Siegen unter der Reimenden soll ... 13
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"Gnolmige Weinach !" von nochn Pilz (1) 8%
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"Memoiren eines Studenten-Nikolaus" von Kozaki (3) 23%
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"Nur ein Bisschen" von abeja (3) 23%
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"Steinpilzwaldalt" von Mausmann (6) 46%
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"Gnolm-Gesetze" von Kozaki (0) 0%
Das APR, es rappelt und zappelt
der haarige Bauch eines Gnolmenherrn wackelt
die Keksdose klongt nur, sie ist nämlich leer
oh die Rätselpilzzeit, sie beschäftigt uns schwer.
Zur Abwechslung entkrampfen wir uns nun
bei ein paar schlichten
Gedichten.
Zeig mit deiner Abstimmung bitte ein wenig Anerkennung für die gemachte Arbeit der Kreativen. Danke!
Die Umfrage läuft 8 Tage.
Vorgabethemen waren ...
Theater - Tränen - "Dick&Doof" - Maus - Nikolaus
[01] Gnolmige Weinach !
nochn Pilz
Gnolmige Weinach !
Imma wenn wieda gnalt is
Unn wenn Scheff in Wald is
Gnolmis alle wieda wach
Wusel unn mach ooontlich Gnach, gnihihii
Mach gnanz gnunterbunt T-atha
Spiiile Gnolm und Maus mit Gnata
Doch beste Spiil ist Pilzis raten
Muss bis Atwent bloss waten
Scheff is nur noch an Gnolmpjuta
Aua an Fuss –“ so heiss is Ruta
Scheff trink T unn Gnekse gnabbat
Nach 5 Stunde schleft unn sabbat
Gnolmi dann die Gnekse klaut, gnihihii
Unn ma in den Rechna schaut
Gnanz off is Pilziretsel eifach
Selte Gnolm muss gnucke 2fach
Unn dann mach Liste wieda richtich
Scheff muss `winnen dass gnanz wichtich
Dann Scheff an Weinach richtich froo
Holt aussa Gnamma nebm Kloo
Gnosse Packunk Gnolmi-Gnäcka
Frisch `kauft moogens noch beim Bäcka
Späta dann gipp Gnisseschlacht
Lustich is die heilich Nacht
[02] Memoiren eines Studenten-Nikolaus
Kozaki
Memoiren eines Studenten-Nikolaus
Endlich setz ich mich zur Ruh,
und fülle meinen letzten Schuh.
Seh noch einmal Kinder-Schnuten,
und verteile letzte Ruten.
Was einst als Spaß begann,
wurde schnell zum Dauerrenner dann.
Mit dem besten Kumpel zog ich los,
hatte manchen Knirps auf meinem Schoß.
Job Rotation war da schnell erfunden,
in den früh –˜n Dezember Stunden.
Meist trug ich die schöne Bischofskluft,
doch spielte gerne auch den Schuft.
Als Nikolaus mit Ruprechts Knecht,
verdienten wir nicht schlecht.
Schnelle Kohle für Studenten,
auch wenn die Bälger flennten.
Man lief nicht planlos durch die Nacht,
es war alles wohl durchdacht.
Strategisch wurden Ziele eingestreut,
damit man–™s später nicht bereut.
Ein Gläschen hier, dort –˜nen Kurzen schnappen,
es gab auch manchmal einen Happen.
Besuche gab–™s im 10 Minutentakt,
Geschenke draußen eingepackt.
Die guten und die schlechten Fakten,
beim Nik stand alles in den Akten.
Das Zimmer meist verschmutzt,
die Zähne nicht geputzt.
In der Schule schlechte Noten,
Fernseh–˜n trotz Verboten.
Immer hörte man die gleiche Leier,
dass ging uns auf die –¦ Nerven.
Früher gab–™s ein Pilz Buch oder mal –˜nen Nuckel,
doch heute trägt man Säcke auf dem Buckel.
War der Nachwuchs damals noch zufrieden,
hat sich das geändert ganz entschieden.
Heute sieht man echt die Gier,
die wollen Handys und –˜ne PS4.
