Bestimmung von Pilzen im Gebäude

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.035 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pilzmel.

  • Liebe Community,


    bin neu hier, da ich erst jetzt auf das Forum gestoßen bin. Beschäftige mich schon länger mit Pilzen, da wir früher öfters im Wald Pilze suchen waren. Gerade in der Küche und dem was hier in Deutschland regional wächst begeistert mich sehr und sehe ich als Bereicherung an.


    Nun bin ich auf Pilze gestoßen, bei denen ich nicht weiter komme. Ea handelt sich um Pilze, die in einem Flur eines öffentlichen Gebäudes wachsen. Hat jemand eine Ahnung was das sein kann?


    Infos zur Umgebung: gestrichene Raufasertapete, Stahlbeton, ggf. Holz, Asbest, Metall, Kunststoff


    Bilder sind angefügt.


    Vielen Dank im.Voraus


    Bilder:

  • Hallo bflower,


    Erstmal willkommen hier im Forum!
    Ich bin jetzt keine von den Spezialistinnen, aber für mich sehen sie (zumindest die auf dem ersten Foto) aus wie Spechttintlinge (Coprinopsis picacea). Zumal das Zerfließen in schwarze "Pampe" auch darauf deuten würde. Sie sind "Saprobionten", d.h. zersetzen abgestorbenes organisches Material, also z.B. Holz.
    Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Specht-Tintling
    Was sie in dem Haus zu suchen haben? Keine Ahnung. Sind diese Wände unterhalb der Erdoberfläche, also im Keller- oder Souterrainbereich? Wurde das lange nicht geheizt/belüftet/bewohnt?


    Warten wir mal, was erfahrenere Forianer dazu zu sagen haben!

    Gnnnnihihiiii !

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    willkommen im Forum. Das ist wirklich ungeöhnlich; Tintlinge in öffentlichen Gebäuden. Die Pilze sind erstmal nicht gefährlich oder giftig; nur bei Verzehr in Verbidung mit Alkohol vielleicht.


    Trotz allem sollte vielleicht hier mal ein Baugutachter ran, denn wo Pilze sind, ist auch Feuchtigkeit. Diese kann der Bausubstanz auf Dauer ganz schön zusetzen, bzw. kann der Pilz, die Pilze wichtige/tragende Holzbalken zersetzen.


    Nun zur Art: Ich bin nicht so mutig, wie meine Vorredner. Coprinopsis ist klar; Sektion Picacei auch. Mehr würde ich ohne mikroskopische Untersuchung zu denen nicht sagen wollen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Noi, ich glaube kaum, daß da >Spechte< am Werk sind. Dazu sind doch gerade die Stiele nicht stämmig und kopakt genug.
    Wie's mit der Bestimmung hier aussieht, schrob ja Stefan schon.


    So richtig gut sieht das aber wirklich nicht aus im Hinblick auf die Bausubstanz. Ich fürchte, wenn man da die Tapete / oberste Schicht Putz wegbricht, wird man noch einige ganz interessante Dinge zu ehen bekommen. Als Substrat kommen natürlich nur organische Substanzen in Frage, da gehört die Tapete dazu, aber ich denke doch, daß da auch hölzerne Strukturen im Hintergrund sind.


    Jedenfalls, siese Pilze sind nicht dir Ursache eines Problemes, sondern nur ein Symptom. Und wenn sie so weiträumig ausgebreitet sind, dann ist vermutlich das Problem auch entsprechend ausgebreitet. Das besteht aus mehreren Komponenten: Feuchtigkeit, bröckelnde Substanz um vermodernde organische Strukturen und die anderen Pilze im Hintergrund, die das Substrat so weit vermorscht haben, daß diese Tintlinge sich da überhaaupt wohl fühlen.



    LG; Pablo.

  • Nun, der Pilz sollte verbautes Holz besiedeln.


    Aufgrund des büschligen Wachstums und der Velumfetzen auf dem zerfließenden Hut vermute ich Coprinopsis kimurae.
    Vergleiche mal hiermit.


    Coprinellus domesticus konnte ich auch schon an verbautem Holz in einem Badezimmer entdecken. Er unterscheidet sich allerdings bereits makroskopisch.


    Spechttintlinge (Coprinopsis picacea) haben völlig andere ökologische Ansprüche, sind deutlich größer und wachsen nie so büschlig.



