (und so fleischfarben an der Basis) habe ich die Kammförmige Koralle, Clavulina coralloides noch nicht gesehen.




    05
    An einem verrottenden Nadelholzstumpf nicht zu fotografieren ... es leuchtete nur so hübsch orange-rot, ein einzelner Safrangelber Schüppling, Pholiota astragalina - mit schwärzendem Fleisch (pers. Erstfund :sun: )




    06
    Hihihi .. den kennt ihr alle tausendmal besser als ich ... richtige "Modell-Schönheiten" waren leider nicht dabei, deshalb ein Merkmals-Potpourri vom Gemeinen Fliegenpilz, Amanita muscaria (pers. Erstfund :sun: )


    ... Sozusagen, kein Scherz - ich kenne den nur aus der Kindheit im Urlaub irgendwo. Da bei Lörrach im Wald gab es ein Fleckchen, wo ein paar wuchsen, aber auch nicht immerzu, sondern mit großen Pausen - ich dachte schon, ich hätte mir die Stelle nicht richtig gemerkt - hatte ich aber doch!




    07
    Direkt neben den Fliegenpilzen, wie es sich gehört, einige WINZIG-KLEINE Pfeffer-Röhrlinge, Chalciporus piperatus, nur 1-2 cm Hutdurchmesser, war auch nur einmal anzutreffen (pers. Erstfund :sun: )




    08
    Ähmm, es geht weiter mit den "Nicht-Scherzen", im fußläufigen Wald bei mir (div. Nadelbäume) eine einzige WINZIG-KLEINE Marone, Imleria badia - so ein "Jung-Fung", die wollte nicht blauen. Ein paar Tage später fand dann ich im "anderen" Wald s.o. noch zwei ..., die waren minimal größer, blauten, waren aber schon leicht madig - und sind im Essen nicht weiter positiv aufgefallen.
    (pers. Erstfund :sun: )





    09 - 10
    An einem aufrechtstehenen Buchen-Totholzstamm (abgebrochen) und auch an rel. frischem liegenden Buchenholz fand ich Berindete Seitlinge, Pleurotus dryinus (pers. Erstfund :sun: )





    11 - 12
    Im "neuen" Nadelwald konnte man große Mengen an Amianth-Körnchenschirmlingen, Cystoderma amianthinum - mit oft leicht gerunzeltem Hut - finden (über einen mehrwöchigen Zeitraum). Leider war es da meistens ziemlich finster oder begann gerade zu regnen, deshalb auch mal geblitzt - und das "hat" ja auch mal was. (pers. Erstfund :sun: )





    13
    Skurrilität
    So was sieht man auch, wenn man in Wäldern unterwegs ist, wo auch andere Leute Pilze sammeln.
    Was der Sammler sich dabei wohl gedacht haben mag ... jedenfalls muss ein anderer Pilzler ihn zum "Entsorgen" überredet haben.
    Es waren hauptsächlich nicht mehr eindeutig identifzierbare +- stiellose Fälblinge (die nach Rettich rochen, wo aber nicht überall ein Zapfen im Stiel zu sehen war und die teilweise sehr helle Hüte hatten) - also wahrscheinlich Hebeloma sinapizans und crustiliniforme s.l., einige sehr verdächtige Schleierlinge, Cortinarius spec. und gelbe grubige (scharfe) Milchlinge.




