... "ganz sicha 'zemba is' - das ist ja jetzt gewiss ...
ein Gnolm war da und überall man Rätsel sah -
doch Pilze in der Natur, wo waren die denn nur ?
Man sah davon recht wenig - fast immer nur ein bisschen ==18...
Hallo, liebe Foristen,
hier im Südwesten wurde im November und Dezember einiges an Regen nachgeholt und Schnee gab es eigentlich nicht in meiner Höhenlage (nur ein oder zwei Mal - ein bisschen).
Die Sonne machte sich extrem rar - wenn überhaupt, dann sah man sie oft nur für ein Stündchen am Vormittag und danach zeigte sich schon wieder hochnebeliges Grau oder regnerisches Grau ... und richtig nass und matschig war es überall.
Pilze, auch die kleinen bunten Sächelchen, die auf Holz wachsen, gab es trotz der Feuchtigkeit so gut wie nicht - für einen kleinen Pausenfüllerbericht vor der APR-Auflösung reicht es vielleicht trotzdem.
(Alle Querformat-Bilder sind auf 1200 Pixel Breite durch Anklicken vergrößerbar.)
Noch im November im Buchen-Mischwald auf Kalk, Hochrhein ca. 300-500m:
01
Ein Herzchen - wenn auch leicht zerzaust - für die Romantiker ...
für die anderen: ein komischer Glibberpilz!!
Merulius tremullosus, Gallertfleischiger Fältling
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Nach längerer Zeit auch mal wieder gefunden, an Eichentotholz:
Bjerkandera adusta, Graugelber Rauchporling
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Pilz (einer von vielen in einem Hexenring) von oben, Stillleben ... nichts arrangiert:
Clitocybe geotropa, Mönchskopf (gutes Stadium verpasst)
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Davon gab es wenig in diesem Jahr, wie an anderen Orten auch waren sie sehr oft madig, hier im ganz jungen Stadium:
Trametes versicolor, Schmetterlings-Trameten
05 - 06 - 07
Ich glaube, den hatte ich schon mal >>hier, obwohl man da ja makroskopisch nicht ganz sicher sein kann, gelblich-rosa Schimmer, relativ weich, Poren ca. 3 pro mm, färbt mit KOH rot, an Buchentotholz
cf. Ceriporiopsis gilvescens, Fleckender Wachsporenschwamm
Auf dem Friedhof in Rheinfelden (Baden) gab es nach Nachtfrost im November noch ein paar Funde:
08 - 09
Drittfund, ich finde die Farbe soooo toll - hier die ersten Exemplare, wo der Stiel deutlich grubig ist (das darf er, aber er muss keine Grübchen haben):
Lactarius semisanguifluus, Spangrüner Kiefernreizker
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Unter einer Birke, auch erst Zweitfund
Lactarius pubescens, Flaumiger Birken-Milchling
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Zum ersten Mal außerhalb vom Wald ...und der Hut war viel dunkler und viel speckiger und der Geruch war viel deutlicher als meine bisherige Funde (die Waldfunde nenne ich dann doch eher Lepista cf. glaucocana, viel blasser, bleicher und in diesem Jahr nicht gekommen).
Lepista nuda, Violetter Rötelritterling
Dezember, wieder im Wald
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Bildbearbeitungs-Spielerei (mir gefielen da vor allem die sanften Farben im Hintergrund in Kombi mit Buchenastrinde und Pilz) mit
Schizophyllum commune, Gemeiner Spaltblättling
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Der einzige Fund bisher in diesem Herbst/Winter
Pleurotus ostreatus mit cf. Cylindrobasidium laeve und Nectria cinnabarina -
Austernpilze mit Ablösendem Rindenpilz und Zinnoberrotem Pustelpilz
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Noch mehr Nectria cinnabarina, auch mit Nebenfruchtform
(Nr. 15 ist geblitzt und den Hintergrund habe ich bewusst nachträglich so dunkel gemacht)
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Frostpilz (es ist ein Dachpilz, Pluteus cf. cervinus)
Hier gab es dann das
"doch dann - es bricht der Akku ein -
und Mist! - der zweite liegt daheim...",
trotzdem haben es noch ein bis zwei hier nicht gezeigte Bilder in eine spezielle "Sammlung" für spätere Verwendung geschafft.
