Liebe Eifelentdecker, liebe Pilzfreunde,
in diesem zweiten Teil meines Eifel-Jahresrückblicks geht es so richtig um Pilze - genauer gesagt um die Gattung Amanita.
Denn von diesen - meist sehr fotogenen Arten - gab es eine ganze Menge zu bestaunen.
Legen wir mal los mit einer der häufigsten Arten (zumindest in sauren Wäldern):
1 Gelber Knollenblätterpilz Amanita citrina
Nicht weniger häufig ist der
2 Graue Wulstling Amanita excelsa
Die Giftnotrufzentralen können ein Lied davon singen: wenn es viele Pilze gibt, dann gibt es auch viele Giftpilze und dementsprechend viele Anfragen und Notrufe. Dabei steht dann eine Art immer wieder im Mittelpunkt, die man ja vermeintlich gar nicht verwechseln kann, die aber regelmäßig für einen Kampf ums Überleben sorgt:
3a Grüner Knollenblätterpilz Amanita phalloides - hier ganz frisch geschlüpft
3b die Schnecken haben daraus ein kleines Kunstwerk gemacht
3d die grünen Farbtöne sind noch gut zu erkennen
3e manchmal ja auch mit intensivem Olivton
3f hier wird es schon schwieriger - der Hut rein weiß, nur am Stiel vielleicht noch ein Hauch von grün
3g und hier ist alles rein weiß, trotzdem ein Bilderbuch-Knolli
Ein weiterer giftiger Vertreter (aber bei weitem nicht so schlimm) ist der
4a Narzissengelbe Wulstling Amanita gemmata
Für die Pfanne ganz gut geeignet ist dagegen die nächste Art - wenn man ihn sicher bestimmen kann und vorher die Huthaut abzieht. Die Rede ist vom
5a Rötenden Wulstling Amanita Rubescens
5b der ist natürlich mehr unter dem Namen "Perlpilz" bekannt, aber das Röten kennzeichnet ihn ja maßgeblich
Dann bin ich an unterschiedlichen Stellen auf zwei Exemplare gestoßen, die ich zunächst gar nicht einordnen konnte, hier das erste:
Nach Stöbern in der Literatur bin ich zu der Einsicht gelangt, dass es sich ebenfalls um einen Perlpilz handelt, und zwar um den
6c Gelbberingten Perlpilz Amanita rubescens var. annulosulfurea
Ein Erstfund war für mich der
7 Stachelschuppige Wulstling Amanita solitaria
Kommen wir nun zu den Wulstlingen ohne Knolle, dafür aber mit Streifen (Untergattung Amanitopsis).
Ein schöner Fund im Kalkbuchenwald war der
8 Riesenstreifling Amanita caecilia
Häufig ist dagegen der
9a Rotbraune Streifling Amanita fulva
Ich stehe ja mehr auf den orangegelben Typus, der in diesem Jahr erstaunlich oft zu finden war.
10a Safrangelber Streifling Amanita crocea
Nun wird es kniffliger - zumindest für mich.
Den hier halte ich für den
11a Grauen Streifling Aminata vaginata
11c aber darf eine solch ockerfarbene Scheide haben?
Und der hier ist zwar auch grau, hat aber ziemliche große Schollen (Hüllreste) auf dem Hut:
Für den nächsten Pilz habe ich mir so gar keine Zeit im Wald genommen, den habe ich erst bei der Auswertung der Fotos entdeckt , kann also leider keine weiteren Angaben machen (außer Fund im Kalkbuchenwald).
Zum Schluss noch ein Schwenk zurück zu den Knollies und zu zwei guten Bekannten.
14a Pantherpilz Amanita pantharina
14b schön zu erkennen die sehr regelmäßig verteilten Flocken
Und immer wieder schön anzuschauen der
15 Fliegenpilz Amanita muscaria
Wie immer freue ich mich über Rückmeldungen; vielleicht gibt es ja auch Ideen zu meinen Unbekannten?
Allen APR-Teilnehmern wünsche ich noch Stunden und Tage voller fiebernder Spannung und allen hier im Forum ein frohes neues Jahr!
Gerd