    14 - 15
    Diese gelben grubigen Milchlinge wuchsen über einen Zeitraum von mehreren Wochen (September-Oktober) in einem Mischwaldgebiet unter Weißtannen (dort auch viele Lachsreizker, Lactarius salmicolor), der Hut nicht deutlich zoniert, der Rand nicht deutlich zottig, der Stiel deutlich grubig, die Milch mit Luftkontakt gelblich werdend, Geschmack deutlich scharf.
    Das müsste dann Lactarius intermedius sein (und nicht Lactarius scrobilatus, der bei Fichten wächst)
    Entschärfen durch kurzes Blanchieren gelingt nicht zufriedenstellend, es bleibt ein harzig-bitterer Geschmack. (Diese Pilzarten wie L. scrobilatus werden in osteurop. Ländern nach mehrfachem Wässern und mit Salz einlegen auch verzehrt).
    (pers. Erstfund :sun: )





    OKTOBER
    16 - 17

    Es blüht noch schön, auf der Wiese am Wasserkraftwerk - eine großblütige Königskerze, Verbascum densiflorum und eine Moschus-Malve, Malva moschata
    Eigentlich hatte ich dort nach Pilzen Ausschau gehalten, aber NICHTS war da.




    18
    Auf einem "mageren" Spielplatzgelände entdeckte ich diese Blümchen ,
    Steinbrech-Felsennelken, Petrorrhagia saxifraga (pers. Erstfund :sun: )




    19
    Direkt neben den Nelken wuchs ein Bovist, relativ klein, ca. 5 cm breit ... aber seltsam unregelmäßig geformt, breit abgeflacht, mit dicker Außenhülle, etwas felderig, im Inneren einheitlich, keine sterile Basis, kein Stielanteil, keine Wurzel.
    Ich bin etwas unsicher ... aber denke, dass das - mangels Alternative (oder?) - ein (klein geratener) Hasenstäubling, Lycoperdon/Handkea utriformis sein könnte (?) (pers. Erstfund :sun: ) ---> Bovista plumbea, bleigrauer Zwergbovist (dann an seiner "Maximalgröße" irgendwie)




    20
    Diese skurrile "gnolmige" Teddybärchenfigur wuchs natürlich nicht im Licht auf einem Rheinkiesel am Waldwegrand (wo ich den Pilz hingesetzt habe), sondern auf einem Erdklumpen im Chaos, ein frischer Rötender Saftwirrling, Abortiporus biennis.



    21
    Hallimasch kam dieses Jahr früh (1. und 2. Oktoberwoche und nicht in Mengen), hier die aller-aller-jüngsten und kleinsten "Knöpfchen".
    Ich vemute (weil bei mir am häufigsten und auch am gleichen Stamm schon weiter entwickelt vorhanden war) den Veränderlichen Hallimasch, Armillaria gallica (cf.) - obwohl ich es hier noch nicht eindeutig erkennen kann und Armillaria mellea nicht ausschließen kann.
    ---> Hallimasch, auch ganz klein, auch ganz feucht nach Regen, wäre schuppiger - hier das sieht nach winzigen Stockschwämmchen aus, die mal wieder gezeigt haben, wie sie Verwirrung stiften können (mit den Hallimasch am gleichen Stamm):
    Kuehneromyces mutabilis




    22
    Eine kleine Skurrilität, Wuchsanomalie, als Beispiel für die Unmengen an Nebelkappen, Clitocybe nebularis, die es in diesem Jahr gab (geblitzt).




    23 - 24 - 25
    Mal bei mir "um die Ecke" im Wald, lohnt sich nur nach Regen (aber es regnete kaum im Oktober), also in Südhanglage keine kaum Pilze.
    Hier so was gab es dann doch:
    ein stacheliger Rindenpilz, orange-braun-weißlich, etwas wachsig-gallertig, Rand fransig-gallertig (nicht wollig), kein Geruch, nicht ablösbar, auf frei und luftig hängendem Hainbuchenast (Carpinus betulus), keine Reaktionen mit KOH oder Melzer ... (Pröbchen mit etwas Holzunterlage ist getrocknet - nur für den Fall, das es etwas Interessantes sein sollte).
    Ich mutmaße Hyphodontia quercina (cf.), Eichen-Stachelrindenpilz (der auch auf Hainbuche vorkommen dürfen soll).
    ---> makroskopisch besser passend wäre Radulomyces molaris, Gezähnter Reibeisenpiz (mikroskopierpflichtig)
    Lt. Aphyllopower ist R.m. makroskopisch gut zu erkennen durch Bräunung an den Spitzen beim Eintrocknen (das machte der Pilz) - auch die Länge der Zähnchen und dass sie so "zusammengefasst" wirken stimmen gut überein.