    Coprinopsis ist klar; Sektion Picacei auch.


    Ohh!!! 8|8|8|


    Du lehnst Dich ja ganz schön weit raus aus dem Fenster, Stefan!


    Ich wäre da vorsichtig mit solchen Behauptungen.
    Solange es keine Mikrodaten gibt, ist meiner Meinung nach nichts klar!


    Liebe Grüße vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo ihr lieben mehr Ahnung habenden,


    na, zum Glück schrieb ich nur ganz vorsichtig, dass sie für mich aussehen WIE Spechttintlinge, und dass ich auf die Einschätzungen anderer warte. Zumindest Verwandte scheinen sie zu sein?!?
    Das war also wohl aus dem Fenster geguckt, aber noch nicht rausgehängt...8| ;)

    Gnnnnihihiiii !

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  • Hallo !


    Habe eine Vertrauliche Website wo C. picacea Büschlig wachsen gefunden


    http://www.discoverlife.org/mp/20p?see=I_MWS22671&res=640


    LG beli !

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    OK, kann gut sein, daß der Specht auch mal büschelig sein darf. Wobei "büschelig" im eigentlichen Sinne schon meint, daß die Stiele an der Basis mindestens zusammengewachsen sind, oder sogar aus einem einzigen Primordium entstanden sind.
    Der Klassiker in sachen "Tintlinge" und "Büschelig" wären die drei Glimmertintlinge, ganz so extrem ist das hier ja nicht.


    Bei dem verlinkten Bild sieht man dennoch ganz gut, daß die Stiele immerhin zusammengewachsen sind, da kann man schon von büschelig sprechen.
    Nur: Die Gebäudepilze hier sind trotzdem keine Spechte. ;)



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Hi Nobi,


    mag sein. ;) Ich beschäftige mich auch erst seit 1,5 Jahren intensiver mit den Tintlingen und weiß demzufolge auch nicht alles. Trotzdem kann ich gerne begründen, warum ich das oben geschrieben habe.


    1. Coprinellus können wir meines Erachtens wirklich ausschließen, denn dafür ist das Velum nicht körnig genug.


    2. Ich gebe gerne zu, dass ich aus der Sektion Picacei auch nur 4-5 Arten bisher in der Hand gehalten habe. Dennoch hatten alle meine Funde diese fast häutige Velumstruktur; ebenso war das auf allen Bildern von den Vertretern aus der Gruppe auch der Fall. Auch wenn das vielleicht nicht bei allen Vertretern aus der Gruppe so ist, so sollte es doch zumindest bei den meisten so sein. Das war der ganze Grund, warum ich das so geschrieben habe.
    Du hast recht, es wäre bestimmt besser gewesen, wenn ich geschrieben hätte, dass es wahrscheinlich ein Vertreter aus der Picacei-Gruppe ist, zumal ich ja auch nicht weiß, ob es bei den Tomentosi nicht doch einen Vertreter mit so häutigem Velum gibt. Dein Vorschlag ist übrigens auch ein Vetreter aus der Sektion (laut Andreas Website). ;)


    l.g.
    Stefan

  • Hallo !


    Diese Fund ist viel mehr als nur Interessant ! Nobis Idee Coprinopsis kimurae (extrem selten) ist eine gute Option . Kann jemand von Experten diese Pilz Mikroskopieren ?
    LG beli !

    • Offizieller Beitrag


    Hallo !


    Diese Fund ist viel mehr als nur Interessant ! Nobis Idee Coprinopsis kimurae (extrem selten) ist eine gute Option . Kann jemand von Experten diese Pilz Mikroskopieren ?
    LG beli !


    Wenn es denn gescheite Exsiccate von dem Fund gäbe, hätte Pilzmel bestimmt Interesse. Das ist auf alle Fälle spannend.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Hallo zusammen,
    jetzt habe ich das Thema fast übersehen.
    Ich denke auch, dass es sich um kimurae handelt. Und wenn es ein gescheites Exsikkat gäbe, würde ich mir das auch gerne ansehen. Um die Bestimmung abzusichern, reichen wahrscheinlich schon die Sporen. Bei anderen potentiellen Hausbewohnern (Haus-Tintling) sind die anders.
    Beste Grüße,
    Andreas