Trichaptum hollii ?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.349 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nosozia.

  • Hallo

    Auf einer (fast) abgestorbenen Kiefer wuchsen tausende winzige Fruchtkörper vom Lederporling. Ich vermute eher den Zahnförmigen Lederporling (Trichaptum hollii). Aber ganz sicher bin ich nicht, ob der Gemeine Violettporling (Trichaptum abietinum) solche eigenwilligen Poren ausbilden kann.

    Aber jetzt mal Fundort und Details!











    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    nee ist abietinum. Tr. holli hätte wesentlich stärkere geschlitzte Poren, ja schon fast ein irpicoides Hymenium. Dein Fund hier hat gewöhnliche Poren (besonders am Rand gut zu sehen); deswegen auch Tr. abietinum. Im Alter kann die Art auch ein bisschen geschlitzte Poren in der Mitte des Hymeniums aufweisen, also bitte nicht verwirren lassen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan

    Das ist auch wieder so ein Pilz, für den es keine einheitliche Beschreibung in den Büchern gibt. Und ob im Internet die Bilder alle stimmen? Oder gibt es auch "fließende Übergänge". Jedenfalls werde ich in Zukunft jeden Lederporling umdrehen und unter die Lupe nehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Uwe,


    das ist auch wieder so ein Pilz, den dir am besten jemand erklären oder zeigen muss.


    So muss Tr. hollii aussehen; bitte mal auf den Link klicken. Im Gegensatz zu deinem Fund sieht der schon vollkommen anders aus; insbesondere die letzten 8-9 Fotos beachten.


    Trichaptum fuscoviolaceum (Ehrenb. : Fr.) Ryvarden 1972 - Funghi Non Commestibili o Sospetti - Funghi in Italia - Fiori in Italia - Forum Micologia e Botanica


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Das Problem ist nur, daß bei der von Stefan verlinkten Darstellung gleich das erste Bild Trichaptum abietinum zeigt. :gverstanden:

    Die weiteren Bilder passen dann wieder auf Trichaptum fuscoviolaceum / hollii.


    Das entscheidende merkmal ist, daß Trichaptum fuscoviolaceum nie irgendwelche Poren bildet, auch nicht an den Huträndern. Das Hymenophor von T. fuscoviolaceum sieht ziemlich exakt so aus wie das von Irpex lacteus. Die Poren von Trichaptum abietinum können mal geschlitzt sein, aufgerissen und dann teilweise irpicoid, also in diese Richtung variieren. Darum lohnt es sich, immer mehrere Fruchtkörper aus einer Kollektion anzugucken (achtung: Ich hatte hier ind er Ecke auch schon beide Arten gemeinsam an einem Stamm!) und vor allem auf die Bereiche an den Huträndern zu achten, wo sich auch bei T. abietinum mit geschlitzten Poren noch ganzrandige Poren halten.


    Ein paar typische Trichaptum hollii:


    Und im vergleich zu Trichaptum abietinum (abietinum oben links und unten rechts):




    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    deswegen schrieb ich ja, dass die letzten 8-9 Bilder zu beachten sind. ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Das entscheidende merkmal ist, daß Trichaptum fuscoviolaceum nie irgendwelche Poren bildet, auch nicht an den Huträndern.

    Hallo

    Das muß ich mir einprägen. Hoffentlich finde ich auch mal einen mit Zähnen. Danke für eure ausführlichen Erklärungen.

  • Super Darstellung und tolle Bilder dazu.


    Gruß Nosozia

    Frei nach dem Stenkelfeld Motto: Pilze braten - Symptome raten!