    26
    Kommt man da aus dem "Südhanglagen-Wald" heraus, landet man auf einer großen Wiese (mit Aussicht) und mit einem sehr alten Birnbaum, an dem regelmäßig sehr viele Schwefelporlinge wachsen. Im letzten Jahr war ich da zur rechten Zeit, in diesem Jahr tat sich lange nichts ... dann doch, aber ich sah nur noch sehr monströs-skurrile-schaurig-schöne Reste von Laetiporus sulphureus.




    27
    In diesem Baum gibt es ein Hornissen-Nest (ich zeigte es schon hier), im Oktober waren da weitere "Bauarbeiten" und "reges Treiben". Ich habe mich wieder vorsichtig von der Seite angenähert und mit Zoom (... habe kaum Zoom) fotografiert, abseits der Flugbahn (dachte ich). Die Hornissen ändern manchmal aber abrupt ihre Richtung, so dass mindestens 2 mit mir heftig kollidiert sind ... und da habe ich den geordneten Rückzug angetreten, das war mir zu heikel ... je nachdem, wie die Tierchen denn so eine Kollision "interpretieren". Vespa crabro





    28 - 29
    An dem Tag, kaum war ich auf der Wiese, da gab es Fälblinge (immer immer immer immer wieder nur Fälblinge, alles mit Rettichgeruch und Stielzapfen, Hebeloma sinapizans) und Erdritterlinge,. Tricholoma terreum s.l. (diese seltsamerweise nur auf der Wiese, nicht im Wald fruchtend bei Schwarzkiefern, die am Waldrand stehen) ...
    und bei Haselgebüsch diese scharfen Milchlinge:
    Ich hatte ja im Sommer Scharfe Haselmilchlinge (bei Hasel) und mutmaßliche Nordische Milchlinge (bei Birke) ... und die neuen Pilze sahen optisch exakt aus, wie ein Mittelding zwischen den anderen beiden Arten.
    Hut beige-braun, einige Pilze minimal zoniert, Lamellen gelblich, enger als bei L. pyrogalus (all. etwas stabiler gebaut), Stiel etwas dunkler mit leichtem violetten Schein, Milch scharf, keine Reaktion (Gelbfärbung) mit KOH -
    den möchte ich Hainbuchen-Milchling nennen (der auch bei Hasel vorkommen darf), Lactarius circellatus (pers. Erstfund :sun: )




    30
    Am anderen Ende der Wiese geht es wieder in den Wald - viele alte Buchen auf Kalk, seltsamerweise so gut wie nie Pilze, manchmal Totentrompeten, dieses Jahr NICHTS Trompetiges in diesem Wald - aber so ein bisschen koralliges.
    Die sind "steif nach oben" und wuchsen mit Holzkontakt, also Ramaria stricta, Steife Koralle (im Doppelpack)




    31 - 32
    Kurz vor dem "jetzt aber schnell nach Hause": auf Buchentotholz, das Highlight des Tages, ein einzelne Exemplar, Verzweigte Becherkoralle, Artomyces pyxidatus (pers. Erstfund :sun: )




    33
    Rheinfelden, Friedhofsgelände (an einem Bach), wie im letzen Jahr, aber früher, alle schon voll aufgeschirmt und etwas älter:
    Papageien-Saftlinge, Hygrocybe psittacina