Für so manchen kleinen Rowdy,
war der Abend keine Gaudi.
Man brauchte nur die Rute zu erwähnen,
schon kullerten die Tränen.
Kleine Rüpel, welche machten sonst Theater,
versteckten sich beim Vater.
Wir zwängten uns recht ungestüm,
durch viele Häuser im Kostüm.
Hetzten stets zum nächsten Termin,
Schwitzten vorm Kamin.
Irrten durch den Schnee,
verbrühten uns am Tee.
Schluckten manchen Becher,
bis hin zum schlimmen Versprecher.
Ich werd die Zeit vermissen,
Geb gern weiter mein Wissen.
[03] Nur ein Bisschen
abeja
Nur ein Bisschen
Wenn der Tag so schnell verliert an Licht
und die Nacht gewinnt so viel Gewicht,
und im Wald bist du für dich allein,
aus der Luft könnt's regnen oder schnein,
wenn vom Wind schon mal das Auge tränt,
und die Haut sich rötet - unverschämt -
und die Maus bleibt still in ihrem Haus -
nichts zieht sie in die Welt hinaus,
wenn nackt der Baum steht als Kulisse
für ein paar Austern, welch' Genüsse -
da schwebt dir vor ein Traum von Bild:
vom Pilz, wie er aus Holz da quillt -
doch dann - es bricht der Akku ein -
und Mist! - der zweite liegt daheim...
und die Nasenspitze wird dir kalt,
und die Füße auch, dann sage "halt !" -
nicht noch weiter - nur ein bisschen -
geh' schnell nach Haus auf's Sofakisschen -
und schenk' dir einen Tee schön ein
... dies könnte typisch für Dezember sein.
Wenn die Luft gesättigt ist - so oft,
mit Gerüchen - guten, wie man hofft -
wie dem Duft von Tann' und Feingebäck,
doch brennt Feuchtes im Kamin - oh Schreck,
wenn der Glanz vom Licht der Kerzen
macht dir Freud' von ganzem Herzen,
wenn der Schein von Lämplein klein
kann irgendwie gemütlich sein,
wenn am Abend "Schlangen"- Lichter
aus der Stadt stau'n dicht und dichter,
aus dem Radio klingen diese Lieder
mit viel "Christmas" d'rin - schon wieder,
und es bald dann zu bedenken gilt,
koch' ich mit Pilzen und mit Wild ?
Und die Plage mit der Geschenkefrage -
es kommen doch besondere Tage ...
dies Theater machst du mit - nur ein bisschen?
Schenk' doch einfach Liebe und auch Küsschen ...
wie es auch sei - ob Sein, ob schöner Schein:
... es muss jetzt wohl Dezember sein.
Wenn schon im Rückblick wird berichtet,
was im Jahr als "wichtig" wurd' gesichtet,
und was wird "neu" im nächsten Jahr,
dass allen dies wird jetzt schon klar ...
diese künstlich-kunstvolle Zäsur ...
da seh' ich Staub auf meiner Tastatur,
und brauch' 'nen dicken Musen-Kuss -
sonst schreib' ich noch ganz doofen Stuss!
Da zwickt es heftig - an meinem linken Ohr -
ein pelzig' Wesen lugt ganz frech hervor -
von hinterm Sofa - es hat in jeder Pfote -
ich glaub' es kaum - je zwei Berliner Brote:
"Gnörks 'pjuta guck! - Back phiel mehr lekka!
Wie jetzt?? - Schon fast alle? Na dann, ja klar!
Nach Stunden voller Arbeit: neues "lekka" steht bereit -
es ist Advent, Advent - und es rennt die Rätselzeit!
Und der "'pjuta" spinnt, doch nur ein bisschen -
- wie wir alle - nach solch Gnolmen"küsschen".
