Dermoloma? Porpoloma?

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 7.734 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sarifa.

  • Hallo Pilzkenner!


    Ich brauche eure Hilfe bei einem gestern gefundenen Pilz. Komme nicht mal auf eine Gattung, geschweige denn Art...


    Funddaten:
    14.1.2018, Nordpeloponnes, Griechenland, sandiger Kiefernwald am Meer, durchmischt mit Kermeseichen und Myrte (Myrtus communis), Exemplare gefunden in der Nadelstreu. 4-5 Exemplare am gleichen Standort, aber nicht büschelig wachsend.


    Habitus kräftig, etwa wie ein kleiner Erdritterling.


    Hut bis 6 cm (größtes Exemplar), andere kleinere Exemplare schon voll aufgeschirmt. Hut halbrund, später abgeflachter, z.T. mit Wasserflecken am Hutrand. Dunkelbraun-grau, bis fast schwärzlich, trocken, glatt bis evtl. leicht samtig


    Lamellen dunkelgrau bis fast schwarz, untermischt, wellig, am Stiel leicht mit Zahn herablaufend, kein Burggraben
    Fleisch graubraun, nicht verfärbend, dünnfleischig
    Stiel ca 1cm Durchmesser, 6-8 cm lang, zylindrisch, vollfleischig, faserig, grau, dunkelgrau überfasert.
    Geruch mehlig-gurkig (nicht ranzig)
    Geschmack nicht getestet
    Sporenpulver weiß, vermutlich nicht amyloid (muss ich nochmal testen, Sporenabwurf läuft grad)



    Wieviele Pilze mit schwarzen Lamellen und weißem Sporenpulver gibt es? Bestimmt wenige, so dachte ich, das kann ja nicht so schwer sein.


    Finde aber nix!


    Was meinen Pilzen am ehesten nahe kommt wäre eine Dermoloma oder Porpoloma, aber


    a) Habitat passt nicht: beide sollen auf Wiesen vorkommen, meine standen in der Nadelstreu
    b) bei keiner der Arten, die ich in Bildvergleichen, Beschreibungen und in Artikeln fand sind die Lamellen so dunkel, maximal ein neutrales mittleres Grau...


    Bilder:


    Am Standort:


    1.


    2.



    (Lamellen wirken bei Bild 3 + 4 etwas heller und bräunlicher, da im direkten Sonnenlicht aufgenommen)


    3.


    4.




    Zuhause:


    5.


    6.


    7.


    8.


    9.


    10.



    Für jegliche Hinweise bin ich dankbar!

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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  • Servus sarifa,


    ich sehe da auf den ersten Blick ein Graublatt - irgendeine Tephrocybe s.l. (da passt auch der Mehlgeruch dazu).


    LG
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Kali spera!


    Prima Beispiel übrigens mal wieder, warum Lamellenfarbe und Sporenpulverfarbe zwei ganz verschiedene Sachen sind. :thumbup:
    Und interessante Ringzone... :/
    Aber ich habe eh keine ahnung, was das sein mag. Tephrocybe ist sicher mal eine ganz gute Idee.



    Lg; Pablo.

  • Hallo ihr beiden!


    Graublatt war mein erster Gedanke. Von wegen graue Lamellen und so... ;)


    Aber die scheinen mir im Habitus alle so viel schmächtiger (zumindest auf Bildern). So richtig mag ich mich damit noch nicht anfreunden, aber ich werde nochmal intensiver suchen.


    Ringzone? Auf den Bildern am Standort? Vermutlich ein Sonnenstrahl, der uns hier etwas vorgaukeln möchte ... der Schlingel!



    Danke erstmal für eure Einschätzungen!

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    • Offizieller Beitrag

    Hoppla...


    Wäre ein schönes Verwirrätsel gewesen. Ja, ich glaube da hat ein Schatten mir einen Streich gespielt. Muss wohl irgendwo ein Phal gestanden sein, der das Licht ungünstig reflektierte.
    Schade, sonst hätte man vielleicht noch ein Merkmal draus backen können.



    LG; Pablo.

  • Hallo sarifa,


    wenn ich mir den Stiel auf den Bildern so ansehe: hat der bei Berührung langsam geschwärzt?


