Saftlinge

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.938 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pilzmade.

  • Hallo zusammen,


    hab heute mal Zeit gefunden mich um unbestimmte Funde aus dem Jahr 2017 zu kümmern. Folgenden Saftling hatte ich zunächst beiseite gelegt, da ich spontan so gar keine Idee hatte.
    Zunächst hatte ich Hygrocybe conica ausgeschlossen, da der Saftling auffallend rote Lamellen hatte und nicht so recht schwärzen wollte. Zudem war ich mir sicher H. conica recht gut zu kennen, da ich ihn auch vergleichsweise häufig finde. In Ludwigs Pilzkompendium werden einige Varitäten von H. conica beschrieben, von denen mein Fund vom Trockenrasen eines ehemaligen Truppenübungsplatzes gut passt.
    Zunächst das Foto


    Die Basidien sind überwiegend 4sporig 40x10, Sporen 9,7x5,6 dazu das für conica typisch langzellige, reguläre Lamellentrama.
    Da nach 2 Tagen das Pilzlein endlich wenigstens etwas schwärzen wollte, bin ich mir bei H. conica var. coniciodes eigentlich recht sicher.
    Ich würde trotzdem gerne eure Meinung zu dem kleinen Hübschling wissen.
    Danke vorab


    Martin

  • Servus Martin,


    deine Kollektion entspricht ziemlich gut dem untersten Foto auf dieser Website: https://www.first-nature.com/fungi/hygrocybe-conicoides.php (einfach runter scrollen).


    Was die Sporen angeht - gibst du nur den Mittelwert an? Du hast sicher längere Sporen als die angegebenen 9,7 µm gesehen?! Die sollten schon bis 12 µm Länge erreichen. Wie sieht es mit dem Länge-Breite-Quotienten aus?


    Rein makroskopisch habe ich aber nichts gegen Hygrocybe conicoides als Bestimmungsergebnis einzuwenden. Die Abgrenzung zu Hygrocybe conicopalustris / Hygrocybe ripariellus sollte bei kaum schwärzenden Kollektionen aber sicherheitshalber sauber nachmikroskopiertt werrden.


    Nebenbei bemerkt - das Hygrocybe-conica-Aggregat bedarf einer modernen Revision. Und ich wäre schon sehr erstaunt, wenn Hygrocybe conicoides dann nicht eindeutig Artrang erhalten würde. Interessant ist, wie dann Hygrocybe ripariellus.


    LG
    Christoph

  • Huhu Martin,



    Du weißt, dass ich Saftlinge liebe? Und Dein Foto.......das ist umwerfend toll.


    Danke Dir fürs Zeigen.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Christoph: Vielen Dank für die Bestätigung, da waren auch längere Sporen, ich hab hier nur den Durchschnitt angegeben. Der Q-Wert lag bei 1,67. Die Varität riparia hatte ich auch ausgeschlossen, weil mir der Fundort dafür zu trocken erschien. Hab den Pilz aber noch als Exikat liegen und werde den nochmal kontrollieren (damals stand die Wiese voll mit Wiesenpilzen, so dass es durchaus sein kann, dass dieser Fund nicht sauber genug durchmikroskopiert wurde:-))


    Heidi: Ja, Saftlinge sind irgendwie faszinierend, wie auch alle anderen Wiesenpilze, für mich sind sie auch eines der Highlights einer jeden Pilzsaison :-))


    LG Martin