Hallo,
als der Frühling verschlafen hatte, gab es da überhaupt etwas zu sehen ab Anfang März?
Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um noch mal ein paar wirkliche frühe "Frühblüher" zu fotografieren, die ich zumindest sonst schon mal verpasse - und nach ein paar Pilzen kann man natürlich auch schon mal Ausschau halten - auch angeregt von Funden, die hier im Forum präsentiert wurden.
Alle Fotos habe ich in 1200 Pixel Breite hochgeladen und zeige hier die Vorschau. Durch Linksklick auf ein Foto öffnet sich die Diashow , mit der man alle Bilder in der hochgeladenen Größe anschauen kann, durch Rechtsklick auf ein Foto und "Link im neuen Tab öffnen" kann man sich selektiv ein einzelnes Foto größer anschauen.
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Blüten von Cornus mas, Kornelkirsche
02-03
Blüten von Parrotia persica, Eisenholzbaum auf dem Friedhof (nach erfolglosem Rindenmulch-Scan)
04-05-06
Phellinus cf. trivialis, ein Feuerschwamm an freischwebend liegendem Weidentotholz auf der Unterseite (der Stamm liegt schon lange da, bisher hatte ich da keinen Porling gesehen)
07-08
Neolentinus adhaerens, Klebriger Sägeblättling, ein ganze Menge an der Schnittkante von liegendem Nadeltotholz. Den fand ich in der Ecke schon öfter, hier allerdings hatte mich eine im Sonnenlicht sehr deutlich erscheinende gelbliche Verfärbung der Lamellen verwundert, das hatte ich so noch nie gesehen.
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Das ist doch nicht dein Ernst, Frühling!!!
Mein eingeschneites Balkonkasten-Biotop mit meinem Juniperus squamata, Beschuppter Wacholder (schon einige Jährchen alt)
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Der Schnee war schnell wieder geschmolzen, und zum ersten Mal habe ich die Miniaturflechten am Wacholder fotografiert, es müsste sich um eine Physcia (wg. der Wimpern) handeln (Physcia cf. tenella, wg. der Lippensorale, eventuell ist Physcia adscendens auch dabei) und eine Lecanora-Art. Die Flechten sind winzig klein, so klein wie ich sie sonst (an Laubholz) noch nie gesehen habe. Die Wimpern und Sorale sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen, die Lecanora übersieht man völlig (Apothecien deutlich unter 1 mm klein).
Mal woanders hin, Richtung Lörrach.
Da hatte ich im letzten Herbst auch andere Pilze als vor der Haustür gefunden. Zum gleichen Zeitpunkt war es dort im Wald deutlich feuchter als in meinem näher gelegenen Wald.
Aber Pilze ...?
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Reste von den "bösen" Goldruten (Solidago gigantea oder canadensis) schimmern schön im Sonnenlicht.
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Ein sehr großer Fenchelporling, Gloeophyllum odoratum, halb Sonne, halb Schatten ...
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Aussicht ... und sonst ... nichts.
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Wirklich nichts? Ein einziger kleiner "Stängel" Seidelbast, Daphne mezereum!!!
Noch schnell woanders vorbei:
in Inzlingen, da gibt es einen Bach mit vielen Erlen, vielleicht gibt es "Erlen-Dingsbums"? Nein, gibt es nicht !
Es gibt auch keine "Hasel-Dingsbums" und sonstige "Dingsbums" und der Bärlauch dort ist winzig und die Kresseblättchen wachsen auch noch nicht am Bach.
Vor lauter Gesuche wird einem ganz schwindelig!
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Wasserschloss Inzlingen
Spiegelung im Wasser "gespiegelt".
Im heimischen Wald, aber auf 500 m Höhe
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hübsche Cladonien mit hübschem Moos (cf. Dicranum spec., Gabelzahnmoos)
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Auffällig - und das hatte ich schon mal im März, und nur im März - , dass die Unterseite von einem Rotrandigen Baumschwamm, Fomitopsis pinicola (an liegendem Kirschentotholz) so eine leuchtende Farbe bekommen hat, als hätte das Rot dahin abgefärbt (so eine schöne apricot-orange Farbe)
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Nach langer Zeit mal wieder frischer Zuwachs von Antrodia xantha (Gelbliche Resupinattramete) an einem Nadelholzstumpf.
Es ist exakt der erste und einzige Fundort, wo ich Dezember 2012 die Art schon mal fand, nur das Holz sah im Moment viel farbenfroher aus und ist auch viel stärker vermorscht, klar.
Der typische Geruch (fruchtig) war nicht sehr deutlich ausgeprägt.
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Noch eine Flechte, an einem liegenden losen dicken Laubholzast (wahrscheinlich aus größerer Höhen von einem lebenden Baum abgebrochen), Pertusaria spec., Porenflechte (P. cf. amara oder albescens - schon wieder habe ich vergessen zu probieren, ob die Flechte bitter schmeckt. Allerdings gibt es keinen abgesetzten zonierten Randbereich, was für P. amara spricht).