    Das würde ja Christophs Idee mit Lyophyllum/Tephrocybe s.l. erhärten, und gleichzeitig die Auswahl der Arten einschränken...


    ...vielleicht der Gerberei-Rasling Lyophyllum leucophaeatum? Das ließe sich mikroskopisch leicht bestätigen.



    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Schwärzender Stiel könnte sein. Es kam mir vorhin so vor, aber ich war nicht sicher. Ich vorhin jetzt nochmal ein Stück eines Stiels "berubbelt", mal gucken, ob sich da was tut. Wenn, dann nur sehr langsam ( nach einer Viertelstunde keine deutliche Verfärbung).


    Den Gerberei-Rasling hatte ich ganz zu Anfang auch schon im Visier, aber ausgeschlossen wegen:
    - der viel helleren Lamellen, die sich angeblich auf Druck blau verfärben sollen (bei mir waren sogar bei den kleinen Exemplaren alle Lamellen tief dunkel)
    - Fleisch soll sich bei dem im Schnitt tiefblau verfärben.


    Mikroskopisch: was müsste ich da beachten?
    [hr]
    Ein weiteres Merkmal hätte ich noch: Stiel ist bei den größeren Exemplaren innen wattig.
    [hr]
    ... und ich habe den auch nochmal auf Facebook in der Mediterranean Fungi - Gruppe eingestellt, Tephrocybe / Lyophyllum kam dort auch als Vorschlag. :)


    Ich bewege mich dann mal in diese Richtung bei der Suche ...

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich hatte den Gerberei-Schwärzling auch nur einmal in der Hand. Der hatte einen sehr eigenen Geruch; nach Gerberei halt. ;)


    Ansonsten sind die Schwärzlinge ziemlich tricky in der Bestimmung. Gekostet hast du?


    l.g.


    Stefan

  • Hallo Stefan!


    Hm. Einen ganz eigenen Geruch hat der nicht.


    Gekostet habe ich nicht, weil ich überhaupt nicht sicher war, in welche Gruppe ich den stecken sollte, da bin ich erstmal immer vorsichtig.


    Kann ich aber gleich mal nachholen, sobald die Katze von meinem Schoß aufgestanden ist :P

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  • Hi sarifa,


    der Gerberei-Rasling kann dunkelblauen oder schwärzen oder sowas dazwischen. Aber meines Wissens nicht so blauen wie ein Röhrling.


    Trockne mal ein paar Scheibchen von dem Pilz, Lyophyllum wäre ja ganz dankbar mit mikroskopischen Merkmalen.


    Den Fruchtkörper-Farben würde ich bei einem schwärzenden Pilz ja nicht so trauen - vielleicht hat er ja schon geschwärzt.


    Gruß,


    Wolfgang

  • Hi sarifa,


    nur am Foto ist aber alles geraten, zumal gerade aus dem Mittelmeerraum einige neue, schwärzende Arten beschrieben wurden.


    So z. B. Tephrocybella griseonigrescens: http://www.fungalplanet.org/co…files/FungalPlanet354.pdf


    Oder: "Lyophyllum" rosae-mariae (von den Kanaren): http://www.mycosphere.org/pdf/MC1_9.pdf


    (usw.)


    Ohne Mikroskopie wird's sehr schwer.


    LG
    Christoph

  • Hallo !


    Cortinarius infractus , (gibt ein paar Variationen) , hat in älter auch dunkle (schaut wie schwarze) Lamellen .


    Pablo hat etwas wie Ringzone gesehen . Bei alte C. infractus ist oft etwas wie Ringzone zu sehen aber das ist spuren wo Haren wären .


    Beispielbild , mein Fund aus Dubrovnik , Fundort Kiefernwald


    -


    LG beli

  • Hi beli,


    das Sporenpulver des Pilzes ist aber weiß ;) (und nicht rostbraun)


    LG
    Christoph

    • Offizieller Beitrag


    Das war klar. :D Christoph kennt neue Arten. :evil: Übrigens finde ich die Schwärzlingsbestimmung nicht ganz so prickelnd; zumindest mit dem Gröger nicht. Ich hatte mal in Polen was gefunden, was ich im Nachhinein als Lyophyllum paelochroum bestimmt habe; zumindest hat mein Fund am besten darauf gepasst...


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Tach zusammen!