    34
    Neben den Saftlingen, man tritt fast darauf, auf 2 Quadratmetern jede Menge gelbe Wiesenkeulen, entweder die Goldgelbe Wiesenkeule, Clavinopsis helvola (cf.) - oder die - seltenere - Schöne Wiesenkeule, Clavinopsis laeticolor ... mikroskopierpflichtiges "Gekeule") (pers. Erstfund :sun: )
    --> wenn so blass, dann kommt auch oder eher Clavaria flavipes/ Clavaria straminea, Strohfarb. Wiesenkeule in Frage
    --> nach dem neuen Bild im Anhang, mit doch kräftigem Gelb ist C. helvola die wahrscheinl. Möglilchkeit (C. laeticolor aber nicht ausgeschlossen)




    35 - 36 - 37
    Gleiches Gelände immer noch, neben Kiefern ein Hexenring mit Erdritterlingen und direkt daneben diese bräunlichen Pilze, die ich nicht auf Anhieb erkannte ... dabei hatte ich im Vorjahr einen Einzelpilz vom Kraftwerksgelände (allerdings nach Frost und durchweicht) und in diesem Jahr einen Wiederfund von dort so "tituliert":
    Horngraue Rötelritterlinge, Lepista panaeolus
    Die Hutoberfläche ist oft konzentrisch getropft, aber nicht immer. Der Rand ist vom jüngstem bis zum ältesten Pilz immer schön ordentlich eingerollt.
    Die Farben sind "unzweifelhaft" horngrau, Sporenpulver stimmt, Geruch ist für Lepista sehr nichtssagend: schwach pilzig, sogar mit einer kleinen mehligen Komponenten.
    Gegessen habe ich sie NOCH nicht ... aber im nächsten Jahr habe ich mir das vorgenommen - vorausgesetzt ich erkenne sie dann wieder.
    35-36 von der Friedhofswiese, ganz frische Pilze, von Witterung unbeeinflusst
    37 von der Kraftwerkswiese, konzentrisch getropfte Oberfläche




    38
    Fußläufiger Wald, lichter Abhang im Nadelwaldareal - WINZIGER Riesenschirmling (nicht M. procera), sehr wahrscheinlich Macrolepiota rhodosperma (die Art, wie sie hier im Pilzforum im Portrait beschrieben ist) - keine Laufrinne am Ring, die hatte ich in dieser Form da schon häufiger, auch ausgewachsen eher klein, wenig Geruch/Geschmack.




    39 - 40
    Zum Vergleich, "neuer" Wald zwischen Lörrach u. Rheinfelden, am Waldweg - ein WINZIGER Riesenschirmling (nicht M. procera, nicht rhodosperma), mit Buckel und sehr feiner Hutschuppung und sehr heller feiner Stielnatterung und eindeutig einfachem (abrollbarem) Ring, also ein Zitzen-Riesenschirmling (wie auch immer): Macrolepiota mastoidea (var. rickenii)
    Die Art, die so aussieht, hatte ich eigentlich schon öfter, nur noch nie so jung.




    41 - 42
    Jede Menge weiße Schnecklinge gab es da, die ich mir meistens nicht genauer angeschaut (und "angerochen") habe, fast alle waren leicht gilbend im Alter irgendwie.
    Da übersieht man schon manchmal etwas, wie z.B. den hier, den hatte ich lange nicht:
    Goldzahn-Schneckling, Hygrophorus chrysodon




    43 - 44
    Noch mehr Schirmlinge, Dunkle Safran-Schirmlinge, Chlorophyllum olivieri.
    Endlich mal frisch und essbar und nicht nur ein Einzelexemplar ... die ganz jungen Zwillinge lagen schon da, so sehen die also als "Jung-Fung" aus.




    45 - 46
    Uuuund noch mehr Schirmlinge, endlich mal "richtige" Parasole, Macrolepiota procera -
    auch einige noch jung und frisch (allerdings keinerlei Paukenschlegel zu sehen),
    an einer anderen Stelle aber schon sehr alt, größter Hut über 25 cm.
    Letztes Bild so als Doku ... warum ich an solchen Standorten davon kein "hübsches" Bild hinkriege. (pers. Erstfund :sun: )




    47 - 48 - 49
    Frische weiße bereifte langstielige Trichterlinge in der Nadelstreu, leicht süßlich-saurer-muffiger Geruch, extrem viel Basismyzel.
    Irgendwas aus der Sektion Candicantes (giftig), vermutlich die (nicht abgetrennte) Nadelwaldform von Clitocybe phyllophila (kein Sporenpulver).