Eine Flechte, die so aussieht wie diese, habe ich bisher nur in Südspanien (Sierra Morena) gefunden.
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Im "Hauptbärlauchgebiet": ahaaaaa!!! Großer Bärlauch und kleiner Bärlauch, Allium ursinum ... und auch schon Knoblauchrauke, Allliaria petiolata und Brennnesseln (winzig).
... und keine Pilze ... nichts , das heißt nichts außer alten Porlingen wie Trameten mit viel Grünbelag und Kohlbeeren etc.
Angeregt von den Fundberichten hier im Forum habe ich Zedern (Cedrus atlantica und Cedrus deodara) aufgesucht - oder neu gesucht. Leider ist eine große Zeder im direkten Umfeld vor Jahren schon gefällt worden, auf Friedhöfen im Ort stehen ganz kleine Himalayazedern, 2 größere Zedern gibt es in Parks, 3 sehr große Bäume auf nicht zugänglichem Privatgelände - jedenfalls fand ich nicht das, was ich suchte.
Vor dem Hauptfriedhof in Rheinfelden (Baden) stehen allerdings auch Himalayazedern (Cedrus deodara) und innen eine große Atlaszeder (Cedrus atlantica). Dort hatte ich allerdings im Vorjahr auch schon mal vergeblich geschaut, möglicherweise aber erst im April (zu spät?).
Jedenfalls, hier kommen sie, meine Erstfunds-Zedern-Sandborstlinge, Geopora sumneriana.
Beim Namen "Sandborstling" stellt sich ja die Frage, ob sie Sand brauchen?
Sand hat der Boden hier nicht, normalerweise.
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Bei den Himalayazedern (3 Bäume) fand ich die Pilze nur bei einem Baum, relativ nahe beim Stamm, in nackter Erde und im Übergangsbereich zu moosigem Gras, vereinzelt im Moos/Gras. Alle Pilze (die ich sah) waren nahe am Baum, keiner war auf der Wiese weiter weg. Einen Borstling habe ich auch mal "ausgebuddel", es haftete tatsächlich Sand daran....
Und jetzt wachsen hoffentlich keine Borstlinge in meiner Lunge, als ich nämlich das Teilchen zu Hause aus dem Döschen nahm und mir genauer anschauen wollte, hat es eine große Wolke Sporenstaub (weiß) entlassen (fast schon explosiv) - genau in dem Moment als ich eingeatmet habe!!!
Huuuust!!!
25-26
An der Atlaszeder gab es auch ein paar kleinere Sandborstlinge, in der Entwicklung noch nicht so weit. Sie befanden sich nur in einem schmalen Winkelbereich (vielleicht 60 Grad von 360 Grad) ca. 1-2 m vom Stamm entfernt.
Interessant fand ich den noch fast geschlossenen Pilz mit den vielen Haaren
- und er zwinkerte mir zu!
Das war jetzt mein erster größerer Versuch mit der neuen Software ...
und ich bin etwas anders vorgegangen:
Text in einem einfachen Texteditor geschrieben (wie immer), als Konversation (Entwurf, mit einem Teilnehmer: nur ich selbst) hier im Forum gespeichert, dann formatiert (die Farbformatierung und die Größenformatierung wird beim Kopieren vom Entwurf in das Bearbeitungsfeld des "neuen Themas" nicht übernommen! Fettdruck und Kursivschrift wird übernommen), dann unter "neues Thema" alle Bilder hochgeladen (erst scheint es so, als würden alle Bilder geladen. Nach Beendigung des Hochladevorgangs kommt eine Fehlermeldung, nur 20 Bilder sind da. Man kann aber die restlichen Bilder dann durch einen neuen Hochladevorgang anhängen).
Die Bilder habe ich jeweils einzeln als Vorschau eingefügt, mit "Enter" dahinter (sonst werden die Vorschaubilder aneinander"geknalllt" - ohne Zwischenraum und man bekommt die Abstände nicht mehr - oder nur sehr mühevoll - hin. Ich habe das auch im Quellcode probiert, das war mir aber auch zu unübersichtlich, bzw. es hat nicht auf Anhieb funktioniert).
Dummerweise springt nach jedem "Enter" (für den Abstand) die Liste mit den Mini-Vorschaubildern nach oben auf Anfang (d.h. man war wieder oben am Anfang der Liste) - man muss immer wieder nach unten scrollen und sich genau gemerkt haben, welches Bild man schon eingefügt hat.
Dann habe ich die Abstände kontrolliert und vergrößert, dann Textentwurf und Thema nebeneinander in 2 Fenstern geöffnet, dann Textblöcke aus dem Entwurf (der Konversation) in das Bearbeitungsfeld des "Neuen Themas" kopiert und die Formatierung überprüft. Das blockweise Einfügen von "links nach rechts" verhindert dann diese ätzende Scrollerei und Wiederfindaktion.
Ich hoffe, das hat jetzt so geklappt. Die Vorschau sieht jedenfalls gut aus.
(EDIT: Erläuterung der Vorgehensweise korrigiert/ verfeinert)
Hat geklappt