    Oh dear, noch mehr solche schwärzenden Lyophyllen? Hoffentlich bleiben die in Südeuropa.
    Lyophyllum leucophaetum habe ich bisher einmal gefunden (letztes Jahr in Hornberg), der roch schon irgendwie komisch, aber schwer zu beschreiben, und war insgesamt etwas heller. Ist halt die Frage, wenn der so richtig durchschwärzt, ob das dann auch so aussehen kann wie hier.


    Da nach Mikrodetails gefraagt wurde: Ich hänge meine Doku einfach mal an, auch wenn ich die Zystiden entweder vergessen oder übersehen habe. Irgendwie kam ich aber mit FN und Gröger dennoch recht glatt zu der Art, weiß aber selbst gar nicht mehr, warum. :D





    LG, Pablo.

  • Danke euch allen für die zusätzlichen Infos & die Artikel!


    Exemplare trocknen gerade, und ich bleibe am Ball! Wenn ich was Neues habe sage ich Bescheid!

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  • Sooo.


    Es gibt Neues. Ich habe Jean-Michel Bellanger eine Mail geschrieben, der arbeitet an der Familie.


    Er tippt auf eine untypische Form des Rautensporigen Raslings, Lyophyllum infumatum, was sich an den Sporen leicht nachweisen lassen sollte. Die werde ich nachher mal angucken. Sporen kann ich ja grad noch erkennen unterm Mikroskop, ohne vorher irgendwelche Pilzmorphologiebücher zu wälzen ;)


    Und außerdem schicke ich ihm eine Probe zur Sequenzierung. :)

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  • Hallo!


    So, ich habe heute mal ein paar Sporen fotografiert. Qualität ist irgendwie nicht so besonders, irgendwie muss ich das noch üben. Eure sehen immer viel schöner aus! :D


    Was ich gerne von euch wüsste: findet ihr die Sporen "rautenförmig"? Ich nicht. Allerdings finde ich Internet-Vergleichsbilder von Sporen von L. infumatum auch nicht wirklich rautenförmig, da fehlt mir einfach die Erfahrung.






    Messen wollte ich auch noch, aber habe kein Messokular auf die Schnelle gefunden, nur ein Objektmikrometer. Das folgende Bild ist eine digitale Überlagerung des Objektmikrometers und eines Sporenbildes bei 1000x Vergrößerung, bei gleichen Einstellungen. Das ist zwar nicht geeignet zum Messen, gibt aber einen Überblick. Wenn ich das richtig sehe, sind die Sporen deutlich kleiner als 10 µm (was auch gegen den Rautensporigen spricht, der soll so um die 10 µm lange Sporen haben).



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  • Hi Sarah,
    die optische Überlagerung von einem Mess-Bild und einem Sporenbild ist mal eine originelle Messtechnik ;)


    Allerdings solltest Du auf Dein Objektmikrometer auch einen Tropfen Wasser und ein Deckglas tun, und dann Immersionsöl.
    Dann wird nicht nur die Skala gestochen scharf, dann sind auch die beiden Strahlengänge (und damit die Vergrößerung) vergleichbar.


    Was hast Du denn bei den 3 Bildern verändert - eigentlich sieht man ja nur auf dem 2. was, aber da sieht die Sporenform anders aus?


    Rautenförmig sind die Sporen aber nicht. Welches Vergleichsbild aus dem Internet meinst Du denn?


    Guck mal hier:
    http://guiahongosnavarra1garci…m-infumatum-breskuhn.html



    Gruß,


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang!



    die optische Überlagerung von einem Mess-Bild und einem Sporenbild ist mal eine originelle Messtechnik ;)


    So kenne ich das eigentlich nur, wenn wir mit Kollegen Bildern austauschen. Da wird pro Fotoserie, die mit den gleichen Einstellungen gemacht wurde, ein Foto vom Objektmikrometer mitgeschickt... (ansonsten wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen)



    Aber mit Deckglas, das ist ein guter Tipp! Danke, das mach ich mal! Und ich werde mal im Labor rumfragen, wo das Messokular abgeblieben ist. Dann kann ich auch vernünftig messen!


