Änderung der Wuchsrichtung

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.691 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uwe58.

  • Hallo

    Heute war ich nicht in die Pilze aber man findet doch immer wieder etwas interessantes. Diese Schmetterlingstramete (oder doch Ockertramete?) muß mal unterwüchsig gewesen sein. Einer von den großen Stürmen hat sicherlich den Ast abgebrochen. Daraufhin waren die Trameten nicht mehr unterwüchsig. Es bildeten sich auf der Unterseite viele winzige neue Trameten. Das hatte ich bisher so noch nicht bei den Schmetterlingstrameten (oder Ockertrameten) gesehen.




    Übrigens, die neue Software funktioniert bestens! ==Pilz23

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    für mich sind das Schmetterlinge und ja die machen manchmal sehr komische Dinge. Einmal hatte ich die sogar in vollkommen resupinat an einer Schnittkante von einem liegenden Baumstamm. Du hast die nur als Schmetterlinge erkannt, dass so wie hier aus dem resupinaten Anteil "normale" Fruchtkörper wuchsen. :)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Das ist ganz normaler Geotropismus, wie ihn auch viele Porlinge zeigen.

    Hallo

    Das ist vollkommen richtig. Das beobachte ich seit Jahren schon bei vielen Porlingsarten. Überraschend war für mich, daß an so einer kleinen Tramete sich über 30 neue Konsolen bilden wollen.

    Stefan : Wegen der doch sehr dunklen Zonen dachte ich hier auch an Schmetterlingstrameten, obwohl solche schon als Ockertrameten im Internet zu finden sind. Aber ob das immer stimmt?

  • Servus Uwe,


    ich glaube der neuen "Flut" von Ockertrameten-Meldungen nicht. Trametes versicolor ist dermaßen variabel... Ich glaube Meldungen von Trametes ochracea erst dann, wenn auch die passenden Sporenmaße beigesteuert werden:


    Trametes versicolor: 5-6 x 2-2,5 µm

    Trametes ochracea: 6-8 x 2-2,5 µm


    Letztere hat also deutlich größeren Sporenquotienten - das ist sehr auffällig. Für mich ist es eher eine Mode, ockerliche Schmetterlinge als Ockertramenetn zu bezeichnen. Und seltsamerweise findet man praktisch nie Mikromerkmale als Begründung, sondern nur Makroskopie.


    Ich selbst habe die "echte" Trametes ochracea oder das, was ich dafür halte, bisher nur an Birke gefunden und das auch nur selten. Die Fruchtkörper waren relativ festfleischig, nicht so ledrig biegsam wie die Schmetterlinge und es fehlt die Schwarze Linie auch bei trockenen Fruchtkörpern (bei Schmetterlingen kann sie fehlen, sie kommt dann beim Trocknen). Und wirklich oft hatte ich die Ockertramete nicht in den Händen.


    Hier im Forum scheint sie aber häufig aufzutauchen bzw. wird gerne fast automatisch benannt. Ich fürchte da sehr viele Fehlbestimmungen. Solange das nicht kartiert wird, ist es ja kein Problem.


    Der Geotropismus ist wirklich nett bei diesen Schmetterlingen, um zum Thema zurückzukommen - schönes Foto.


    LG

    Christoph

  • Hallo Christoph

    Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe mal nachgeschaut. Mein von mir als Ockertramete eingestufter Fund war auch an Birke. Dann ist die Ockertramete bei uns auf Rügen sehr selten im Vergleich zur Schmetterlingstramete.