    50
    Zwischen alten Flaschenstäublingen, Lycoperdon perlatum wuchsen diese Langstieligen Lorcheln (im Nadelwald), Helvella macropus (Langstieliger Langfüßler) oder Filziger Langfüßler, Helvella villosa (mikroskopierpflichtig) .. mit unscharfen Bildern, vor allem ein hier nicht gezeigtes Detailfoto wäre verflixt unscharf ... es fing an zu regnen. (pers. Erstfund :sun: )




    Weiter geht es in einem zweiten Teil >> Aus meiner ***täten-Sammlung II

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    hübsche Funde. :thumbup:


    Zur Nr. 19: Nie und nimmer ein Hasenstäubling. Vergleich mal mit Bovista plumbea; das passt da definitiv besser. ;)


    So junge Riesenschirmlinge bestimme ich persönlich nicht. Ich bin da vorsichtig geworden. Eine mögliche Stielnatterung kann sich noch ausbilden, die Hutschuppung ist auch noch nicht erkennbar, so dass ich mich bei so was gerne bedeckt halte und dann lieber 2-3 Tage später den Fundort aufsuche.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier


  • Hallo
    Stefan war schneller, beim Bovisten stimme ich zu. Auf dem Bild sieht man gut, wie sich die Außenhülle eierschalenartig löst. Ein gutes Erkennungsmerkmal.
    Die Verzweigte Becherkoralle ist auch ein sehr schöner Fund und auch noch selten. :thumbup: (Eigentlich alles schöne Funde!)

  • Hallo abeja


    Tolle Bilder :thumbup:


    Bei 21 sehe ich keinesfalls Armillaria. Da fehlen die Schüppchen auf dem Hut, die bei jungen Fruchtkörpern noch ausgeprägter sein müssten.


    Nr. 34 halte ich für Clavaria flavipes = stramminea. C. helvola und laeticolor sind viel intensiever gefärbt


    LG Karl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Abeja!


    Bei Nummer 21 bin ich nicht überzeugt, daß das wirklich Weißsporer sind. War da nichts dabei, wo der Hut mal aufgeschirmt wäre, so daß man Lamellen und Velumanatomie besser beurteilen kann? Es gibt manchmal ziemlich feinschuppige Stockschwämmchen, wenn die noch jung sind, sehen die so aus.
    Nummer 23-25: Gefühlsmäßig (und ausgehend von der Dicke der Fruchtkörper, Form der Zähnchen, Aussehen der Ränder, Farbverläufe) häte ich eher an Radulomyces molaris gedacht, aber stimmt schon: Solche Zähnchenpilze müssen unters Mikro.



    LG, Pablo.

  • Hallo Abeja !


    Sehr schöne Kollektion , dazu schöne optimale Bilder . Habe beide Beitrage gesehen .


    Habe große Interesse an dein Pilz 47. 48. 49. aus diese nr 1. Beitrag .


    In gleiche Sekunde wo ich die Bilder gesehen habe , habe ich gewusst das sind sie gleiche wie meine Unbekannte Aus Moor - Sumpf .
    Bitte siechen hier
    https://www.pilzforum.eu/board…-raetsel-moor-sumpf-pilze


    Deine Fund ist 1 zu 1 an mein (Pilze nr 3 - 4 - 5 - 6) ähnlich , für meine Pilze nr 1 und 2 bin nicht siecher .


    Dein beschriebene Geruch passt ganz genau an mein Fund - muffig . Du hast Geschmack nicht testieren , oder ? Ich habe , es gehet um scharfe - Bittere , Zungenspitz leicht brennt .