    Fotos sind nicht so prickelnd, das stimmt. Vor allem, weil ich nicht weiß, was ich erwarten muss ;)


    Zweites Foto: von einem zwei Tage alten Sporenabwurf, durchs Okular fotografiert, alle anderen mit der eingebauten Kamera von einem mehrere Stunden alten Sporenabwurf.


    Danke auch für den Link - den hatte ich nicht gefunden. Und danke für die Bestätigung, dass die Sporen nicht rautenförmig sind. :)



    Der Pilz geht jedenfalls nächste Woche raus und wird untersucht/sequenziert. :)

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  • Update:


    Ein Tipp auf Facebook war Lyophyllum littoralis, und das scheint mir makroskopisch zu passen; Sporenform und -maße kommen auch hin.


    Ich lege den jetzt erstmal so ab, habe allerdings Proben zum Sequenzieren rausgeschickt, das wird das Ganze dann bestätigen oder auch nicht.

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  • Erneutes Update:


    Der Pilz wurde inzwischen sequenziert, und die Sequenz unterscheidet sich von allen bekannten Lyophyllum-Sequenzen erheblich, nur eine Kollektion aus Zypern (unbestimmt) ist genetisch sehr ähnlich. Lyophyllum littoralis ist leider nur mit einer einzigen Sequenz in den bekannten Datenbanken vertreten, aber die Sequenz ist deutlich verschieden von meinen Exemplaren. Gehen wir davon aus, dass das sequenzierte Exemplar von L. littoralis richtig bestimmt wurde, scheint also alles auf eine unbekannte Art hinzudeuten...


    Mal gucken, wie es jetzt weitergeht, ob wir daraus was machen (weitere Untersuchungen/Veröffentlichungen)...

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    na dann herzlichen Glückwunsch zum tollen Fund; in jedem Fall, was auch immer dabei herauskommen mag. :thumbup:


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Sollte man statt "Glückwunsch" nicht lieber "Beileid" sagen?
    Weil nicht alle Sequenzen (insbesondere Typussequenzen) sind bei einer der beiden gängigen Gendatenbanken hinterlegt, heißt also, man müsste eine Literatursammlung aller zu Lyophyllum erschienenen Artikel anlegen, die auch Sequenzen enthalten, um wirklich sicher davon auszugehen, daß bisher keiin Pilz mit dieser Sequenz beobachtet wurde.
    Oder andersrum: Man erstelle eine Taxlist (weltweit), sortiere die aus, also alle Arten, die nachweislich in eine Synonymie gehören + die die definitiv für diesen Fund nicht in Frage kommen, dann müsste man nur zu den übrig gebliebenen Taxa auf die Suche nach den Typussequenzen gehen.
    Besonders interessant sind dann die Taxa ohne Typusmaterial und damit auch ohne Typussequenz, die man ja literaturbasiert auch noch irgendwie vergleichen müsste.
    Wäre das immer noch negativ, wird's ja nicht besser, weil dann hätte man die mühevolle ehre, eine neue Art beschreiben zu dürfen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    stimmt alles soweit! Aber: wir gucken ja nicht nur nach den Sequenzen, sondern alles was morphologisch komplett rausfällt braucht auch nicht genetisch verglichen zu werden. Also, theoretisch schon, aber praktisch würden dann ja nie neue Arten beschrieben werden.


    Und Sequenzen sind ja sowieso nur ein Hilfsmittel - da wird ja nur ein winziges Teilstück eines einzigen Gens verglichen! Das kann für phylogenetische Analysen ganz gut funktionieren (auch wenn da, sobald ein zweites Gen ins Spiel kommt, meist komplett andere Ergebnisse herauskommen). Für Artbeschreibungen sind Sequenzen nur eins von vielen Merkmalen.


    In diesem Fall war es nur hilfreich zu sehen, ob die seltsamen morphologischen Merkmale mit einer bekannten Art übereinstimmen (also einfach nur eine seltene Variation sind) oder nicht. Und es deutet darauf hin, dass das tatsächlich eine unbekannte Art ist. Mir persönlich reichen die Indizien aber nicht aus, um eine neue Art zu beschreiben, dafür braucht es mehr Kollektionen und mehr Vergleichsmaterial. Aber interessant ist es allemal, den Spuren nachzugehen, und eine Sequenz mehr in den öffentlichen Datenbanken ist auch vorteilhaft :)

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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