Dehnbare Baumpilz ???

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.931 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo !


    Ein (oder mehrere ?) unbekannte Baumpilz gefunden in Januar in Park neben Waginger See .


    Fundort , Pilze wachsen an tote teilweise vermorschte bäume - Stämme . Es gehet um verschiedene Nadelbäume , Fichte - Tanne - Kiefern -Lärche welche jahreslang liegen in Park und alle sind aus Berge (Höhere Lage) . Diese bäume - Stämme werden jahreslang als Unterlage genützt für Wertholzbäume welche Bayerische Forst verkaufe an Versteigerung Auktion .


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    Bäume - Stämme als Unterlage


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    1. Erste Pilz , ich meine das Fichte Substrat ist .
    Fruchtkörper ist lang und breit aber dünn und leicht von Substrat ablösbar . Dünne und weiche Fleisch ist sehr dehnbar , wie Leder - Gummi .
    Geruch leicht angenehm , Geschmack mild aber stark , in keinen fall bitter .


    Fruchtkörper


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    Schnittbild


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    Fruchtkörper , leicht von Substrat ablösbar


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    Untere Fruchtkörperseite , Fleisch weich und sehr dehnbar


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    Ist das Antrodia sp ? So dehnbare Fleisch ? Habe letztes Jahr gelesen über ein Pilz welche auch dehnbare Fleisch hat aber ich kann mich nicht erinnert um welche gehet . Glaube das zweite Name Alpina ist , vorkommen in Höhere Lage an tote Fichte und schaut ähnlich .




    2. Zweite Pilz , Substrat Fichte , Fruchtkörper ähnlich an Pilz nr 1. aber Fleisch ist hart nicht weich wie bei nr 1.


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    3. Drittes Pilz , meine das Substrat Kiefern oder Lärche ist . Fleisch sehr hart .


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    4. Viertes Pilz , meine das Substrat Tanne ist . Sehr harte Fleisch .


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    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Bei Pilz 3 & Pilz 4 wird es möglicherweise schwierig: Bei beiden sehen die Fruchtkörper nicht optimal aus: Also als wäre da schon im Jungstadium etwas in der entwicklung schief gegangen. Müsste man mikroskopisch reingucken, kann aber sein, daß auch dadurch nichts Sinnvolles mehr raus kommt.


    Pilz 1 & Pilz 2 ist vermutlich die gleiche Art.
    Da muss man auch auf jeden Fall mikroskopisch gucken. Es gibt schon ein paar "elastische" Antrodia - Arten, aber ebenso denkbar wären Arten aus einigen anderen Gattungen.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Und gerne hätte ich was Besseres geschrieben, also wenigstens die Funde ein wenig eingegrenzt.
    Aber gerade diese resupinaten, hellen Porlinge sind schwierig...
    Wenn du magst, kannst du mir diese Funde zuschicken, dann gucke ich mal rein, ob sich da wass machen lässt.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Hat ein wenig gedauert, weil ich noch was nachprüfen wollte.
    Also, Folgendes:
    Der erste Pilz (elastischer Porling) sieht ja erstmal ganz gut und frisch aus, aber da sind diese Porlinge manchmal trügerisch: Hier war keine Bestimmung möglich. Es gab kein Hymenium und keine Sporen, man kann lediglich festhalten, daß es ein dimitischer Pilz ist, Septen der generativen hyphen mit Schnallen, Skeletthyphen nicht amyloid und in KOH nicht auflösend. Also immerhin das ist sicher: es ist nicht Cinereomyces lindbladii.


    Interessanterweise waren die beiden anderen eher bestimmbar, wenn auch steril bzw. fast steril.
    Beide halte ich ziemlich sicher für untypische Fruchtkörper von Fomitopsis pinicola.


    Erster FomPini:


    Zweiter FomPini:


    Auch der zweite ist trimitisch, auch wenn ich die Bindehyphen nicht im Bild festgehalten habe.
    Immerhin fanden sich da vier unreife Sporen an einer kollabierten Basidie.


    Im grunde sehen beide so aus, als wären es ganz junge Fruchtkörper, die aber vom mycel irgendwie aufgegeben wurden, bevor sie zur Sporenreife gelangten.


    Aufschlussreich ist die rote KOH - Reaktion (die sich auch mikroskopisch beobachten lässt, allerdings nicht konstant an allen Skeletthyphen).
    Entweder habe ich was überlesen, oder diese makrochemische Reaktion wird in der gängigen Literatur nicht erwähnt. Das kann daran liegen, daß sie nicht konstant ist, oder daß das Material einigermaßen frisch sein muss.


    Das war auch der Grund, warum ich etwas mehr Zeit brauchte: Das musste mal an makroskopisch eindeutigen FomPinis nachvollzogen werden.
    Zwei Kollektionen habe ich mal prompt getestet, beide an Pinus, und beide reagierten frisch deutlich rot bis dunkelrot mit KOH5%.
    weitere Tests werden folgen, zuvor aber mal die bisherigen.
    erste Testkollektion:


    zweite Testkollektion:



    Wer Zeit und Lust hat, kann ja selbst mal ein paar FomPinis mit KOH5% testen. Auch wenn die Reaktion bei der Art nicht konstant sein sollte: Von anderen, ähnlichen Arten kenne ich so eine Reaktion nicht. Im Positiv - Fall könnte das also ganz gut ein hilfreiches Merkmal sein.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo !


    Vielen dank für die Bestimmungshilfe besonderes für deine mühe !


    Sehr interessant sind Pilze nr 2 und 3 , beide Fomitopsis pinicola in so ungewöhnliche Form und Farbe .


    Wegen Pilz nr 1 , die elastische : hat keine Sporen und Hymenium , Bestimmung ist unmöglich .


    Ich habe noch ein Exemplar an gleiche Standort gefunden aber leider habe kein Exsikkat von diese neue Fund .


    Neue "elastische" Pilz


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    Ich habe diese neue Pilz gleich neben alte (Pilz nr 1) ca. 1 Meter weiter gefunden


    Fundort


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    Habe diese neue nur Fotografiert , und nach 2 Tage habe wieder Fundort wegen Exsikkat nachgeschaut aber Parkarbeiter haben alle Stamme ausgeräumt und ich habe diese Pilz wieder nicht gefunden , er liegt irgendwo unten in diese ausgeräumte Stämme


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    Leider Pilz bleibt unbestimmt , nochmal danke für deine mühe !


    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Da ist jetzt die Farbe auch ganz interessant: So ockerlich, fast schon goldfarben.
    Wenn der irgendwann mal wieder auftaucht (zB wenn die Stämme abgeholt werden), dann können wir uns den ja nochmal angucken.



    LG, Pablo.