Find' ich o.k. - tut auch nicht weh - und es ist ja jetzt gewiss:
... siehst du Gnolme und auch Rätsel, dann ganz "sicha 'zemba is' "
[04] Steinpilzwaldalt
Mausmann
Steinpilzwaldalt
Wenn wir zwei gemeinsam Pilzsammeln geh ´n
und du lachst weil wir beide uns so gut versteh ´n
Wenn die Augen mir tränen beim Zwiebeln schneiden
und deine Witze mich trösten beim Augen reiben
möcht ich niemals mehr Schmerz ohne dich erleiden.
Wenn deine Hand mich an die ihre nimmt
jedes Glücksgefühl neue Höhen erklimmt
Wenn du mich durch deine Welt entführst
die Bedeutung von Glückseligkeit verspürst
weißt du daß du mein Herz sehr tief berührst.
Mein Herz erwärmt sich voller Wonne
dein Counterfey im Strahl der Sonne
alles duftet herrlich, die Welt erblüht
wahrscheinlich nur weil es dich gibt
ich bin zutiefst in dich verliebt.
Wenn du mit mir schimpfst weil ich ein Dussel bin
ist das eigentlich überhaupt gar nicht schlimm
Wenn du weinst weil in der Welt sehr böses geschieht
umarme ich dich bis man wieder Sonnenschein sieht
und danach strahlen wir zwei weil es uns beide gibt.
Wenn du mir flüsterst, du möchtest mich nimmer missen
kann ich nicht anders als deinen Hals zu küssen
Wenn wir gemeinsam träumen von einer besseren Welt
bist du meine Zauber-Fee und ich zu gerne dein Held
hoffen wir beide das Wunschdenken ewiglich hält.
Mein Herz erwärmt sich voller Wonne
dein Counterfey im Strahl der Sonne
alles duftet herrlich, die Welt erblüht
wahrscheinlich nur weil es dich gibt
ich bin zutiefst in dich verliebt.
Wenn kein Unglück geschieht werden wir uns nie trennen
Wir werden Kinder haben und nach Pilzen benennen.
Wenn die Kinder dann später mal Fragen haben
werden wir ihn ´ erzähl ´n wie es sich zugetragen,
ein Bild von uns malen von vergangenen Tagen.
Wir beide im Einklang im Steinpilzwald
ich hoffe, wir zwei werden steinpilzwaldalt.
In meinem Herzen durch dich nur die Sonne scheint
und meine Seele Freudentränen für dich allein weint.
[05] Gnolm-Gesetze
Kozaki
–žGnolm-Gesetze–œ
Der Gnolm ist leider keine Leuchte,
denn als mir neulich nachts ein Wind entfleuchte,
da spielte einer gerade selbstzufrieden,
dummerweis–˜ mit meinen Hämorriden.
Der konnte sich, da sagt man dumm gelaufen,
nicht mal mehr die Haare raufen.
Denn es wurd ihm klar, nach Gnolm-Statuten,
muss er dafür mehr als bluten.
Ob Kobold, Wichtel, Gnolm–¦ alles Bekannte,
die sind auch noch Verwandte.
Die haben recht strenge Gesetze,
und achten sie wie ihre Schätze.
Ein Gnolm muss sein Schicksal treu erfüllen,
kann man ihn in eine Wolke hüllen.
Bleibt er darin hängen,
hat man ihn in seinen Fängen.
Dann muss er bei seinem Meister bleiben,
darf keinen Schabernack treiben.
Auch sonst kein Theater machen,
oder verstecken alle Sachen.
Er ist für die Dauer von drei APRs verpflichtet,
bei denen er seinen Dienst verrichtet.
Wenn der Chef tut eifrig rätseln,
muss er helfen bei den Brätzeln.
Doch meiner tut nur rum hier lümmeln,
und den Boden voll mit Keksen krümmeln.
Meine Stimmung wird nicht milder,
zeig ich ihm die Rätselbilder.
Sein Antlitz tut erbleichen,
im Ausdruck nur ein Fragezeichen.
Ich schick ihn mal zu Seinesgleichen,
um Lösungslisten zu vergleichen.
Ich sag ihm, dass ich am End ihn toll belohne,
wenn ich auf dem Siegertreppchen throne.
Von seinem Dienst würd ich ihn dann entlassen,
dann kann er andere bespassen.