    Viel weiße Myzel an Stielbasis auch passt .


    Du meinst das um Nadelwaldform von Clytocybe phyllophila gehet . Hast du dein Fund Mikroskopiert ?


    LG beli !

  • Geile Bilder!


    Zu deinem Restefund: bei uns in der Nordeifel kommt es leider regelmäßig vor, dass "professionelle" Sammler in Gruppen erscheinen und alles auflesen, was sie finden. In der Gruppe gibt es dann einen, der weiß, welche Pilze verkaufbar sind und sortiert die Körbe der Sammler. Die Hinterlassenschaft sieht dann so aus wie auf deinem Bild und richtet großen Schaden für kleinen Profit an ðŸ˜


    Viele Grüße


  • Da hast Du nicht zuviel versprochen, Abeja! :thumbup:
    Welch bunter Reigen, den Du uns zeigst!
    Einige der Pilze wären auch für mich Erstfunde gewesen.


    Und wenn Du wieder mal so ein großes Hornissennest (Bild 27) findest, dann schau doch mal nach den Untermietern im Abfallhaufen unterm Nest. Finde ich total faszinierend, auch wenn ich die Käferchen selbst noch nicht entdeckt habe.


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo,


    danke an alle für die netten und hilfreichen Kommentare zu den Bildern und Pilzen.


    @ Stefan und Uwe :
    19 Bovista plumbea ... den sollte ich sehr sehr gut kennen, weil schon gefühlt 10tausend mal gefunden.
    Auch auf dieser Wiese ....
    Hier der kam mir "anders" vor, größer, flacher, dickschaliger. Ich habe jetzt nochmal verglichen ... und ihr werdet schon recht haben.
    Das ist immer das Problem mit einem Einzelexemplar, was ev. etwas aus der Reihe tanzt und man die anderen Reifestadien nicht hat.
    Bisher waren die immer 2-3 cm und nicht 5, auch mit etwas "Ansatz" untenherum - und bisher auch nicht immer mit so eindeutig abplatzender Schale. Aber tatsächlich werden auch 5 cm breit (und auch 5 cm hoch!) und auch "abgeplattet" für den "Zwerg" angegeben.



    @ Stefan: Nr. 38 die Riesenschirmlinge meine ich gut zu kennen, da ich in der gleichen Ecke schon öfter diese Art hatte (und noch nie einen M. procera). Bei einem zweiten Exemplar hatte ich auch den Ring ohne Laufrille freigelegt. Geruchlich sind die auch etwas anders als M. procera, deutlich nichtssagender. Bei Nr. 39-40 gab es eine Woche später einen halb zerfallenen großen Pilz der Art (Zitze, feinschuppig)


    @ Karl und Pablo : Nr. 21 keine Armillaria ...
    Armillaria habe ich am gleichen Tag vom gleichen Stumpf geerntet, das hat mich wohl irritiert. Und es hat geregnet, da habe ich die stärkeren Schüppchen als abgewaschen interpretiert. Es sind auch winzig-kleine Primordien, die größten gezeigten Pilze sind nur 1-2 cm hoch, die kleinsten P. sind nur so groß wie Stecknadeln.


    Trotzdem werden das Stockschwämmchen sein, so ähnliche hatte ich auch schon mal (eigentlich auch immer etwas schuppiger) ... denn, wenn ich mich recht erinnere, habe ich 2 Wochen später an diesem Stumpf (? ... neue Gegend, deshalb nicht 100-proz. sicher) Stockschwämmchen geerntet :shy: :D



    @ Karl: 34 eher Clavaria flavipes/ straminea
    Kann sein - es kann auch sein, dass ich per Bildbearbeitung das Gelb zu flau gemacht habe - eigentlich war es etwas leuchtender. Ich hänge noch ein Bild an, bitte noch mal schauen.


