Hallo zusammen,
ich hatte gestern (19.1.2018), an der Schlossmauer außerhalb des Nymphenburger Schlosses in München, einen Holzstumpf gesehen, an dem Anistrameten wuchsen. Dabei fiel mir ein Pilz auf, mit dem ich mich aber nicht näher beschäftigte. Heute fuhr ich noch einmal hin und machte ein Stück des Pilzes ab. Der Pilz ist ziemlich–œ labbrig–œ, er ließ sich ganz leicht abnehmen ohne größere Spuren zu hinterlassen. Nach Abnahme rollt er sich leicht ein. Beim Abnehmen stellte ich fest, dass er bei leichtem Ankratzen rötlich verfärbt. Ich könnte mir daher vorstellen, dass einige bereits aufgrund dieses Merkmals und des makroskopischen Aussehens des Pilzes, diesen bestimmen könnten.
Daheim schaute ich ihn unter der Stereolupe an und mikroskopierte, soweit es mir möglich war. Viele Strukturen kann ich nicht zuordnen und daher wäre ich für eine Einordnung dankbar. Bei den Bildern bei denen ich meine, eine Struktur zu erkennen schreibe ich dies dazu. Leider sind einige Bilder unscharf, was entweder am Mikroskop oder der Kamera oder an meinen Einstellungen liegt. Die Bilder, die als Anhang dabei sind, aus welchen Gründen auch immer, zeigen den Pilz in vierzigfacher Vergrößerung unter der Stereolupe und einen dicken Querschnitt durch den Pilz. Der Pilz hat m.E. auffallend viele Schnallen.
Ich habe auch den Baumstamm von der Seite fotografiert, eventuell erkennt jemand um welche Baumart es sich handelt. Ich könnte mir eine Weide oder Pappel vorstellen. Im Übrigen habe ich noch ein gutes Stück des Pilzes, sollte weiter mikroskopiert werden, kann ich dies gerne versuchen.
Noch einen schönen Samstagabend.
Viele Grüße.
Thomas
1. Baumstamm
2. Anistrameten, links davon der unbekannte Pilz
3. Vergrößert.
4. Hyphe, die eine Schnalle bilden will?
5. Könnte es sich hier um eine skeletierte Hyphe handeln?
6. Nochmals eine Hyphe, die eine Schnalle bilden will?
7. Schnalle.
8. Schnalle vergrößert.
9. Kann ich nicht einordnen. Links eine Hyphe mit Schnalle.
10. Skeletierte Hyphen?
11. Eventuell sogar eine Skeletthyphe, aber aufgrund der Konsistenz des Pilzes eher unwahrscheinlich.