Hallo Pilzfreunde,
könnte mir jemand bitte helfen mit einem Beispielbild von "leptonioiden Körnchen" einer Entoloma?
Vielen Dank & beste Grüße
Dieter
Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.328 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nosozia.
Hallo Pilzfreunde,
könnte mir jemand bitte helfen mit einem Beispielbild von "leptonioiden Körnchen" einer Entoloma?
Vielen Dank & beste Grüße
Dieter
Hallo, Dieter!
Sagt mir jetzt nichts, muss ich in FE5/5A überlesen haben.
Kannst du so ungefähr sagen, was diese Körnchen machen, und wo sie sich befinden sollen?
Würde mich jetzt nämlich auch interessieren, was das ist. Vielleicht hab' ich sowas ja auf irgendwelchen Leptionien - Bildern, ohne den Namen dazu zu kennen.
LG, Pablo.
Danke Pablo,
deise sind z.B. Gröger, Teil I, Seite 478, Schlüsselpunkt "B" und "B*" genannt. Und dann immer wieder wichtig in dem Schlüssel. Sie sind in Trama der HDS und im Lamellentrama vorhanden. Ich kenne "Leptonia-Bläschen" - das dürfte sowas sein: blaustielzaert6.jpg
Aber "leptonioiden Körnchen" habe ich noch nie gesehen und auch keine Erklärung dafür gefunden. Selbst auf den Bilder der Arten die solche Körnchen haben sollen finde ich sie nicht.
Beste grüße
Dieter
Hallo Dieter
Die leptonoiden Körnchen sind bei zahlreichen Leptonien (aber nicht bei allen) vorhanden und können in Lamellentramahyphen und auch in der Hutdeckschicht in unterschiedlicher Menge auftreten. Optisch nimmt man sie, wie Du richtig schreibst, eher als Bläschen war.
Die Körnchen werden erst durch Verlezung von Zellen freigesetzt und ohne zu Quetschen sieht man sie oft nicht, weil noch zu viele Hyphen übereinander liegen. Je mehr man das Präparat quetscht, um so mehr sieht es so aus als schwirren Bläschen im Mikroskopiermedium herum. Manchmal können die so reichlich sein, dass die Beobachtung der Strukturen erschwert wird.
LG Karl
Momentan krieg ich keine Bilder vernünftig in den Beitrag eingefügt. Bild 1 zeigt Entoloma serrulatum in Wasser, Bild 2 E. serrulatum in Kongorot
Danke Karl,
ach so, also die "Körnchen" sind das gleiche wie die "Bläschen" - also die in Englischer Literatur "brilliant granules" genannt werden. Die hellen/glänzenden meist runden Erscheinungen also. Das klärt meine Verwirrung dann auf.
Beste Grüße
Dieter
Morgen!
Ach, sowas hatte ich tatsächlich immer für irgendwelches ausgetretenes Plasma oder sowas gehalten, und dem gar keine Bedeutung beigemessen. Ähnliche Strukturen (anhaftende bis rumschwimmende Plasmatröpfchen) findet man ja immer wieder mal in Präparaten. Und das tritt wirklich nur bei Leptonia auf? Stelle ich mir schon schwer zu beurteilen vor, aber wie gesagt, habe ich noch nie bewusst drauf geachtet. Was ich nun bei der nächsten Leptonia mal tun werde.
Auf die Schnelle mal ein Bild von Entoloma cf atrocaeruleum rausgesucht, wo es eine ziemlich auffällige Ansammlung solcher Tröpfchen gibt:
Danke euch für die iinteressanten Erkenntnisse!
LG; Pablo.
Hallo zusamen
Ich habe noch ein Bild gefunden, auf dem es überdeutlich wird. Die gesamte Lamellenschneide ist von Körnchen umgeben, die durch Quetschen des Präparates freigesetzt wurden. Total ätzend, wenn man dann noch auf 2-sporige Basidien oder Schnallen achten muss . Das Beispiel zeigt Entoloma chalybaeum.
Sehr gut Karl,
da kann ich mir nun richtig was darunter vorstellen.
Vielen Dank!
Beste Grüße
Dieter
Hallo Karl,
meinst du die vielen dunklen "Dreckkrümel" im letzten Bild? Das sind alles die besagten Körnchen?
Gruß
Nosozia
Alles anzeigenHallo Karl,
meinst du die vielen dunklen "Dreckkrümel" im letzten Bild? Das sind alles die besagten Körnchen?
Gruß
Nosozia
Hallo Nosozia
Ja genau. Unmengen frei zwischen den Zystiden und z. T. noch innerhalb der Zellen.
LG Karl
Oh - gut zu wissen.
Diese hatte ich auch schon bei einigen Präparaten und habe mich immer über den Dreck geärgert. Ich dachte, ich hätte unsauber gearbeitet und irgendwelche Erdreste etc eingesammelt.
Da kann man dann wirklich keine anderen Strukturen mehr sehen.
Gruß Nosozia