    @ Pablo: 23-25 makroskopisch eher Radulomyces molaris
    Kann auch sein :) - ich hatte - glaube ich - Bilder verglichen, mir "gefiel" der Rand nicht so gut da.
    ... ich habe jetzt nochmal verglichen, du wirst natürlich richtig liegen ...


    @ Beli: nein, da ist nichts mikroskopiert, ich bin so eine "Makroskopikerin" ...
    Auf mich wirken deine Pilze auch eher wie Ritterlinge. War denn da kein Burggraben? Und der Geschmack war scharf?
    Bei meinen habe ich nichts probiert, weil ich von Clitocybe überzeugt bin. Clitocybe sollte man ja nicht probieren, die wären aber auch nicht scharf, so weit ich weiß.



    @ Joe: APR-Bilder sind meist noch ein bisssschen anders ... so dass man gar nicht weiß, wo oben und unten ist ... wo die Unschärfe sanft in weniger Unschärfe bis hin zu einem scharfen PUNKT kommt ... manchmal zumindest ... ist es so gewesen ... ANGST gemacht (geklappt hat??). Aber warten wir mal ab, was Norbert so auftischt. ;)


    @ Tuppie: freut mich, dass dir die Kabinettstückchen gefallen.


    @ Cosmo: das kann sein, aber gewerbliche Sammler habe ich noch nicht gesehen. Hier im Kreis ist sogar die Sammelmenge auf 1 Kg pro Person und Tag beschränkt (bezieht sich auch auf die Anteile des Kreises, die im Hochschwarzwald liegen).
    Und so viele andere Pilzsammler habe ich auch nicht gesehen, genau genommen 1 Paar und noch mal 1 Paar (an zwei verschiedenen Tagen).


    @ Nobi: "Abfallhaufen" habe ich da noch gar nicht gesehen ... da kommt wohl die Müllabfuhr.
    Da ist ziemlich hohes Gras um den Baum herum.
    [hr]
    Hallo,


    hier noch mal Wiesenkeulen "liegend", die fand ich schon recht gelb.


  • Hallo Karl,
    danke noch mal für die "zweite Meinung" - ich hatte ja mehrere Bilder gemacht und ich habe mir jetzt noch mal die Gelbtöne angeschaut. Es ist schon so, dass bei allen Pilzchen der obere Teil etwas blasser gelb wirkt - und wahrscheinlich kommt das nicht durch Bildbearbeitung zustande, denn da bemühe ich mich schon, nahe an dem zu bleiben, was ich wahrgenommen hatte.


    Mich hatte auch verwundert, dass die Keulchen so lang sind (hatte ja noch keine) ... untenherum sind sie deutlich intensiver gelb.
    Also mir macht das ja nichts ... ein ODER-Pilz: also C. helvola (oder laeticolor) :)


  • Hallo Karl,
    danke noch mal für die "zweite Meinung" - ich hatte ja mehrere Bilder gemacht und ich habe mir jetzt noch mal die Gelbtöne angeschaut. Es ist schon so, dass bei allen Pilzchen der obere Teil etwas blasser gelb wirkt - und wahrscheinlich kommt das nicht durch Bildbearbeitung zustande, denn da bemühe ich mich schon, nahe an dem zu bleiben, was ich wahrgenommen hatte.


    Mich hatte auch verwundert, dass die Keulchen so lang sind (hatte ja noch keine) ... untenherum sind sie deutlich intensiver gelb.
    Also mir macht das ja nichts ... ein ODER-Pilz: also C. helvola (oder laeticolor) :)


    Hallo abeja


    Die ganzen Keulchen blassen gerne mal an der Spitze aus. Je tiefer sie im Gras versteckt sind um so weniger macht sich das bemerkbar :) Die Länge ist oft vom Substrat abhängig. Wenn sie sich durch ein Dickes Moosolster kämpfen müssen, können sie mehr als doppelt so lang sein, wie auf nacktem Boden.


    LG Karl