Ein anderer Tag, endlich mal Sonnenschein, auf 500 m Höhe (keinen einzigen Pilz gesehen!)
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Schöne Sonnenreflexe in den Fenstern der Kapelle (St. Chrischona, Bettingen, CH)
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Bildbearbeitungs-Spielerei mit Winterblühendem Schneeball, Viburnum x bodnantense
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Oh, Zeit völlig vertrödelt ... schon so spät!
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Jetzt aber schnell, es wird ja schon dunkel!!!
Noch ein anderer Tag (nur ganz ganz wenige Pilze gesehen, zerfallene Samtfußrüblinge u.a.)
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Efeu-Torbogen (oder auch: umgeknickter Baumstamm versperrt - fast - den Weg)
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Fast resupinat gewachsen:
Bjekandera adusta, Angebrannter Rauchporling
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Sah von Weitem aus wie ein Schleimpilz, es ist aber ein "Holzknubbel" am Totholz
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In einem feuchten Bachtal sollten eigentlich auf Totholz Pilze wachsen ...
das tun sie aber nicht, von Kohlbeeren etc. mal abgesehen.
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Viele Wege waren wegen Holzfällarbeiten für längere Zeit gesperrt ... wie es jetzt da aussieht, kann man sich wahrscheinlich gut vorstellen....
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So zum Beispiel ...
Hier hatte ich alternativ auch mal den "Esel-Modus" der Kamera ausprobiert ... iA=Intelligente Automatik, wg. der schwierigen Gegenlicht-Situation wurden mehrere Bilder übereinander gelegt. Das sah erst mal toll aus, der Vordergrund im Wald war sehr gut durchgezeichnet und relativ farbintensiv. Mir war das allerdings zu rotlastig bunt, irgendwie doch "falsch" wirkend - auch der Himmel hatte etwas zu viel Rotanteil - kann man natürlich alles bearbeiten. Trotzdem gebe ich der anderen Version den Vorzug.
Hier das gezeigte Bild war auf Himmel und Fernsehturm "richtig" belichtet, im Vordergrund war es zu dunkel. Das habe ich per Bildbearbeitung verändert. Es trifft die "Stimmung" (oder "Nicht-Stimmung") m.M. besser.
Wieder ein anderer Tag (ein paar Schwefelköpfchen waren als einzige Frischpilzchen auch zu sehen)
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An Lärchentotholz eine einzelne kleine etwas ramponierte Gallerte.
Ich bin jetzt auf einmal nicht mehr sicher, ob es Tremella foliacea (Blattartiger Zitterling) ist - wie ich ursprünglich dachte, von der Farbe her und auch wg. der noch erkennbaren blattartigen Struktur.
Tremella foliacea wächst aber meist auf Laubholz, manchmal aber auch auf Nadelholz, oft in Verbindung mit Stereum-Arten.
Oder ist es doch Exidia saccharina (Kandisbrauner Drüsling,auf Nadelholz, aber mit Drüsenwärzchen)?
Drüsenwarzen sehe ich hier keine und Stereum sanguinolentum war am gleichen Holz.
Was meint ihr?
30 - 31
Blutender Nadelholzschichtpilz, Stereum sanguinolentum an gleichen Lärchentotholz, bei mir relativ rar.
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Zum Schluss noch ein Herzchen
- oder ist es doch ein Gnolm als Herzchen verkleidet (ist denn schon Karneval)??
Stereum hirsutum, Striegeliger Schichtpilz
Und das war es auch schon ==9.