Hallo Forum,
bevor hier der APR-Wahnsinn endgültig ausbricht, noch mal ein kurzes Statement von mir. Dieses Jahr verlief aus mykologischer Sicht extrem positiv. Zumindest in unserer oft von Trockenheit geplagten Region. Wenn ich eine Note für die vergangene Pilzsaison zu vergeben hätte, würde ich bei einer 1 minus landen. Etwas Luft nach oben ist ja immer!
Im relevanten Zeitraum, von Ende Juni bis Heute, gab es immer irgendwo Großpilze zu finden, wenn man denn danach suchte. Gestern war ich nochmal auf unserem Campingplatz nachsehen. Man hätte bestimmt noch eine kleine Mahlzeit zusammen bekommen. Einige Butterpilze und auch frische Edelreizker konnte ich noch ausmachen. Im Kiefernwald war ich zwar nicht, aber ich vermute mal, dass es auch noch Maronen und Pfifferlinge gab. Auf dem Markt in Polen wurden jedenfalls noch welche angeboten.
Ich für meinen Teil wollte mir noch ein paar frische Lorcheln besorgen. Vor drei Wochen hatte ich die zwar fotografiert, aber mal wieder keine zwecks Nachbestimmung gesichert. Zum Glück wurde meine Suche belohnt. Sie trocknen eben vor sich hin.
Hier noch die Standortfotos von Anfang November:
Um H. elastica sollte es sich nicht handeln. Dazu waren die Fruchtkörper (konstant) zu klein. Die maximale Höhe lag bei 6 Zentimetern.
Ansonsten hätte ich noch ein wenig "Beifang" von meiner Ritterlingsjagd von Ende Oktober im Angebot.
Brennende Ritterlinge (T. virgatum) gab es in diesem Herbst in inflationären Massen zu bewundern
In ebensolchen Massen gab es auch Kiefern-Habichtspilze (Sarcodon squamosus) zu entdecken
Vom Geschmack her einer der (für mich) feinsten Speisepilze: Weißstieleige Rotkappen bei Espen
Dazu noch ein paar Fadennudeln, die sich an den Espenblättern zu schaffen machten
Beifang - Halbblut mit einem Korkstacheling
Kennt jemand den guten alten Fagusan-Hustensaft. Die "Schütterzähne" riechen eben genau danach.
Schon wieder Stachelinge. Über die habe ich mich besonders gefreut. Phellodon Niger!
Zum Abschluss ein noch Gruß vom nahenden Winter: Judas rising!
Das Jahr hatte wirklich viel zu bieten. Mein Hauptaugenmerk lag ja auch auf den "Braunen Ritterlingen". So ganz nebenbei gab es aber auch einige spektakuläre Erstfunde zu verzeichen. Wenn ich nur an die ganzen neu entdeckten Klumpfüße denke. Zum Glück habe ich diese Lorcheln verhaftet.
Ich wünsche allen hier schon mal eine fröhliche Adventszeit.
GR Ingo